Wie Lange Dauert Es Vom Tod Bis Zur Seebestattung

Okay, mal ehrlich, wer hat sich noch nie gefragt, wie lange es eigentlich dauert, bis Oma Erna endlich ihre letzte Seefahrt antritt? Nicht pietätlos gemeint, sondern eher aus rein praktischem Interesse! Denn zwischen dem Ableben und der finalen Welle, die alles mitnimmt (im übertragenen Sinne!), liegen ein paar Schritte, die man so im Alltag eher selten auf dem Schirm hat.
Also, stellen wir uns vor: Montagfrüh, 8:00 Uhr. Oma Erna, friedlich im Schlaf entschlafen. Was passiert jetzt? Nun, erstmal kommt der Arzt ins Spiel. Der muss nämlich offiziell feststellen, dass Oma Erna wirklich… nun ja… weg ist. Klingt makaber, ist aber wichtig. Er stellt den Totenschein aus, das offizielle Dokument, das besagt: "Hier ist jemand nicht mehr."
Die ersten Stunden und Tage: Papierkram und Planung
Danach beginnt der Papierkrieg. Klingt wenig romantisch, ist aber Realität. Die Familie muss sich kümmern: Todesanzeige, Bestatter auswählen, Sarg aussuchen (oder eben nicht, wenn's eine Urne wird). All das dauert seine Zeit. Man muss sich entscheiden, wer welche Verwandten anruft, wer die Trauerrede hält und ob Onkel Heinz wieder mit seinem Akkordeon aufkreuzt (man erinnere sich an Tante Hildes Beerdigung!).
Dann kommt der Bestatter ins Spiel. Der kümmert sich um die Überführung des Leichnams (klingt auch wieder furchtbar, sorry!) und die hygienische Versorgung. Das ist wichtig, denn bevor Oma Erna ins Meer darf, muss sie eingeäschert werden. Und das geht nur, wenn alles sauber und ordentlich ist. Stell dir vor, die Geister der See würden sich über mangelnde Hygiene beschweren! Ein Albtraum!
Bevor die Einäscherung stattfinden kann, gibt es eine sogenannte zweite Leichenschau. Ein zweiter Arzt bestätigt nochmals den Tod und schaut, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Klingt nach Krimi, ist aber Standardprozedere.
Der Weg zum Krematorium: Feuer frei!
Der Transport zum Krematorium kann auch ein paar Tage dauern, je nachdem, wie ausgelastet die gerade sind. Und dann kommt der große Moment: die Einäscherung. Hier wird Oma Erna ordentlich eingeheizt. Keine Sorge, das passiert alles respektvoll und würdevoll. Und am Ende bleibt – Asche. Die wird dann in eine Urne gefüllt.
Und jetzt wird’s interessant, denn hier kommt die See ins Spiel! Die Urne muss nämlich seetauglich sein. Das bedeutet, sie muss sich im Wasser zersetzen, damit Oma Ernas Asche auch wirklich eins mit dem Meer wird. Es gibt da spezielle Urnen aus biologisch abbaubaren Materialien, die genau dafür gemacht sind. Kein Plastikmüll in der Nordsee, bitte!
Endlich auf See: Leinen los!
Bis zur eigentlichen Seebestattung vergehen dann meist noch ein paar Tage oder Wochen. Das hängt davon ab, wann die Reederei, die die Seebestattung durchführt, einen Termin frei hat. Oft wollen die Angehörigen auch selbst dabei sein, was die Planung zusätzlich erschwert.
Die Seebestattung selbst ist dann meist eine sehr feierliche Angelegenheit. Ein Kapitän hält eine kleine Rede, die Urne wird dem Meer übergeben und die Angehörigen werfen Blumen ins Wasser. Manchmal wird auch noch Musik gespielt. Und dann heißt es: Abschied nehmen von Oma Erna und ihrer letzten Reise.
Also, wie lange dauert’s nun insgesamt? Sagen wir mal so: Von Tod bis Seebestattung können gut und gerne zwei bis vier Wochen vergehen. Manchmal geht’s schneller, manchmal dauert’s länger. Es hängt von vielen Faktoren ab: Bürokratie, Termine, Organisation. Aber eines ist sicher: Irgendwann findet Oma Erna ihren Frieden im weiten Meer.
Und was lernen wir daraus? Das Leben ist kurz, die Bürokratie lang. Aber am Ende zählt, dass wir unseren Lieben einen würdevollen Abschied bereiten. Und wer weiß, vielleicht trifft Oma Erna ja da draußen auf See alte Bekannte. Die Seebestattung ist doch eine schöne Idee, oder?
Man muss sich vorstellen, dass die Vorbereitung und Abwicklung manchmal von überraschenden oder sogar amüsanten Ereignissen begleitet werden kann. Zum Beispiel, als Onkel Dieter unbedingt den Lieblingshut von Oma Erna mit ins Meer werfen wollte, obwohl der aus echtem Nerz war! Da musste die Familie erstmal Überzeugungsarbeit leisten, dass das vielleicht doch nicht so eine gute Idee ist.
Oder die Geschichte von der falschen Urne. Da hatte der Bestatter aus Versehen die Urne von jemand anderem mitgebracht. Zum Glück ist es noch rechtzeitig aufgefallen, bevor die falsche Person ins Meer versenkt wurde! Stellen Sie sich das mal vor!
Also, merke: Eine Seebestattung ist mehr als nur eine Beerdigung auf dem Wasser. Sie ist ein ganz besonderes Ereignis, das mit viel Planung, Organisation und manchmal auch mit einer gehörigen Portion Humor verbunden ist.
Und ganz ehrlich: Wenn ich mal das Zeitliche segne, hätte ich auch nichts dagegen, als Asche in der Nordsee zu landen. Dann kann ich wenigstens den Möwen auf die Nerven gehen. Und vielleicht finde ich ja sogar Oma Erna wieder. Wer weiß, was da draußen alles passiert!

















