Hund Kann Trotz Training Nicht Alleine Bleiben

Hallo liebe Reisefreunde! Heute erzähle ich euch eine ganz persönliche Geschichte, die vielleicht den ein oder anderen Hundebesitzer unter euch betrifft, der gerne die Welt bereist. Es geht um meinen treuen Begleiter, meinen Labrador-Mischling namens Buddy, und unsere gemeinsame Herausforderung: Alleinsein.
Viele von euch wissen, dass ich leidenschaftlich gerne unterwegs bin. Ob Städtetrips in aufregende Metropolen, Wanderungen in atemberaubenden Berglandschaften oder entspannte Tage am Meer – ich liebe es, neue Orte zu entdecken und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Und natürlich möchte ich Buddy am liebsten überallhin mitnehmen! Er ist nicht nur ein Haustier, sondern ein vollwertiges Familienmitglied und mein bester Freund. Aber, wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, ist es nicht immer einfach, einen Hund in den Reisealltag zu integrieren.
Die größte Hürde, mit der wir zu kämpfen haben, ist Buddys Schwierigkeit, allein zu bleiben. Ich habe schon viel Zeit und Mühe in sein Training investiert, unzählige Stunden mit positiver Verstärkung, Desensibilisierung und Gegenkonditionierung verbracht. Doch trotz aller Bemühungen klappt es einfach nicht so, wie ich es mir wünsche. Wenn ich ihn auch nur für kurze Zeit allein lasse, wird er unruhig, jault, bellt und manchmal sogar, ganz verzweifelt, etwas kaputt macht.
Die ersten Versuche: Ein Albtraum für alle Beteiligten
Ich erinnere mich noch gut an unsere ersten Versuche, Buddy ans Alleinsein zu gewöhnen. Wir begannen ganz langsam, mit wenigen Sekunden, steigerten uns dann auf Minuten und schließlich auf eine halbe Stunde. Jedes Mal, wenn ich zurückkam, war ich voller Hoffnung, dass er es geschafft hat. Aber leider war die Realität oft anders. Ein zerfetztes Kissen hier, eine angeknabberte Tischkante da – Buddy hatte sich in meiner Abwesenheit regelrecht in Rage geredet und seinen Frust an allem ausgelassen, was ihm in die Quere kam.
Ich fühlte mich furchtbar schuldig. Ich wollte ihn doch nicht quälen! War es egoistisch von mir, ihn überhaupt allein zu lassen? Sollte ich meine Reisepläne aufgeben, nur um ihm diesen Stress zu ersparen? Diese Fragen quälten mich tagelang.
Was wir ausprobiert haben (und was nicht funktioniert hat):
Wir haben wirklich alles versucht, was uns eingefallen ist und was uns von Hundetrainern, Tierärzten und anderen Hundebesitzern empfohlen wurde. Hier eine kleine Liste:
- Klassisches Alleinbleib-Training: Langsames Steigern der Abwesenheitszeit, positive Verstärkung mit Leckerlis und Spielzeug, Rituale beim Abschied und Wiederkommen. (Hat nur bedingt geholfen)
- Ablenkung: Kauartikel, Intelligenzspielzeug, gefüllte Kongs. (Hat kurzfristig funktioniert, aber die Ablenkung hat nicht lange angehalten)
- Beruhigende Musik oder Geräusche: Klassische Musik, Entspannungsgeräusche, White Noise. (Keine nennenswerte Wirkung)
- Pheromon-Zerstäuber: Adaptil, ein synthetisches Pheromon, das Hunden ein Gefühl von Sicherheit vermitteln soll. (Leider auch keine große Verbesserung)
- Professionelle Hundetrainer: Wir haben uns Rat von mehreren Hundetrainern geholt und verschiedene Trainingsmethoden ausprobiert. (Hat uns zwar geholfen, Buddys Verhalten besser zu verstehen, aber das Problem nicht gelöst)
- Tierarztbesuch: Um gesundheitliche Ursachen auszuschließen. (Buddy war körperlich topfit)
Es war frustrierend. Ich fühlte mich, als würde ich gegen eine Wand rennen. Nichts schien wirklich zu helfen.
Die Suche nach Lösungen für reisende Hundebesitzer
Irgendwann wurde mir klar, dass ich Buddy nicht einfach "heilen" kann. Vielleicht ist er einfach ein Hund, der nicht gerne allein ist. Und das ist okay. Aber das bedeutet nicht, dass ich meine Reiselust aufgeben muss. Stattdessen musste ich nach kreativen Lösungen suchen, die es mir ermöglichen, die Welt zu entdecken, ohne Buddy unnötig zu stressen.
Und so begann meine Recherche. Ich sprach mit anderen reisenden Hundebesitzern, las unzählige Blogs und Foren und suchte nach Möglichkeiten, Buddy sicher und glücklich zu betreuen, während ich unterwegs bin.
Das sind meine Strategien, die (meistens) funktionieren:
- Hundesitter/Tierpension: Wenn ich für längere Zeit verreise, ist das die beste Option. Ich suche nach liebevollen Hundesittern oder Tierpensionen, die Erfahrung mit ängstlichen Hunden haben und Buddy individuell betreuen können. Wichtig ist, dass Buddy vorab Zeit hat, sich an die neue Umgebung und die Betreuer zu gewöhnen.
- Freunde und Familie: Wenn ich nur für ein paar Tage weg bin, frage ich Freunde oder Familienmitglieder, ob sie sich um Buddy kümmern können. Das ist ideal, weil er die Leute kennt und sich in ihrer Nähe wohlfühlt.
- Hundefreundliche Hotels und Unterkünfte: Bei kürzeren Reisen suche ich nach Hotels oder Ferienwohnungen, in denen Hunde erlaubt sind und in denen ich Buddy mitnehmen kann. Viele Hotels bieten sogar spezielle Services für Hunde an, wie zum Beispiel Hundebetten, Futternäpfe und Gassigeh-Services.
- Buddy mitnehmen: Natürlich versuche ich, Buddy so oft wie möglich mitzunehmen, wenn es die Situation zulässt. Viele Wanderwege, Parks und Restaurants sind hundefreundlich. Auch bei Städtetrips kann man Buddy oft in Außenbereichen von Cafés und Restaurants mitnehmen.
- Kurze Ausflüge ohne Buddy: Wenn ich an einem Ort bin, an dem es für Buddy nicht geeignet ist (z.B. ein Museum oder eine Veranstaltung), plane ich kurze Ausflüge ein und sorge dafür, dass er in dieser Zeit gut betreut ist.
Meine Tipps für reisende Hundebesitzer mit "Alleinsein-Problemen":
- Akzeptiert die Situation: Nicht jeder Hund kann problemlos allein bleiben. Versucht, die Situation zu akzeptieren und euch nicht selbst Vorwürfe zu machen.
- Sucht professionelle Hilfe: Ein erfahrener Hundetrainer oder Verhaltenstherapeut kann euch helfen, die Ursachen für Buddys Angst zu verstehen und individuelle Trainingsstrategien zu entwickeln.
- Seid kreativ: Es gibt viele Möglichkeiten, Buddy während eurer Reisen gut zu betreuen. Seid kreativ und findet die Lösungen, die für euch und euren Hund am besten passen.
- Plant im Voraus: Bucht Hundesitter, Tierpensionen oder hundefreundliche Unterkünfte rechtzeitig im Voraus, besonders in der Hochsaison.
- Packt Buddys Lieblingssachen ein: Nehmt sein Lieblingsspielzeug, seine Decke und seinen Futternapf mit, damit er sich in der neuen Umgebung wohler fühlt.
- Gebt nicht auf: Es kann frustrierend sein, aber gebt nicht auf! Mit Geduld, Liebe und den richtigen Strategien könnt ihr Buddy helfen, sich sicherer zu fühlen und eure Reisen gemeinsam genießen.
Fazit: Reisen mit Hund ist möglich – auch wenn es etwas mehr Planung erfordert
Ja, es ist anstrengend und ja, es erfordert mehr Planung. Aber für mich ist es das wert. Buddy ist mein bester Freund und ich möchte ihn nicht missen, egal wo ich bin. Und ich bin fest davon überzeugt, dass auch ihr, liebe Reisefreunde, mit etwas Kreativität und Geduld Wege finden könnt, eure Reisen mit euren Fellnasen zu genießen, auch wenn sie nicht die größten Fans des Alleinseins sind.
Denn am Ende des Tages sind es die gemeinsamen Erlebnisse, die zählen. Die glücklichen Augen von Buddy, wenn er am Strand herumtobt, die entspannten Momente, wenn er neben mir im Café liegt – diese Erinnerungen sind unbezahlbar. Und sie zeigen mir, dass sich die Mühe lohnt.
Also, lasst euch nicht entmutigen! Packt eure Koffer (und Buddys Leckerlis) und entdeckt die Welt! Und denkt daran: Mit etwas Planung und Flexibilität ist alles möglich!














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