Wie Weit Muss Man Innerorts Vom Andreaskreuz Parken
Hand aufs Herz, wer von uns hat sich noch nie gefragt: "Mist, wie weit muss ich eigentlich nochmal vom Andreaskreuz parken?" Das ist so eine Frage, die im Führerscheinunterricht vermutlich unter dem Getöse der pubertären Rebellion untergegangen ist. Und im Alltag? Da wird dann oft geraten, geschätzt, oder im schlimmsten Fall einfach ignoriert.
Das Andreaskreuz: Mehr als nur ein X
Das Andreaskreuz, dieses schlichte, aber unverkennbare X mit den rot-weißen Streifen, signalisiert: "Achtung, hier kreuzen sich Straße und Schiene!" Klingt dramatisch, und das ist es im Grunde auch. Denn wenn's blöd läuft, ist das letzte, was man sehen möchte, ein herannahender Zug. Und genau deshalb gibt es Regeln, wie weit man davon entfernt parken darf. Aber warum ist das eigentlich so wichtig?
Stell dir vor, du parkst gemütlich ein paar Meter vor dem Andreaskreuz. Ein dicker Transporter steht direkt daneben. Der Zugführer sieht – NICHTS! Kein Auto, kein Fußgänger, keine potenzielle Gefahr. Im schlimmsten Fall kommt es zur Kollision. Und das, weil jemand dachte, "ach, die paar Meter..."
Die magische Zahl: 5 Meter
Also, Trommelwirbel bitte: Die Antwort auf die Frage aller Fragen lautet: 5 Meter! Ja, richtig gelesen. Innerorts musst du mindestens 5 Meter Abstand zum Andreaskreuz halten, bevor du dein Auto parkst. Das ist ungefähr die Länge eines Kleinwagens, oder zwei ordentlich ausgewachsene Dackel hintereinander. Merkt euch das!
Aber Achtung, jetzt kommt der Kniff: Diese 5 Meter gelten nur innerorts. Außerorts ist die Sache etwas komplizierter, weil da die Sichtverhältnisse eine größere Rolle spielen. Da empfiehlt es sich, wirklich weit genug weg zu parken, damit du und andere Verkehrsteilnehmer, einschließlich des Zugführers, freie Sicht haben.
Parken mit Köpfchen: Eine kleine Anekdote
Ich erinnere mich an eine Situation vor ein paar Jahren. Ich war in einem kleinen Dorf unterwegs und wollte kurz zum Bäcker. Vor dem Bäcker? Natürlich ein Andreaskreuz. Und davor? Ein Auto, so geparkt, dass man sich fragte, ob der Fahrer wohl gerade ein Blindfahrtraining absolviert. Ich habe dann, brav wie ich bin, ein paar Meter weiter geparkt und bin zum Bäcker gegangen. Drinnen traf ich auf eine ältere Dame, die lautstark schimpfte: "Der Depp hat mir die Sicht versperrt! Ich hab den Zug fast übersehen!" Tja, manchmal ist es besser, ein bisschen weiter zu laufen, als einen Zug zu übersehen.
Warum diese Regel wirklich Sinn macht
Die 5-Meter-Regel ist nicht einfach nur eine bürokratische Schikane. Sie dient deiner Sicherheit und der Sicherheit anderer. Sie sorgt dafür, dass du den Zug rechtzeitig siehst, und dass der Zugführer dich rechtzeitig sieht. Und sie verhindert im besten Fall, dass du unfreiwillig zum Hauptdarsteller eines sehr unschönen Eisenbahnunglücks wirst.
Und mal ehrlich, sind 5 Meter wirklich so viel? Meistens findet sich doch ein Parkplatz in der Nähe, der nicht gegen die Regeln verstößt. Und selbst wenn man ein paar Meter mehr laufen muss, hat man wenigstens ein gutes Gewissen und tut etwas für die Gesundheit.
Das Andreaskreuz als Fotomotiv? Lieber nicht!
Vielleicht denkst du jetzt: "Ach, ein Andreaskreuz, das ist ja ein tolles Fotomotiv!" Ja, mag sein. Aber Vorsicht! Wenn du dein Auto direkt vor dem Andreaskreuz parkst, um ein cooles Foto zu schießen, riskierst du nicht nur ein Bußgeld, sondern auch den Unmut der Anwohner und potenziell gefährliche Situationen. Also, Kamera raus, Foto machen, aber bitte nicht parken!
Die Moral von der Geschicht':
Merkt euch: 5 Meter innerorts! Denkt an die ältere Dame beim Bäcker! Und parkt lieber ein bisschen weiter weg, als einen Zug zu übersehen! Dann klappt's auch mit dem Andreaskreuz und einem entspannten Einkauf beim Bäcker (oder wo auch immer ihr hinwollt). Denn im Straßenverkehr gilt immer: Sicherheit geht vor! Und ein bisschen Rücksichtnahme schadet auch nie. In diesem Sinne: Gute Fahrt und immer schön auf die Andreaskreuze achten!
Noch ein kleiner Tipp:
Wenn du dir unsicher bist, ob du richtig geparkt hast, frag lieber einmal mehr nach. Es gibt genug Apps und Webseiten, die dir die Verkehrsregeln erklären. Und im Zweifelsfall hilft auch ein Blick in die Straßenverkehrsordnung (StVO).
