Ich Esse Nur Einmal Am Tag Und Nehme Nicht Ab

Hallo ihr Lieben, eure reisefreudige Lisa hier! Heute möchte ich mit euch ein Thema ansprechen, das mich persönlich schon lange begleitet und vielleicht auch den ein oder anderen von euch betrifft – und zwar das kuriose Phänomen: "Ich esse nur einmal am Tag und nehme nicht ab!" Klingt paradox, oder? Gerade wenn man unterwegs ist, neue Kulturen entdeckt und deren kulinarische Köstlichkeiten probiert, kann das schnell zu einem Problem werden.
Ich selbst bin ja ständig auf Achse, immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer und den besten Street Food Spots. Von den dampfenden Garküchen Bangkoks bis zu den urigen Tapas-Bars in Barcelona, ich liebe es, mich durch die Welt zu essen. Aber gerade auf Reisen, wenn die Routine zu Hause fehlt, kann es schnell passieren, dass man in ungesunde Essgewohnheiten verfällt. Und so kam es, dass auch ich mich irgendwann in der Situation wiederfand: Nur eine Mahlzeit am Tag, aber trotzdem keine Gewichtsabnahme, im Gegenteil!
Lasst mich euch erzählen, wie es dazu kam. Ich war gerade in Südamerika unterwegs, genauer gesagt in Argentinien. Die Kultur dort ist faszinierend, die Menschen unglaublich herzlich und das Essen… einfach unfassbar lecker! Riesenhafte Steaks, empanadas, alfajores – überall lauern Versuchungen. Um mir das ein bisschen einzuschränken und mir einzureden, ich würde ja "gesund" leben, habe ich versucht, meinen Konsum auf eine große Mahlzeit am Abend zu beschränken. Schließlich, so dachte ich, spare ich ja Kalorien und bleibe fit für die nächste Wanderung durch die Anden. Ein fataler Irrtum!
Das OMAD-Paradox: Mehr als nur Kalorien
Diese Art des Essens, auch OMAD (One Meal A Day) genannt, wird ja momentan als eine Art Diät angepriesen. Aber Achtung! Es ist nicht für jeden geeignet und kann sogar kontraproduktiv sein, besonders wenn man nicht genau darauf achtet, was man isst und wie man es isst.
Bei mir sah das Ganze dann folgendermaßen aus: Den ganzen Tag über habe ich mich mit Kaffee und vielleicht einem kleinen Snack über Wasser gehalten. Der Hunger wuchs und wuchs, bis ich am Abend dann völlig ausgehungert in das erstbeste Restaurant gestürzt bin und mir eine gigantische Portion bestellt habe. Und weil ich ja den ganzen Tag "so brav" war, durfte es dann auch gerne noch ein Glas argentinischen Malbec und ein paar Dulce de Leche gefüllte Alfajores zum Dessert sein. Ihr könnt euch vorstellen, dass das nicht gerade zu einer Gewichtsabnahme geführt hat, oder?
Das Problem beim OMAD-Prinzip ist nämlich, dass es eben nicht nur um die reine Kalorienanzahl geht. Unser Körper ist ein unglaublich komplexes System, das auf Regelmäßigkeit und Ausgewogenheit angewiesen ist. Wenn wir ihm über einen langen Zeitraum nichts zuführen, schaltet er auf "Sparflamme". Der Stoffwechsel verlangsamt sich, der Körper speichert Fettreserven, um für "schlechte Zeiten" gerüstet zu sein, und der Muskelabbau wird gefördert. Und wenn wir dann endlich essen, bunkert er alles, was er kriegen kann.
Die psychologische Komponente
Neben den physiologischen Aspekten spielt auch die psychologische Komponente eine wichtige Rolle. Wer den ganzen Tag hungert, neigt abends eher zu ungesunden Entscheidungen. Die Kontrolle schwindet, das Verlangen nach hochkalorischen Lebensmitteln steigt. Man gönnt sich ja schließlich etwas, nachdem man so lange verzichtet hat. Und so landet man schnell in einem Teufelskreis aus Hunger, Verzicht und unkontrolliertem Essen.
Bei mir kam noch dazu, dass ich auf Reisen natürlich auch ständig von neuen und aufregenden Gerichten umgeben war. Die Versuchung war einfach zu groß, um widerstehen zu können. Und wenn man sich dann den ganzen Tag verkniffen hat, will man sich ja auch belohnen. Das Ergebnis: Eine Mahlzeit, die locker den Tagesbedarf übersteigt und sich alles andere als positiv auf die Figur auswirkt.
Was habe ich gelernt? Meine Tipps für Reisende
Nachdem ich mich eine Weile mit diesem Thema auseinandergesetzt und auch mit einigen Ernährungsexperten gesprochen habe, habe ich gelernt, dass es viel wichtigere Faktoren für eine gesunde Ernährung gibt als die Anzahl der Mahlzeiten. Hier sind ein paar Tipps, die mir geholfen haben und die ich euch gerne mit auf den Weg geben möchte, besonders wenn ihr auf Reisen seid:
- Regelmäßige Mahlzeiten: Versucht, auch unterwegs regelmäßige Mahlzeiten einzuplanen. Kleine, ausgewogene Mahlzeiten über den Tag verteilt halten den Blutzuckerspiegel stabil und verhindern Heißhungerattacken.
- Ausgewogene Ernährung: Achtet darauf, dass eure Mahlzeiten aus einer guten Mischung aus Proteinen, Kohlenhydraten und gesunden Fetten bestehen.
- Viel trinken: Gerade auf Reisen, wenn man viel unterwegs ist, ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Wasser oder ungesüßte Tees sind die besten Optionen.
- Bewegung: Nutzt die Gelegenheit, die euch das Reisen bietet, um aktiv zu sein. Wandert, erkundet die Umgebung mit dem Fahrrad oder macht einen Spaziergang durch die Stadt.
- Genuss mit Maß: Verbietet euch nicht alles! Probiert die lokalen Spezialitäten, aber in Maßen. Gönnt euch ruhig mal ein Eis oder ein Stück Kuchen, aber eben nicht jeden Tag.
- Achtsames Essen: Nehmt euch Zeit für eure Mahlzeiten und genießt sie bewusst. Lasst euch nicht von eurem Handy oder anderen Dingen ablenken.
- Schlaf: Ausreichend Schlaf ist wichtig für den Stoffwechsel und die Regeneration. Versucht, auch auf Reisen genügend Schlaf zu bekommen.
- Stress vermeiden: Stress kann den Stoffwechsel negativ beeinflussen und zu ungesunden Essgewohnheiten führen. Versucht, euch zu entspannen und den Urlaub zu genießen.
Wichtig: Ich bin keine Ernährungsexpertin. Wenn ihr gesundheitliche Probleme habt oder euch unsicher seid, solltet ihr euch unbedingt von einem Arzt oder Ernährungsberater beraten lassen.
Mein Fazit: OMAD kann für manche Menschen funktionieren, aber es ist kein Allheilmittel und definitiv nicht für jeden geeignet. Besonders auf Reisen, wenn man ständig von neuen kulinarischen Erlebnissen umgeben ist, kann es schnell zu einem ungesunden Teufelskreis führen. Viel wichtiger ist eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Bewegung und vor allem: Genuss mit Maß!
Ich hoffe, meine Erfahrungen haben euch geholfen und vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß gegeben. Bleibt gesund und reisefreudig! Eure Lisa.
Ein kleiner Nachtrag
Was mir persönlich auch sehr geholfen hat, war, mir einen kleinen "Notfall-Snack" einzupacken, wenn ich wusste, dass es mit der nächsten Mahlzeit etwas dauern könnte. Eine Handvoll Nüsse, ein Apfel oder ein Müsliriegel können den schlimmsten Hunger stillen und verhindern, dass man abends völlig ausgehungert in die Vollen geht.
Und noch ein Tipp für alle, die gerne Street Food probieren: Achtet auf die Hygiene! Wählt Stände, die einen sauberen Eindruck machen und bei denen die Lebensmittel frisch zubereitet werden. Und lasst euch nicht von den Preisen abschrecken – Qualität hat ihren Preis.
Ich wünsche euch allen eine wundervolle Reise und viele unvergessliche kulinarische Erlebnisse! Genießt die Welt und ihre Vielfalt, aber vergesst dabei nicht auf eure Gesundheit. Bis zum nächsten Mal!

















