Gemeinschaftskonto Auf Eine Person Umschreiben Sparkasse

Ach, das Gemeinschaftskonto! Ein Kapitel für sich, besonders wenn sich Lebenswege trennen oder einfach nur die Umstände ändern. Bei mir und meinem Ex-Partner war es Letzteres. Nach unserer gemeinsamen Zeit in Berlin, die von endlosen Flohmarktbesuchen, spontanen Wochenendtrips nach Brandenburg und der Gründung unseres kleinen Online-Shops geprägt war, zog es ihn beruflich nach Hamburg. Die Organisation unserer Finanzen, die wir bisher so unkompliziert über unser Gemeinschaftskonto bei der Sparkasse abwickelten, musste neu überdacht werden. Und da begann das kleine Abenteuer der Konto-Umschreibung, über das ich euch heute berichten möchte – quasi mein kleiner Reisebericht durch den bürokratischen Dschungel der Sparkasse.
Zuerst einmal: Keine Panik! Es klingt komplizierter, als es ist. Aber es ist gut, vorbereitet zu sein, denn jede Sparkasse handhabt die Details ein bisschen anders. Unser Gemeinschaftskonto lief auf beider Namen, was bedeutete, dass wir beide jede Transaktion einsehen und auch durchführen konnten. Für unsere gemeinsame Zeit war das ideal, aber für die Zukunft musste eine Lösung her. Die einfachste Option schien, das Konto auf meinen Namen umzuschreiben, da ich in Berlin blieb und weiterhin die meisten Ausgaben darüber laufen lassen wollte.
Der erste Schritt: Das Gespräch mit der Sparkasse
Ich vereinbarte also einen Termin bei unserer Sparkasse, genauer gesagt in der Filiale am Savignyplatz. Der Mitarbeiter, Herr Schmidt, war sehr freundlich und geduldig, als ich ihm unser Anliegen erklärte. Er erklärte mir die verschiedenen Optionen: Auflösung des Kontos und Eröffnung eines neuen, oder eben die Umschreibung auf eine Person. Er betonte, dass die Umschreibung nur mit der Zustimmung beider Kontoinhaber möglich ist. Das ist logisch, aber es ist gut, es noch einmal explizit zu hören. Herr Schmidt erklärte auch, dass die Sparkasse in diesem Fall die Identität beider Kontoinhaber überprüfen muss, um sicherzustellen, dass alles rechtens abläuft.
Die benötigten Unterlagen: Eine kleine Checkliste
Hier kommt der Punkt, an dem man sich gut vorbereiten sollte, um unnötige Wege zu vermeiden. Herr Schmidt gab mir eine Liste der benötigten Unterlagen mit. Diese variieren zwar von Sparkasse zu Sparkasse, aber im Großen und Ganzen sind es folgende:
- Personalausweise oder Reisepässe beider Kontoinhaber. Diese müssen natürlich gültig sein.
- Ein formloses Schreiben, in dem beide Kontoinhaber die Umschreibung des Kontos auf eine Person beantragen. Dieses Schreiben muss von beiden unterschrieben sein.
- Gegebenenfalls einen Nachweis über die neue Adresse, falls sich eine der Adressen geändert hat.
- Die Kontokarte(n) und gegebenenfalls die dazugehörigen PINs.
- Eventuell Unterlagen zu bestehenden Daueraufträgen und Lastschriften.
Das formlose Schreiben war relativ einfach zu formulieren. Wir schrieben einfach, dass wir (Name 1 und Name 2) hiermit die Umschreibung des Gemeinschaftskontos mit der Kontonummer XYZ auf den Namen von (Name 1) beantragen. Datum und Unterschrift beider Personen darunter – fertig! Wichtig ist, dass beide Unterschriften original sein müssen. Eine digitale Unterschrift reicht in der Regel nicht aus.
Die Sache mit den Daueraufträgen und Lastschriften ist etwas kniffliger. Herr Schmidt erklärte, dass nach der Umschreibung alle bestehenden Daueraufträge und Lastschriften entweder manuell neu eingerichtet oder angepasst werden müssen. Das bedeutet, dass man sich einen Überblick über alle regelmäßigen Zahlungen verschaffen und diese nach der Umschreibung entsprechend anpassen muss. Hier empfiehlt es sich, eine Liste anzulegen, um nichts zu vergessen. Wir hatten zum Glück nicht so viele, da die meisten über PayPal oder andere Online-Zahlungsdienste liefen.
Der zweite Schritt: Die Unterschrift und die Bestätigung
Nachdem wir alle Unterlagen zusammen hatten, trafen wir uns in Berlin, um das formlose Schreiben zu unterschreiben und alle Dokumente zu übergeben. Mein Ex-Partner musste sich natürlich ausweisen, und die Sparkasse machte Kopien von seinen Ausweisdokumenten. Anschließend gab Herr Schmidt uns noch ein Formular, in dem wir bestätigten, dass wir mit der Umschreibung einverstanden sind und dass alle Angaben korrekt sind.
Nachdem alle Unterlagen geprüft waren, dauerte es etwa eine Woche, bis die Umschreibung des Kontos abgeschlossen war. Ich erhielt eine Bestätigung von der Sparkasse, dass das Konto nun auf meinen Namen läuft und dass ich nun allein verfügungsberechtigt bin. Auch die Kontokarte wurde neu ausgestellt – mit meinem Namen darauf.
Die Stolpersteine und wie man sie vermeidet
Trotz guter Vorbereitung gab es natürlich ein paar kleine Stolpersteine. Hier ein paar Tipps, wie man sie vermeiden kann:
- Frühzeitig informieren: Klärt frühzeitig, welche Unterlagen benötigt werden und wie der genaue Ablauf ist. Jede Sparkasse hat ihre eigenen Prozesse.
- Vollständige Unterlagen: Sorgt dafür, dass alle Unterlagen vollständig und gültig sind. Fehlende oder ungültige Dokumente verzögern den Prozess nur unnötig.
- Daueraufträge und Lastschriften im Blick behalten: Erstellt eine Liste aller Daueraufträge und Lastschriften und passt diese nach der Umschreibung an.
- Kommunikation ist wichtig: Sprecht offen und ehrlich miteinander und mit der Sparkasse. Klare Kommunikation vermeidet Missverständnisse und beschleunigt den Prozess.
- Geduld haben: Der Prozess kann einige Tage oder sogar Wochen dauern. Habt Geduld und hakt bei der Sparkasse nach, wenn es länger dauert als erwartet.
Die Kosten: Was kostet die Umschreibung?
Die Kosten für die Umschreibung eines Gemeinschaftskontos auf eine Person variieren ebenfalls von Sparkasse zu Sparkasse. In unserem Fall war die Umschreibung kostenlos. Allerdings können Gebühren für die Neuausstellung der Kontokarte oder für die Anpassung von Daueraufträgen anfallen. Informiert euch am besten vorab bei eurer Sparkasse über die genauen Kosten.
Manchmal ist es sinnvoller, das Konto komplett aufzulösen und ein neues zu eröffnen. Auch hier können Gebühren anfallen, insbesondere wenn das Konto noch nicht lange besteht. Überlegt euch also gut, welche Option für euch die beste ist.
Mein Fazit: Ein bürokratischer Akt mit Happy End
Die Umschreibung unseres Gemeinschaftskontos bei der Sparkasse war zwar ein kleiner bürokratischer Akt, aber mit guter Vorbereitung und der Unterstützung der Sparkassen-Mitarbeiter letztendlich kein Problem. Es ist wichtig, sich frühzeitig zu informieren, alle benötigten Unterlagen zusammenzustellen und die Kommunikation mit der Sparkasse offen zu halten. Und natürlich: Geduld!
Am Ende war ich froh, dass alles reibungslos über die Bühne gegangen ist. Es war ein weiterer Schritt in die neue Lebensphase, und ich konnte mich wieder auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren – wie zum Beispiel die nächste Reise. Und wer weiß, vielleicht führt mich die ja mal nach Hamburg, um meinen Ex-Partner zu besuchen und ihm von meinen Abenteuern zu erzählen.
Disclaimer: Ich bin kein Finanzberater und kann keine Gewähr für die Richtigkeit aller Angaben übernehmen. Die hier beschriebenen Erfahrungen sind meine persönlichen Erfahrungen und können von anderen abweichen. Informiert euch daher immer bei eurer Sparkasse über die aktuellen Bestimmungen und Gebühren.

















