Wünsche Euch Allen Einen Guten Rutsch Ins Neue Jahr
Habt ihr euch schon mal gefragt, was hinter diesen etwas seltsamen, aber allgegenwärtigen Neujahrsgrüßen steckt? Ich rede natürlich von: "Wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!"
Klar, wir alle sagen das, schreiben es in Karten, tippen es in WhatsApp-Nachrichten. Aber was "rutscht" da eigentlich? Und warum wünschen wir uns einen guten davon? Ist das eine Aufforderung, auf Glatteis elegant zu gleiten? Oder ein versteckter Hinweis auf die tückischen Fallstricke, die das neue Jahr so bereithält?
Die Rutschige Wahrheit: Kein Glatteis in Sicht!
Beruhigt euch, liebe Freunde der gepflegten Fortbewegung! Hier geht es nicht um unfreiwillige Pirouetten auf gefrorenen Gehwegen. Die Erklärung ist nämlich viel, viel unspektakulärer – und damit herrlich deutsch. (Entschuldigung, liebe Nachbarn, aber ihr wisst ja, wie wir sind.)
Der "Rutsch" kommt nämlich vom Wort "Rutschen", das im Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen schlicht und ergreifend "reisen" oder "fahren" bedeutete. Klingt doch schon viel logischer, oder? Also, im übertragenen Sinne "reisen" wir ins neue Jahr. Wir "fahren" quasi auf einer imaginären Bahn in Richtung Januar 1. Das ist, als ob wir alle gemeinsam in einem riesigen, unsichtbaren Schlitten sitzen und mit Karacho über die Ziellinie brettern.
Und warum "gut"? Nun, das ist der Wunsch, dass diese Reise angenehm, sicher und erfolgreich verläuft. Dass wir keine holprigen Strecken erwischen, keine Staus haben und am Ende des Jahres unbeschadet und mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck ankommen.
Ein bisschen Humor muss sein
Trotzdem, die Vorstellung, dass wir uns alle einen eleganten Absturz ins neue Jahr wünschen, hat doch auch was, oder? Vielleicht sollten wir das Ganze ein bisschen wörtlicher nehmen. Stellt euch vor: Neujahrsempfänge mit Schlittschuhbahn, Sektkelche werden mit Handschuhen gehalten und statt Feuerwerk gibt es eine professionelle Eisshow. Das wär doch mal was!
Oder wir ersetzen die obligatorischen Vorsätze mit sportlichen Herausforderungen auf glattem Untergrund. Wer am elegantesten hinfällt, hat gewonnen! (Aber bitte nur, wenn es gefahrlos ist.)
Über den Tellerrand geschaut: Wie feiern andere?
Während wir hierzulande von einem guten Rutsch ins neue Jahr sprechen, haben andere Länder ganz andere Bräuche und Redewendungen. In Spanien beispielsweise isst man um Mitternacht 12 Trauben, eine zu jedem Glockenschlag, um sich Glück für jeden Monat des neuen Jahres zu sichern. In Brasilien trägt man traditionell weiße Kleidung, um böse Geister abzuwehren. Und in Dänemark zerschlägt man alte Teller vor den Haustüren von Freunden und Familie – je mehr Scherben, desto mehr Glück!
Die Vielfalt der Neujahrsbräuche ist faszinierend. Sie zeigt, dass die Sehnsucht nach Glück, Gesundheit und Erfolg ein universelles menschliches Bedürfnis ist.
Es ist doch schön zu wissen, dass wir alle, egal wo wir auf der Welt leben, mit ähnlichen Hoffnungen und Wünschen ins neue Jahr starten. Ob mit Trauben, weißen Kleidern, Scherben oder eben mit einem guten Rutsch – wir alle wollen das Beste für uns und unsere Lieben.
Der Kern der Sache: Was wirklich zählt
Egal, wie wir es nennen, egal, welche Bräuche wir pflegen: Am Ende geht es darum, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, dankbar für die schönen Momente zu sein und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Es geht darum, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die uns wichtig sind, und gemeinsam zu feiern.
Vielleicht ist der "gute Rutsch" auch einfach eine Erinnerung daran, dass das Leben manchmal unerwartete Wendungen nimmt. Dass wir uns treiben lassen müssen, auch wenn wir nicht immer die Kontrolle haben. Dass wir uns dem Fluss des Lebens anvertrauen und darauf vertrauen können, dass wir am Ende an einem guten Ort ankommen werden.
Also, lasst uns das neue Jahr mit offenen Armen empfangen. Lasst uns lachen, tanzen, feiern und uns von den kleinen Dingen des Lebens verzaubern lassen. Lasst uns mutig sein, unsere Träume verfolgen und die Welt ein bisschen besser machen.
Und ganz egal, ob ihr nun auf Glatteis ausrutscht oder elegant ins neue Jahr gleitet: Ich wünsche euch allen von Herzen einen fantastischen Start ins neue Jahr!
Prosit Neujahr!
