Was Ziehe Ich Zur Kommunion Meines Patenkindes An

Panik! Alarmstufe Rot! Mein Patenkind hat Kommunion und die Frage aller Fragen stellt sich: Was ziehe ich bloß an?

Klar, es ist nicht MEINE Kommunion. Aber irgendwie fühlt es sich so an. Schließlich bin ich die Tante/der Onkel, die/der eine tragende Rolle spielt. Ich will nicht overdressed wirken, als hätte ich die Gala verwechselt. Und ich will erst recht nicht aussehen, als hätte ich mich im Altkleidercontainer verirrt. Ein Balanceakt erster Klasse, sage ich euch!

Das Dilemma der Wahl

Die Einladung flatterte ins Haus, verziert mit kleinen Fischchen und einem Foto meines kleinen Lieblings, der/die plötzlich so groß geworden ist. Ein Kloß im Hals! Wo ist die Zeit geblieben? Aber genug der Sentimentalitäten, zurück zum modischen Ernst des Lebens.

Mein Kleiderschrank, normalerweise ein Ort des Friedens und der Ordnung (hüstel), verwandelte sich in ein Schlachtfeld. Ein Kleid nach dem anderen flog auf das Bett. Hosenanzüge wurden kritisch beäugt. Röcke wirbelten durch die Luft. Mein Spiegelbild im Spiegel blickte mich entgeistert an. "Du hast doch gar nichts anzuziehen!", schien es zu sagen. Danke auch!

Die Optionen waren vielfältig, aber keine schien so richtig zu passen.

• Das Glitzerkleid, das ich letztes Jahr auf der Silvesterparty getragen hatte? Definitiv zu viel des Guten. Ich will ja nicht die Kommunion stehlen.
• Der bequeme Hosenanzug, der perfekt für den Büroalltag ist? Zu bieder! Ich will ja auch ein bisschen festlich aussehen.
• Die Jeans mit Bluse? Geht gar nicht! Das ist eine Kommunion, kein Sonntagsspaziergang.

Die Verzweiflung stieg. Ich begann, mich in meinem Kleiderschrank zu verstecken, in der Hoffnung, dass die Lösung einfach so vom Himmel fallen würde. Tat sie natürlich nicht.

Der Blick in den Spiegel

Irgendwann musste ich mich der Realität stellen. Ich holte tief Luft und begann, systematisch vorzugehen. Was sind die Rahmenbedingungen?

• Die Kirche: Hier ist es wichtig, respektvoll gekleidet zu sein. Schultern bedeckt, Rock oder Kleid nicht zu kurz.
• Die anschließende Feier: Ist es ein formelles Dinner oder ein entspanntes Beisammensein im Garten?
• Das Wetter: Ein strahlender Sonnentag verlangt nach etwas anderem als ein regnerischer Aprilnachmittag.

Mit diesen Informationen bewaffnet, wagte ich einen zweiten Blick in den Kleiderschrank. Und siehe da, plötzlich sah ich die Dinge anders. Vielleicht war da doch etwas Brauchbares dabei!

Die Rettung in letzter Minute

Nach langem Hin und Her entschied ich mich für ein schlichtes, aber elegantes Etui-Kleid in einem zarten Farbton. Dazu kombinierte ich eine feine Strickjacke für die Kirche und schicke Pumps. Ein paar dezente Schmuckstücke rundeten das Outfit ab.

Puh! Geschafft! Die modische Herausforderung war gemeistert. Aber das war ja noch nicht alles. Schließlich ging es nicht nur darum, gut auszusehen, sondern auch darum, für mein Patenkind da zu sein.

Mehr als nur ein Outfit

Am Tag der Kommunion war ich natürlich pünktlich zur Stelle. Mein Patenkind strahlte mich an, stolz und aufgeregt. Der Gottesdienst war feierlich und berührend. Und die anschließende Feier ein voller Erfolg.

Ich tanzte mit meinem Patenkind, lachte mit der Familie und genoss die gemeinsame Zeit. Und ganz ehrlich? In diesem Moment war mein Outfit völlig unwichtig. Es ging um die Freude, die Liebe und die Verbundenheit, die wir miteinander teilten.

Am Ende des Tages war ich erschöpft, aber glücklich. Und ich wusste, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte – nicht nur beim Outfit, sondern auch bei der Entscheidung, Pate/Patin zu sein. Es ist eine Aufgabe, die mit viel Verantwortung verbunden ist, aber auch mit unendlich viel Freude.

Also, liebe Tanten und Onkel, lasst euch nicht vom modischen Stress unterkriegen! Wählt ein Outfit, in dem ihr euch wohlfühlt und das dem Anlass angemessen ist. Aber vergesst nicht: Das Wichtigste ist, für euer Patenkind da zu sein und diesen besonderen Tag gemeinsam zu feiern. Und wenn ihr dann noch ein paar Taschentücher dabei habt (für die Freudentränen!), seid ihr bestens gerüstet!

Und falls ihr euch trotzdem unsicher seid: Fragt einfach euer Patenkind. Die Kleinen haben oft den besten Geschmack (und die ehrlichste Meinung)!