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Wie Ist Die Ddr Entstanden


Wie Ist Die Ddr Entstanden

Die Deutsche Demokratische Republik (DDR), oft auch als Ostdeutschland bezeichnet, entstand als Ergebnis der Nachkriegsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihr Werdegang ist eng mit der Teilung Deutschlands und der zunehmenden Spannungen zwischen den Siegermächten, insbesondere den USA und der Sowjetunion, verknüpft. Um die Entstehung der DDR vollständig zu verstehen, ist es notwendig, die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Entwicklungen der Nachkriegszeit zu betrachten.

Die Nachkriegszeit und die Teilung Deutschlands

Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 wurde das Land von den vier alliierten Siegermächten – den USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion – besetzt. Deutschland wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt, wobei jede Macht die administrative Kontrolle über ihre jeweilige Zone ausübte. Berlin, obwohl vollständig in der sowjetischen Zone gelegen, wurde ebenfalls in vier Sektoren aufgeteilt, um die gemeinsame Verwaltung der ehemaligen Reichshauptstadt zu gewährleisten.

Anfangs bestand die Hoffnung auf eine gemeinsame Verwaltung Deutschlands durch den Alliierten Kontrollrat. Dieser Rat sollte die politische und wirtschaftliche Einheit Deutschlands wiederherstellen und die Demilitarisierung und Entnazifizierung des Landes vorantreiben. Allerdings traten bald Differenzen zwischen den Westmächten (USA, Großbritannien und Frankreich) und der Sowjetunion auf, insbesondere in Bezug auf die zukünftige politische und wirtschaftliche Ausrichtung Deutschlands. Die Westmächte befürworteten eine marktwirtschaftliche Ordnung und eine demokratische Regierungsform, während die Sowjetunion ein sozialistisches System nach ihrem Vorbild etablieren wollte.

Die unterschiedlichen Vorstellungen führten zu zunehmenden Spannungen und schließlich zur faktischen Teilung Deutschlands. Die Westmächte begannen, ihre Zonen wirtschaftlich zusammenzulegen, was zur Bildung der Bizone (Vereinigung der amerikanischen und britischen Zone) und später der Trizone (unter Einbeziehung der französischen Zone) führte. Diese Entwicklung war ein deutliches Signal, dass die Westmächte eine separate Entwicklung Westdeutschlands anstrebten.

Die Gründung der DDR

Als Reaktion auf die Politik der Westmächte und die Einführung der D-Mark in den Westzonen im Juni 1948 verschärfte die Sowjetunion ihre Kontrolle über ihre Besatzungszone. Die Berliner Blockade von 1948/49, bei der die Sowjetunion die Land- und Wasserwege nach West-Berlin blockierte, war ein Höhepunkt dieser Spannungen. Die Westmächte reagierten mit einer Luftbrücke, um die Bevölkerung West-Berlins mit lebensnotwendigen Gütern zu versorgen. Die Blockade scheiterte, verstärkte aber die Teilung Deutschlands und Berlins weiter.

Die Gründung der DDR erfolgte in zwei Schritten: Zunächst wurde im März 1948 der Deutsche Volksrat in der sowjetischen Besatzungszone gewählt. Dieser Volksrat, der von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) dominiert wurde, erarbeitete eine Verfassung für die DDR. Am 7. Oktober 1949 wurde die Deutsche Demokratische Republik offiziell proklamiert. Wilhelm Pieck wurde zum ersten Präsidenten der DDR gewählt, während Otto Grotewohl Ministerpräsident wurde. Die SED, die aus der Zwangsvereinigung von KPD und SPD hervorgegangen war, spielte von Anfang an eine zentrale Rolle im politischen System der DDR. Sie kontrollierte die Regierung, die Verwaltung und die Wirtschaft des Landes.

Die Rolle der SED

Die SED etablierte in der DDR ein Einparteiensystem nach sowjetischem Vorbild. Sie kontrollierte alle wichtigen gesellschaftlichen Bereiche und unterdrückte politische Opposition. Die Ideologie des Marxismus-Leninismus wurde zur Staatsdoktrin erhoben, und die Bevölkerung wurde durch Propaganda und Indoktrination beeinflusst. Die Staatssicherheit (Stasi), der Geheimdienst der DDR, überwachte die Bevölkerung und unterdrückte jede Form von Kritik oder Widerstand. Die SED sicherte sich durch Manipulationen und Fälschungen bei Wahlen ihre Machtposition. Andere Parteien existierten zwar formell, waren aber im sogenannten Nationalen Front unter der Führung der SED zusammengeschlossen und hatten keine tatsächliche politische Bedeutung.

Die wirtschaftliche Entwicklung der DDR

Die Wirtschaft der DDR wurde nach dem Vorbild der Sowjetunion zentral geplant und gesteuert. Die Planwirtschaft sollte die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigen und eine gerechte Verteilung der Ressourcen gewährleisten. In der Realität führte die Planwirtschaft jedoch oft zu Engpässen, Ineffizienz und mangelnder Qualität der Produkte. Die Schwerindustrie wurde bevorzugt gefördert, während die Konsumgüterproduktion vernachlässigt wurde. Dies führte zu einem niedrigeren Lebensstandard im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland. Die Landwirtschaft wurde kollektiviert, was zu Produktionsrückgängen und Unzufriedenheit unter den Bauern führte.

Die soziale Entwicklung der DDR

Die DDR präsentierte sich als ein sozialistischer Staat, der seinen Bürgern soziale Sicherheit und Gleichheit garantierte. Es gab ein umfassendes System der sozialen Absicherung, das Krankenversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung umfasste. Bildung und Gesundheitsversorgung waren kostenlos. Allerdings war die soziale Realität in der DDR oft von Ungleichheit und Diskriminierung geprägt. Mitglieder der SED und ihre Familien genossen Privilegien, die der übrigen Bevölkerung verwehrt blieben. Die Meinungsfreiheit war stark eingeschränkt, und die Bürger wurden durch die Stasi überwacht und unterdrückt.

Die Abgrenzung zur Bundesrepublik Deutschland

Die DDR verfolgte von Anfang an eine Politik der Abgrenzung zur Bundesrepublik Deutschland. Die beiden deutschen Staaten entwickelten sich in unterschiedliche Richtungen, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Die DDR orientierte sich an der Sowjetunion und den anderen Ostblockstaaten, während sich die Bundesrepublik Deutschland dem Westen zuwandte und in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) integriert wurde. Die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten wurde zunehmend befestigt, um die Flucht von DDR-Bürgern in den Westen zu verhindern.

Der Mauerbau

Der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 war ein dramatischer Höhepunkt der Teilung Deutschlands und Europas. Die Mauer sollte die Flucht von DDR-Bürgern nach West-Berlin und in die Bundesrepublik Deutschland endgültig unterbinden. Sie wurde zu einem Symbol der Teilung und des Kalten Krieges. Der Mauerbau führte zu zahlreichen Tragödien, da viele Menschen bei dem Versuch, die Mauer zu überwinden, ums Leben kamen. Die Mauer trennte Familien und Freunde und verhinderte den freien Austausch von Ideen und Informationen.

Die Beziehungen zwischen DDR und Bundesrepublik

Trotz der Abgrenzung gab es auch Phasen der Entspannung und Annäherung zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. In den 1970er Jahren führte die Ostpolitik der Bundesregierung unter Kanzler Willy Brandt zu einer Verbesserung der Beziehungen. Im Jahr 1972 wurde der Grundlagenvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet, der die Existenz beider Staaten anerkannte und die Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen ermöglichte. Dennoch blieben die Unterschiede zwischen den beiden Systemen bestehen, und die DDR hielt an ihrer sozialistischen Ideologie und ihrem autoritären Regime fest.

Das Ende der DDR

In den 1980er Jahren geriet die DDR zunehmend in eine wirtschaftliche und politische Krise. Die Planwirtschaft war ineffizient, und die Verschuldung des Landes stieg kontinuierlich an. Die Bevölkerung war unzufrieden mit den politischen Verhältnissen und der mangelnden Reisefreiheit. Die Perestroika und Glasnost-Politik von Michail Gorbatschow in der Sowjetunion trug dazu bei, den Druck auf die DDR zu erhöhen.

Im Herbst 1989 kam es in der DDR zu Massenprotesten gegen das Regime. Die Demonstranten forderten politische Reformen, Reisefreiheit und die Zulassung freier Wahlen. Die SED-Führung versuchte zunächst, die Proteste mit Gewalt zu unterdrücken, sah sich aber schließlich gezwungen, Zugeständnisse zu machen. Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer überraschend. Dieses Ereignis markierte den Beginn des Endes der DDR und den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands.

Nach dem Fall der Mauer fanden in der DDR freie Wahlen statt, bei denen die Bürger für eine rasche Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik Deutschland stimmten. Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik Deutschland bei, und die deutsche Einheit wurde vollendet.

Die Entstehung der DDR ist ein komplexer Prozess, der eng mit den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs und dem Kalten Krieg verbunden ist. Die Teilung Deutschlands und die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme führten zur Gründung der DDR, einem sozialistischen Staat unter dem Einfluss der Sowjetunion. Das Ende der DDR markierte das Ende des Kalten Krieges und den Beginn eines neuen Kapitels in der deutschen Geschichte.

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