Wenn Der Gärtner Schläft Sät Der Teufel Unkraut

Habt ihr das schon mal erlebt? Man nimmt sich fest vor, die Wohnung blitzblank zu putzen. Man schwört, die Steuererklärung endlich anzugehen. Oder, sagen wir, einen Marathon zu laufen. Und dann... passiert erstmal gar nichts. Der innere Schweinehund gewinnt, und ehe man sich versieht, ist die Wohnung noch chaotischer, die Steuererklärung verstaubt und der Marathon... nun ja, er rennt sich nicht von selbst!
Im Deutschen gibt es dafür ein wunderbar bildhaftes Sprichwort: "Wenn der Gärtner schläft, sät der Teufel Unkraut." Was bedeutet das im Klartext? Ganz einfach: Wenn wir nicht aufpassen, wenn wir uns ausruhen und die Dinge schleifen lassen, dann übernimmt das Chaos das Ruder. Dann wuchert das Unkraut!
Stellt euch vor, ihr habt einen wunderschönen Garten. Mit Rosen, Tulpen, vielleicht sogar ein paar Erdbeerpflanzen. Aber was passiert, wenn ihr den Garten einfach Garten sein lasst? Wenn ihr nicht giesst, nicht düngt, nicht jätet? Richtig! Das Unkraut breitet sich aus wie verrückt! Die Rosen verkümmern, die Tulpen bleiben klein und die Erdbeeren... tja, die schmecken dann eher nach Erde als nach Erdbeere.
Das Unkraut des Alltags
Dieses "Unkraut" gibt es natürlich nicht nur im Garten. Es lauert überall im Alltag! Denkt an eure E-Mails! Habt ihr jemals versucht, den Posteingang komplett leer zu bekommen? Ein paar Minuten geschafft, und dann *zack* sind wieder zehn neue da? Das ist das Unkraut der digitalen Welt! Oder der Wäscheberg, der sich scheinbar von selbst vermehrt, sobald man den Wäschekorb auch nur kurz aus den Augen lässt. Ein Paradebeispiel für das Unkraut im Haushalt!
Und was ist mit unseren guten Vorsätzen? Die sind doch auch wie zarte Pflänzchen! Wir hegen und pflegen sie am Anfang, voller Enthusiasmus. "Ich werde jeden Tag Sport machen!", "Ich lerne endlich Spanisch!", "Ich räume jeden Abend die Küche auf!" Und dann... schläft der Gärtner ein! Wir lassen nach, geben dem inneren Schweinehund nach, und das Unkraut – in Form von Bequemlichkeit, Ablenkung und Aufschieberitis – überwuchert unsere guten Absichten.
Warum der Teufel so gerne Unkraut sät
Warum aber sät der Teufel so gerne Unkraut, wenn der Gärtner schläft? Nun, vielleicht, weil er ein bisschen fies ist! Aber wahrscheinlich eher, weil er weiss, dass Unkraut sich leichter ausbreitet, als schöne Pflanzen wachsen. Es braucht keine Pflege, keine Aufmerksamkeit. Es wächst einfach vor sich hin und nimmt alles ein.
Und genau das ist die Lektion, die wir aus diesem Sprichwort lernen können: Wir müssen aufpassen, dass das Unkraut nicht die Oberhand gewinnt! Wir müssen aktiv werden, bevor das Chaos zu gross wird! Wir müssen den Gärtner wachhalten!
Wie man den Teufel austrickst
Aber wie macht man das? Wie verhindert man, dass der Teufel sein Unkraut sät? Hier ein paar Tipps, ganz ohne grossen Aufwand:
- Kleine Schritte: Fangt nicht gleich mit dem Marathon an! Fangt mit einem kurzen Spaziergang an. Oder, anstatt die ganze Wohnung auf einmal zu putzen, nehmt euch jeden Tag nur ein Zimmer vor.
- Routinen schaffen: Wenn ihr bestimmte Aufgaben zur Routine macht, fallen sie euch leichter und ihr vergesst sie nicht so schnell. Räumt zum Beispiel jeden Abend nach dem Abendessen die Küche auf. Oder nehmt euch jeden Morgen 15 Minuten Zeit, um eure E-Mails zu bearbeiten.
- Sich selbst belohnen: Belohnt euch, wenn ihr etwas erreicht habt! Das motiviert und macht Spass! Wenn ihr zum Beispiel eine Woche lang jeden Tag Sport gemacht habt, gönnt euch eine Massage.
- Seid nicht zu streng mit euch selbst: Jeder macht mal Fehler. Lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr mal einen Tag auslasst. Morgen ist ein neuer Tag!
Denkt daran: Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, dranzubleiben und das Unkraut im Zaum zu halten. Denn selbst ein kleiner Garten mit ein paar wenigen, gepflegten Blumen ist schöner als ein Garten voller Unkraut. Also, aufwachen, Gärtner! Lasst den Teufel nicht gewinnen!
Und das nächste Mal, wenn ihr merkt, dass das Chaos droht, denkt an das Sprichwort: "Wenn der Gärtner schläft, sät der Teufel Unkraut." Und dann nehmt die Harke in die Hand und zeigt dem Teufel, wer der Boss ist!
Viel Erfolg beim Jäten! Und vergesst nicht: Der Garten eures Lebens blüht nur, wenn ihr ihn pflegt!

















