Erwachsener Hund Kotet In Die Wohnung Trotz Gassi Gehen

Hallo ihr Lieben,
Ich bin's wieder, eure reiselustige Freundin, und heute habe ich ein Thema, das vielleicht nicht ganz so glamourös ist wie ein Sonnenuntergang über Santorini, aber dennoch ein wichtiger Teil des Lebens mit einem Hund ist – besonders, wenn man, wie ich, seinen pelzigen Freund gerne auf Reisen mitnimmt. Es geht darum, wenn der erwachsene Hund plötzlich wieder in die Wohnung macht, obwohl man doch regelmäßig Gassi geht. Ja, ihr habt richtig gelesen: Ich spreche von Hundekot in der Wohnung – trotz ausreichend Spaziergängen.
Vielleicht denkt ihr jetzt: "Huch, das ist aber unangenehm!" Und ja, das ist es. Es ist frustrierend, verwirrend und ehrlich gesagt, auch ein bisschen eklig. Aber keine Sorge, ihr seid nicht allein! Und ich möchte meine Erfahrungen mit euch teilen, in der Hoffnung, dass sie euch helfen, wenn ihr in eine ähnliche Situation geratet. Denn glaubt mir, gerade auf Reisen, in fremden Wohnungen oder Hotelzimmern, kann das schnell zum Problem werden.
Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als es bei meinem treuen Reisebegleiter Bruno zum ersten Mal passierte. Wir waren gerade in Lissabon, hatten uns eine schnuckelige kleine Ferienwohnung gemietet, und Bruno hatte die ersten Tage super mitgemacht. Er hatte sich an die neuen Gassi-Routinen gewöhnt, die neuen Gerüche der Stadt inspiziert und sich sichtlich wohlgefühlt. Dann, eines Morgens, wachte ich auf und... ja, da war es. Mitten im Wohnzimmer. Ein Häufchen Elend, das überhaupt nicht zu dem fröhlichen, gut erzogenen Hund passte, den ich kannte.
Meine erste Reaktion war natürlich Frustration. Ich dachte: "Was ist denn jetzt los? Haben wir nicht gestern Abend noch eine ausgiebige Runde gedreht?" Ich putzte das Malheur weg und dachte, es wäre vielleicht ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Aber leider irrte ich mich. In den nächsten Tagen wiederholte sich das Ganze immer wieder, manchmal sogar mehrmals täglich. Ich war ratlos.
Ursachenforschung: Was steckt dahinter?
Also begann ich, intensiv zu recherchieren und mich mit anderen Hundehaltern auszutauschen. Ich merkte schnell, dass es viele verschiedene Gründe für dieses Verhalten geben kann. Hier sind einige der häufigsten Ursachen, die ich herausgefunden habe und die auch bei Bruno eine Rolle spielten:
Medizinische Ursachen
Das Erste, was ich ausschließen wollte, waren medizinische Probleme. Eine Blasenentzündung, eine Darminfektion, oder sogar altersbedingte Inkontinenz können dazu führen, dass ein Hund unkontrolliert Kot absetzt. Bei Bruno war es zum Glück nichts Ernstes, aber ich habe ihn trotzdem von einem Tierarzt untersuchen lassen. Wenn euer Hund plötzlich inkontinent wird, solltet ihr das unbedingt tierärztlich abklären lassen! Das ist das Wichtigste.
Stress und Angst
Hunde sind sehr sensible Tiere, und Stress kann sich auf verschiedene Weise äußern. Eine neue Umgebung, laute Geräusche, ungewohnte Situationen – all das kann einen Hund verunsichern und dazu führen, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Lissabon war für Bruno aufregend, aber eben auch neu und ungewohnt. Der Lärm der Stadt, die vielen Menschen, die fremden Gerüche – all das mag ihn gestresst haben.
Verhaltensprobleme
Manchmal steckt auch ein Verhaltensproblem hinter dem Koten in der Wohnung. Vielleicht hat der Hund in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht, die ihn traumatisiert haben. Oder er hat gelernt, dass er Aufmerksamkeit bekommt, wenn er in die Wohnung macht – auch wenn es negative Aufmerksamkeit ist. Bruno hatte als Welpe schlechte Erfahrungen mit Alleinsein gemacht, und ich vermutete, dass die neue Umgebung alte Ängste triggern könnte.
Revierverhalten
Ein weiterer möglicher Grund ist Revierverhalten. Besonders in einer neuen Umgebung kann es sein, dass der Hund sein Revier markieren möchte, indem er Kot absetzt. Das ist besonders häufig bei unkastrierten Rüden der Fall. Bruno ist kastriert, daher schloss ich diese Ursache schnell aus.
Falsche Fütterung
Auch die Fütterung kann eine Rolle spielen. Billiges Futter mit vielen Füllstoffen kann dazu führen, dass der Hund mehr Kot absetzen muss. Oder eine Futterumstellung kann den Verdauungstrakt durcheinanderbringen. Ich achte immer auf hochwertiges Futter für Bruno, aber ich habe trotzdem darauf geachtet, dass er während unserer Reise nichts Ungewohntes frisst.
Was tun? Meine Tipps und Tricks
Nachdem ich die möglichen Ursachen eingegrenzt hatte, begann ich, verschiedene Strategien auszuprobieren, um Bruno zu helfen. Hier sind einige Tipps, die sich bei uns bewährt haben und die ihr vielleicht auch ausprobieren könnt:
- Tierärztliche Untersuchung: Wie gesagt, das ist das A und O. Schließt medizinische Ursachen aus, bevor ihr euch auf die Suche nach anderen Gründen macht.
- Mehr Routine: Hunde lieben Routine. Versucht, auch in einer neuen Umgebung feste Gassi-Zeiten einzuhalten.
- Positive Verstärkung: Lobt euren Hund, wenn er draußen sein Geschäft erledigt. Gebt ihm ein Leckerli oder streichelt ihn.
- Keine Bestrafung: Schimpft euren Hund niemals, wenn er in die Wohnung macht. Das macht ihn nur noch ängstlicher und verunsicherter.
- Stress reduzieren: Sorgt für eine ruhige und entspannte Umgebung. Vermeidet laute Geräusche und ungewohnte Situationen. Gebt eurem Hund einen sicheren Rückzugsort, an dem er sich entspannen kann.
- Pheromone: Pheromonsprays oder -halsbänder können helfen, Stress und Angst zu reduzieren. Ich habe gute Erfahrungen mit Adaptil gemacht.
- Training: Wenn ein Verhaltensproblem hinter dem Koten steckt, kann ein professioneller Hundetrainer helfen.
- Futteranpassung: Achtet auf hochwertiges Futter und vermeidet abrupte Futterumstellungen.
- Reinigung: Reinigt die Stellen, an denen der Hund in die Wohnung gemacht hat, gründlich mit einem Enzymreiniger. So werden Gerüche neutralisiert und der Hund wird nicht erneut angezogen.
Brunos Lösung und meine Erkenntnisse
Bei Bruno stellte sich heraus, dass die Kombination aus Stress, der neuen Umgebung und vielleicht auch ein bisschen Heimweh das Problem verursacht hatte. Ich habe versucht, ihm so viel Sicherheit und Routine wie möglich zu geben. Ich habe ihm seinen Lieblingsplatz in der Ferienwohnung eingerichtet, ihn viel gestreichelt und mit ihm gespielt. Außerdem habe ich ihm Pheromone gegeben und darauf geachtet, dass er genügend Ruhe bekommt.
Und es hat funktioniert! Nach ein paar Tagen wurde es besser, und schließlich war Bruno wieder stubenrein. Ich war so erleichtert!
Die Erfahrung mit Bruno hat mir gezeigt, dass es wichtig ist, sensibel für die Bedürfnisse seines Hundes zu sein, besonders auf Reisen. Eine neue Umgebung kann für einen Hund sehr stressig sein, und es ist unsere Aufgabe, ihm dabei zu helfen, sich sicher und wohl zu fühlen.
Also, liebe Reisefreunde, wenn ihr mit eurem Hund unterwegs seid und er plötzlich wieder in die Wohnung macht, lasst euch nicht entmutigen! Bleibt ruhig, geht der Sache auf den Grund und probiert meine Tipps aus. Und denkt daran: Ihr seid nicht allein!
Ich hoffe, meine Geschichte hat euch geholfen. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen. Und vergesst nicht: Reisen mit Hund ist wunderbar, aber es erfordert auch ein bisschen Geduld und Verständnis.
Bis zum nächsten Mal, und happy travels!

















