Wir Sagen Euch An Den Lieben Advent Noten D Dur

Okay, lasst uns ehrlich sein. Der Advent. Überall glitzert es, es duftet nach Zimt und plötzlich ist jeder total lieb zueinander. Herrlich, oder? Müsste man meinen. Aber da gibt es dieses eine Lied...
"Wir sagen euch an den lieben Advent" in D-Dur: Eine kleine Hassliebe
Ja, genau dieses! Wir sagen euch an den lieben Advent, in D-Dur. Klingt erstmal unschuldig, fast schon niedlich. Und vielleicht sollte es das auch sein. Aber irgendwas daran... Irgendwas kratzt an meinem Nervenkostüm. Und ich glaube, ich bin damit nicht allein.
Versteht mich nicht falsch. Ich liebe Weihnachten. Ich liebe Adventskalender, Glühwein, und sogar diese furchtbaren Weihnachtspullover mit blinkenden Rentieren. Aber wenn dieses Lied loslegt, bekomme ich sofort den Drang, mich unter einer Decke zu verkriechen und erst wieder im Januar aufzutauchen.
Warum D-Dur so... intensiv ist
Vielleicht liegt es an D-Dur selbst. Es ist eine fröhliche Tonart, keine Frage. Aber in Kombination mit diesem andächtigen Text entsteht so eine Überdosis Weihnachtsseligkeit, die mich fast schon aggressiv macht. Es ist wie Zuckerwatte direkt nach einem Stück Schokoladenkuchen. Einfach zu viel.
Oder vielleicht liegt es an der Häufigkeit, mit der man es hört. Im Radio, im Supermarkt, im Gottesdienst, im Wartezimmer beim Arzt. Es verfolgt dich! Es ist der musikalische Weihnachtsmann, der dich überall findet, egal wo du dich versteckst.
Und dann ist da noch die Melodie. Sie ist eingängig, ohne Frage. Aber sie bohrt sich auch so tief in dein Gehirn, dass du sie den ganzen Tag vor dich hin summst. Sogar im Sommer! Und dann stehst du da, bei 30 Grad im Schatten, und denkst über die erste Kerze nach. Ist das normal?
Einige, nennen wir sie "interessante", Interpretationen
Und dann kommen die verschiedenen Interpretationen. Von brüllenden Kinderchören über Opernsänger mit Vibrato-Alarm bis hin zu Techno-Remixen, die deine Oma in den Wahnsinn treiben würden. Jede Version ist auf ihre Art... speziell. Ich habe sogar eine Heavy-Metal-Version gehört. Ernsthaft!
Ich meine, ich verstehe es ja. Das Lied ist ein Klassiker. Es gehört zu Weihnachten wie der Baum und die Geschenke. Aber muss es wirklich überall sein? Brauchen wir wirklich eine Version für jede Musikrichtung? Ist die Welt ohne eine Reggae-Version von "Wir sagen euch an den lieben Advent" wirklich ärmer?
Vielleicht bin ich auch einfach nur ein Grinch. Vielleicht bin ich ein hoffnungsloser Fall. Aber ich gestehe: Ich mag dieses Lied nicht. Und ich glaube, im tiefsten Inneren, da draußen gibt es noch andere, denen es genauso geht. Wir sind nicht allein!
"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür... und ich renne weg!"
Lasst uns diesen Advent trotzdem genießen. Mit Glühwein, Plätzchen und vielleicht... ganz leise... einem kleinen Protest gegen die allgegenwärtige Weihnachtsmusik. Oder zumindest gegen die D-Dur-Version von "Wir sagen euch an den lieben Advent".
Ich wünsche euch allen eine frohe und vor allem musikalisch erträgliche Adventszeit!















