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Der Besuch Der Alten Dame Zusammenfassung Akt 3


Der Besuch Der Alten Dame Zusammenfassung Akt 3

Dieser Artikel bietet eine detaillierte Zusammenfassung von Akt 3 aus Friedrich Dürrenmatts Tragikomödie "Der Besuch der alten Dame". Er soll Lesern, die mit dem Werk nicht vertraut sind oder eine schnelle Auffrischung benötigen, ein klares Verständnis der Ereignisse und Themen des letzten Aktes vermitteln.

Handlung von Akt 3

Akt 3 beginnt mit einer angespannten Atmosphäre in Güllen. Die Stadt hat sich äußerlich verändert: Neue, teure Geschäfte sind entstanden, die Bürger tragen neue Schuhe und konsumieren Luxusgüter. Diese Veränderungen sind direkt auf die von Claire Zachanassian angebotene Milliarde zurückzuführen, die jedoch erst nach Alfred Ills Tod ausgezahlt werden soll.

Die Eskalation der Spannung

Die unterschwellige Bedrohung durch die bevorstehende Hinrichtung Ills wird immer deutlicher. Obwohl niemand direkt darüber spricht, ist das Wissen um Ills Schicksal allgegenwärtig. Die Güllener befinden sich in einem moralischen Dilemma: Sie wollen das Geld, aber sie wollen sich nicht schuldig fühlen, indem sie Ill umbringen. Die Zeitung berichtet zunehmend positiv über Ill, und es werden Spenden für seine Familie gesammelt – alles Taktiken, um das eigene Gewissen zu beruhigen.

Ill bemerkt zunehmend die Veränderung im Verhalten der Bürger. Er spürt die Feindseligkeit und die wachsende Bereitschaft, ihn zu töten. Mehrere Vorfälle bestärken ihn in dieser Annahme. Er versucht, die Stadt zu verlassen, aber der Bahnhofsvorstand und der Polizist halten ihn auf. Sie geben vor, ihn zu schützen, verhindern aber in Wirklichkeit seine Flucht.

Ills Akzeptanz seines Schicksals

Nachdem Ill erkennt, dass er seinem Schicksal nicht entkommen kann, verändert er seine Haltung. Er akzeptiert seine Schuld an dem Unrecht, das Claire Zachanassian widerfahren ist, und er akzeptiert die Konsequenzen. Diese Akzeptanz bringt ihm eine Art inneren Frieden. Er bittet den Pfarrer um Vergebung und bereitet sich innerlich auf seinen Tod vor. Seine Wandlung vom verzweifelten Flüchtling zum gelassenen Mann ist ein zentrales Element des Aktes.

Die Versammlung

Der Höhepunkt des Aktes ist die Versammlung im Gemeindesaal. Claire Zachanassian, der Bürgermeister, der Pfarrer, der Lehrer, der Arzt und die gesamte Bevölkerung von Güllen sind anwesend. Der Bürgermeister hält eine Rede, in der er die finanzielle Notlage der Stadt beklagt und betont, dass die angebotene Milliarde die einzige Rettung sei. Er versucht, die Situation als moralisch gerechtfertigt darzustellen, indem er betont, dass die Entscheidung im Sinne des Gemeinwohls getroffen werde.

Claire Zachanassian erklärt, dass sie auf das Urteil der Güllener wartet. Sie betont, dass sie kein Geld verlangt, sondern nur Gerechtigkeit. Ihre Präsenz ist einschüchternd und unbarmherzig.

Der Arzt untersucht Ill und erklärt, er sei an einem Herzinfarkt gestorben. Diese Erklärung ist eine Lüge, die dazu dient, die Tat zu verschleiern und die Schuld der Bürger zu mindern. In Wirklichkeit wurde Ill von der versammelten Menge getötet.

Die Auszahlung der Milliarde

Nach Ills Tod bestätigt der Bürgermeister den Abschluss des Vertrags mit Claire Zachanassian. Sie erhält den Scheck über die Milliarde, und Güllen ist gerettet – allerdings um den Preis von Ills Leben und der moralischen Integrität der Stadt. Die Freude über den Reichtum ist getrübt von der Schuld, die die Güllener auf sich geladen haben.

Wichtige Themen in Akt 3

  • Gerechtigkeit und Rache: Claire Zachanassian inszeniert Ills Tod als Akt der Rache für das Unrecht, das er ihr in ihrer Jugend angetan hat. Das Stück wirft die Frage auf, ob Rache jemals gerechtfertigt sein kann.
  • Moral und Korruption: Die Güllener sind bereit, ihre moralischen Prinzipien für den materiellen Vorteil aufzugeben. Dies zeigt, wie leicht Menschen durch Geld korrumpiert werden können.
  • Schuld und Sühne: Ill akzeptiert seine Schuld und unterwirft sich seinem Schicksal. Dies kann als Akt der Sühne interpretiert werden. Allerdings bleibt die Frage, ob seine Sühne die Schuld der Güllener aufwiegen kann.
  • Kollektive Verantwortung: Die gesamte Bevölkerung von Güllen trägt die Verantwortung für Ills Tod. Dürrenmatt stellt die Frage, wie sich individuelle Schuld in einer kollektiven Handlung verhält.
  • Die Macht des Geldes: Das Stück zeigt auf drastische Weise, wie Geld die Entscheidungen und das Verhalten von Menschen beeinflussen kann.

Interpretation und Analyse

Akt 3 von "Der Besuch der alten Dame" ist ein düsteres und zynisches Porträt der menschlichen Natur. Dürrenmatt zeigt, wie leicht Menschen bereit sind, ihre Moral für materielle Vorteile zu opfern. Das Stück ist eine Warnung vor der Macht des Geldes und den Gefahren der kollektiven Verantwortung.

Die Figur Claire Zachanassian ist ambivalent. Einerseits ist sie das Opfer von Ills Verrat, andererseits ist sie eine rachsüchtige und unbarmherzige Frau. Ihre Handlungen werfen die Frage auf, ob Rache jemals eine Lösung sein kann.

Ills Wandlung im dritten Akt ist ein wichtiger Aspekt des Stücks. Durch die Akzeptanz seiner Schuld gewinnt er eine Art innere Würde. Allerdings ändert dies nichts an seinem Schicksal. Er stirbt als Opfer der Gier und der moralischen Verkommenheit der Güllener.

Das Ende des Stücks ist bewusst offen gelassen. Dürrenmatt verzichtet auf eine moralische Auflösung. Er überlässt es dem Publikum, sich mit den komplexen moralischen Fragen auseinanderzusetzen, die das Stück aufwirft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Akt 3 von "Der Besuch der alten Dame" ein erschütterndes und nachdenklich stimmendes Ende einer Tragikomödie darstellt, die die dunklen Seiten der menschlichen Natur offenbart.

Zusätzliche Anmerkungen

Es ist wichtig zu beachten, dass Dürrenmatt bewusst Elemente des Grotesken und Absurden in sein Stück einbaut. Dies dient dazu, die moralische Verkommenheit der Güllener zu überzeichnen und die Zuschauer zu schockieren. Die übertriebenen Darstellungen unterstreichen die kritische Auseinandersetzung mit der Thematik.

Das Stück ist auch eine Kritik an der Nachkriegsgesellschaft, die von materiellen Werten und dem Streben nach Wohlstand geprägt war. Dürrenmatt warnt vor den Gefahren, die entstehen, wenn materielle Interessen über moralische Prinzipien gestellt werden.

Für Leser, die sich eingehender mit dem Werk auseinandersetzen möchten, empfiehlt es sich, die vollständige Fassung des Stücks zu lesen und Sekundärliteratur zu konsultieren. Dies ermöglicht ein tieferes Verständnis der komplexen Themen und Motive, die Dürrenmatt in "Der Besuch der alten Dame" verarbeitet hat.

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