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Der Besuch Der Alten Dame Claire Zachanassian


Der Besuch Der Alten Dame Claire Zachanassian

Hallo liebe Reisefreunde! Heute entführe ich euch auf eine ganz besondere, vielleicht etwas ungewöhnliche Reise – nicht an einen paradiesischen Strand oder in eine pulsierende Metropole, sondern in die düstere, moralisch aufgeladene Welt von Friedrich Dürrenmatts Theaterstück "Der Besuch der alten Dame". Klingt erstmal nicht nach dem typischen Reiseziel, oder? Aber glaubt mir, es lohnt sich, sich auf dieses Gedankenspiel einzulassen, denn es offenbart uns tiefe Einblicke in die menschliche Natur und die Abgründe der Gesellschaft. Stellt euch vor, ihr kommt in eine verarmte Kleinstadt, die auf einen einzigen Hoffnungsschimmer wartet… lasst uns gemeinsam eintauchen!

Güllen: Eine Stadt am Abgrund

Güllen, das ist der Name dieses fiktiven Ortes, ist alles andere als ein idyllisches Urlaubsparadies. Die Stadt ist heruntergekommen, die Fabriken sind stillgelegt, die Arbeitslosigkeit grassiert. Die Menschen leben in Armut und Verzweiflung. Man spürt förmlich den Staub und die Hoffnungslosigkeit in der Luft. Es ist ein Ort, an dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, und der verzweifelt auf eine Rettung wartet. Stellt euch vor, ihr schlendert durch die leeren Gassen, vorbei an bröckelnden Fassaden und dem verlassenen Bahnhof. Die Melancholie ist fast greifbar. Und dann, ausgerechnet in dieser Tristesse, taucht sie auf: Claire Zachanassian.

Die Ankunft der Milliardärin

Claire Zachanassian, eine ehemalige Bürgerin Güllens, kehrt nach vielen Jahren als Milliardärin zurück. Ihr Besuch weckt natürlich sofort Hoffnungen. Die Güllener erwarten sehnsüchtig finanzielle Unterstützung, eine Rettung aus ihrer Misere. Doch Claire Zachanassian ist nicht nur eine reiche Frau, sie ist auch eine Frau, die von Rache getrieben wird. Und hier wird es richtig spannend!

Bei ihrer Ankunft inszeniert sie ein regelrechtes Spektakel. Sie reist mit einem goldenen Sarg, einem blinden Eunuchen und einem Panther an. Allein diese Inszenierung zeigt, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Es ist, als würde ein Zirkus der Absurditäten in die trostlose Kleinstadt einziehen. Sie ist nicht gekommen, um einfach nur zu helfen. Sie ist gekommen, um eine Forderung zu stellen.

Das unmoralische Angebot

Claire Zachanassian bietet der Stadt eine Milliarde – unter einer einzigen, grausamen Bedingung: Alfred Ill, ihr ehemaliger Liebhaber, soll sterben. Ill hatte sie in ihrer Jugend geschwängert und dann verlassen, wodurch sie gezwungen war, die Stadt zu verlassen und ein schweres Leben zu führen. Er hatte sie durch Falschaussagen in einem Vaterschaftsprozess um ihr Recht gebracht. Nun will sie Gerechtigkeit – oder besser gesagt, Rache. Eine Milliarde für den Tod eines Mannes. Ein Angebot, das die Güllener in ein moralisches Dilemma stürzt.

Zuerst sind die Bürger von Güllen entsetzt. Sie beteuern ihre Moral und ihren Anstand. "Wir sind keine Mörder!", rufen sie. Aber die Verlockung des Geldes ist groß. Und langsam, ganz langsam, beginnt sich die Stimmung zu wandeln. Man spürt, wie das Böse sich in die Herzen der Menschen einschleicht.

Der schleichende Verfall der Moral

Es ist faszinierend und erschreckend zugleich zu beobachten, wie sich die anfängliche Ablehnung in eine subtile Akzeptanz verwandelt. Die Güllener beginnen, auf Kredit zu leben, kaufen teure Dinge, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Sie gehen davon aus, dass das Geld ja bald kommt. Sie kaufen Ill neue Schuhe, einen neuen Hut – Symptome einer unterschwelligen Erwartung, einer stillschweigenden Zustimmung.

Ill, der sich anfangs sicher fühlt, spürt nun die wachsende Bedrohung. Er versucht, die Behörden zu warnen, aber niemand hört ihm zu. Im Gegenteil, er wird zunehmend isoliert und geächtet. Er wird zum Gejagten in seiner eigenen Stadt. Seine Angst ist förmlich greifbar.

Die subtile, aber unaufhaltsame Veränderung in der Stadt ist das eigentliche Grauen der Geschichte. Es ist nicht die Tat selbst, sondern der Weg dorthin, der so beunruhigend ist. Die Korruption breitet sich aus wie ein Virus, und die Güllener verlieren nach und nach ihre Menschlichkeit.

Das Urteil und seine Folgen

Am Ende wird Ill von den Güllenern getötet. Nicht offen und brutal, sondern subtil und perfide. Er stirbt während einer "Bürgerversammlung", offiziell an einem Herzinfarkt. Doch es ist klar, dass er das Opfer eines kollektiven Mordes ist. Die Stadt erhält das Geld, und Güllen erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Aber zu welchem Preis?

Die Geschichte von "Der Besuch der alten Dame" ist eine düstere Parabel über die Macht des Geldes und die Verführbarkeit des Menschen. Sie zeigt, wie schnell eine Gesellschaft ihre Moral opfern kann, wenn die Not groß genug ist. Es ist eine Mahnung, wachsam zu bleiben und sich der Versuchung zu widersetzen, den einfachen Weg zu wählen, auch wenn er mit einem hohen Preis verbunden ist.

Warum sich diese "Reise" lohnt

Auch wenn Güllen ein fiktiver Ort ist, so ist die Geschichte, die hier erzählt wird, erschreckend real. Sie spiegelt die Abgründe der menschlichen Natur wider und stellt uns unbequeme Fragen: Was würden wir tun in einer solchen Situation? Wie weit würden wir gehen, um uns und unsere Familie zu retten? Und welche Rolle spielt die kollektive Verantwortung in einer Gesellschaft?

Ein Besuch in der Welt von "Der Besuch der alten Dame" ist keine erholsame Urlaubsreise, sondern eine introspektive Auseinandersetzung mit unseren eigenen Werten und Überzeugungen. Es ist eine Reise, die uns zum Nachdenken anregt und uns vielleicht sogar dazu bringt, unser eigenes Handeln zu hinterfragen. Es ist eine Reise, die uns verändert.

Reisetipps für angehende "Güllen-Reisende":

  • Bereite dich mental vor: Die Geschichte ist düster und beklemmend. Sei darauf eingestellt, dich mit unangenehmen Fragen auseinanderzusetzen.
  • Lies das Stück oder schau dir eine Inszenierung an: Es gibt viele verschiedene Interpretationen des Stücks. Es lohnt sich, verschiedene Versionen kennenzulernen.
  • Diskutiere über das Stück: Tausche dich mit anderen Reisenden oder Freunden über deine Eindrücke aus. Die Diskussion kann sehr bereichernd sein.
  • Sei kritisch: Hinterfrage die Motive der Charaktere und die Entscheidungen, die sie treffen.
  • Nimm etwas mit: Die Reise nach Güllen wird dich nicht unberührt lassen. Nimm die gewonnenen Erkenntnisse mit in deinen Alltag und versuche, ein besserer Mensch zu sein.

Abschließend möchte ich sagen: Auch wenn "Der Besuch der alten Dame" keine leichte Kost ist, so ist es doch ein Meisterwerk, das uns auf eindringliche Weise zeigt, wie wichtig es ist, unsere moralischen Werte zu verteidigen. Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig für diese "Reise" begeistern. Vielleicht sehen wir uns ja bald in Güllen – zumindest im Geiste! Bis dahin, alles Gute und bleibt neugierig!

Der Besuch Der Alten Dame Claire Zachanassian Claire Zachanassian und Butler Boby "Der Besuch der alten Dame
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Der Besuch Der Alten Dame Claire Zachanassian TV-Tipp: „Der Besuch der alten Dame“ auf 3sat mit Christiane Hörbiger
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