Wer Muss Die Mülltonnen Rausstellen Mieter Oder Vermieter
Ach, die Mülltonne. Dieses unscheinbare, oft stinkende Behältnis, das doch so viel Ärger verursachen kann! Wer muss das Ding eigentlich rausstellen? Der Mieter oder der Vermieter? Das ist die Gretchenfrage des deutschen Mietrechts, quasi die "Sein oder Nichtsein"-Frage, nur eben mit Abfall.
Die Schlacht der Mülltonnen: Ein alltägliches Drama
Stellen wir uns vor: Es ist Montagmorgen, 6 Uhr. Der Wecker klingelt (viel zu früh!), und draußen vor dem Fenster braut sich ein grauer Himmel zusammen. Plötzlich, ein Gedanke, der schlimmer ist als jeder Montagskater: "Mist! Die Mülltonne…die muss ja raus!" Und dann beginnt das große Grübeln. War ich dran? War es der Nachbar? Oder gar…der Vermieter höchstpersönlich?!
Die Wahrheit ist, meine lieben Mitbürger, so einfach wie ein perfekt sortierter Restmüllsack (Achtung, Übertreibung!). Grundsätzlich gilt: Es kommt darauf an! Ja, ich weiß, diese Antwort hasst jeder. Aber keine Sorge, wir tauchen tiefer ein, als in eine Biotonne voller vergessener Bananenschalen.
Fall 1: Der Mietvertrag – das heilige Dokument
Das A und O ist der Mietvertrag. Ja, genau, dieses dicke Ding, das man bei Einzug unterschrieben hat und seitdem in irgendeiner Schublade verstauben lässt. Staubt es ab! Hier steht in der Regel drin, wer für die sogenannte "Straßenreinigungspflicht" zuständig ist. Und dazu gehört eben auch das Rausstellen und Reinholen der Mülltonnen. Findet sich im Mietvertrag eine Klausel, die besagt, dass die Mieter für die Straßenreinigung zuständig sind, dann…trommelwirbel…seid ihr dran!
Beispiel: Frau Schmidt, eine passionierte Hobbygärtnerin, hatte sich immer geweigert, die Mülltonne rauszustellen. "Das ist doch Vermietersache!", pflegte sie zu sagen. Bis ihr der Vermieter, Herr Meier, den Mietvertrag unter die Nase hielt. Schwarz auf Weiß stand da: "Die Mieter sind zur Durchführung der Straßenreinigung verpflichtet." Frau Schmidt war geschlagen. Ihre geliebten Rosen mussten fortan etwas warten, während sie die Mülltonne zum Straßenrand beförderte. (Und ja, Herr Meier genoss diesen Moment ein bisschen zu sehr.)
Fall 2: Die gute alte Hausordnung
Manchmal ist die Hausordnung der entscheidende Faktor. In ihr können nämlich detaillierte Regelungen zur Mülltonnen-Pflicht stehen. Vielleicht gibt es einen rotierenden Plan, in dem die Mieter sich abwechseln. Oder es ist klar definiert, welcher Mieter für welche Tonne zuständig ist. Lest also auch die Hausordnung! Sie ist nicht nur da, um euch das Grillen auf dem Balkon zu verbieten.
Achtung: Auch wenn der Mietvertrag nichts explizit erwähnt, kann die Hausordnung die Pflicht zum Mülltonnen-Rausstellen auf die Mieter übertragen. Wichtig ist, dass die Hausordnung Bestandteil des Mietvertrages ist, also entweder im Vertrag erwähnt oder euch bei Vertragsabschluss ausgehändigt wurde.
Fall 3: Der Vermieter als Mülltonnen-Kavalier
Gibt es weder im Mietvertrag noch in der Hausordnung eine Regelung, dann…Glück gehabt! Dann ist der Vermieter in der Pflicht. Er muss sich um die Mülltonnen kümmern. Das bedeutet aber nicht, dass ihr jetzt die Tonnen komplett ignorieren könnt. Ein bisschen Rücksichtnahme ist immer angebracht. Wenn die Tonne überquillt, meldet es dem Vermieter. Oder wenn sie umgefallen ist, richtet sie wieder auf. Seid keine Müll-Anarchisten!
Hinweis: Selbst wenn der Vermieter zuständig ist, kann er die Kosten für die Müllabfuhr natürlich über die Nebenkosten auf die Mieter umlegen. Das ist völlig legal und üblich.
Fall 4: Der professionelle Mülltonnen-Service
Manchmal beauftragen Vermieter auch einen externen Dienstleister, der sich um die Mülltonnen kümmert. Das ist besonders in größeren Wohnanlagen üblich. Dann habt ihr Glück und könnt euch entspannt zurücklehnen. Außer natürlich, ihr habt das dringende Bedürfnis, euch mal so richtig mit einer Mülltonne anzufreunden…aber das ist dann eher ein Fall für den Therapeuten, nicht für den Mietrechtsexperten.
Das Fazit: Mülltonnen-Frieden für alle!
Ob Mieter oder Vermieter – am Ende des Tages wollen wir doch alle nur eines: Saubere Straßen und keine stinkenden Überraschungen vor der Haustür. Also, lest eure Verträge, sprecht mit euren Nachbarn und findet eine Lösung, mit der alle leben können. Und wenn alles nichts hilft: Engagiert einen Mülltonnen-Butler! (Okay, das war ein Scherz. Aber die Idee hat was, oder?)
Denkt daran: Ein bisschen Humor und gegenseitige Rücksichtnahme können die Mülltonnen-Situation deutlich entspannen. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja aus der gemeinsamen Mülltonnen-Pflicht sogar eine wunderbare Nachbarschaftsbeziehung. Hauptsache, die Tonne steht am richtigen Tag draußen!
Also, auf in den Kampf…äh…zum Mülltonnen-Dienst! Und möge die Macht…äh…die Müllabfuhr mit euch sein!
