Ignoranz Keine Antwort Ist Auch Eine Antwort

Hallo liebe Reisefreunde!
Ich sitze hier gerade in einem kleinen Café in Lissabon, die Sonne scheint durch das Fenster und wärmt mein Gesicht. Ein perfekter Moment, könnte man meinen. Und doch, da ist dieser kleine Stachel, der mich seit Tagen begleitet. Er hat mit einer vermeintlich harmlosen Frage begonnen, einer Frage, die mir aber schmerzlich bewusst gemacht hat: "Ignoranz ist auch eine Antwort."
Es begann alles ganz unschuldig. Ich plante diesen Trip nach Portugal schon seit Monaten. Ich hatte mich in die Fado-Musik verliebt, in die bunten Azulejos und in die Geschichten, die diese alte Stadt zu erzählen schien. Ich hatte Reiseführer gewälzt, Blogs gelesen und mir eine Liste mit Orten zusammengestellt, die ich unbedingt sehen wollte.
Voller Vorfreude erzählte ich meiner Familie und einigen Freunden von meinen Plänen. Die Reaktionen waren, wie erwartet, gemischt. Begeisterung hier, ein müdes Lächeln dort. Aber eine bestimmte Frage tauchte immer wieder auf: "Warum eigentlich Portugal? Was willst du denn da?"
Ich erklärte dann jedes Mal mit leuchtenden Augen, was mich so anzog. Die Geschichte, die Kultur, die Musik, das Essen, die Architektur. Ich sprach von meinen Recherchen, von den Bildern, die ich gesehen hatte, von dem Gefühl, das ich hatte, dort einfach hin zu müssen.
Einige hörten interessiert zu, stellten Fragen und wünschten mir eine gute Reise. Andere nickten nur kurz und wechselten das Thema. Und dann gab es da noch diese eine Person. Diese eine Person, die mich immer wieder mit Schweigen strafte, wenn ich von meinen Plänen erzählte. Kein Kommentar, kein Lächeln, keine Frage. Nichts.
Zuerst dachte ich, es sei vielleicht nur Desinteresse. Vielleicht hatte diese Person einfach keine Lust, sich mit meinen Reiseplänen auseinanderzusetzen. Aber je näher der Abreisetag rückte, desto mehr nagte dieses Schweigen an mir. Ich begann, meine eigenen Entscheidungen zu hinterfragen. War Portugal wirklich so uninteressant? War ich vielleicht naiv, mich von meinen Träumen so mitreißen zu lassen?
Dann, kurz vor meiner Abreise, wagte ich es, die Person direkt anzusprechen. "Warum sagst du eigentlich nie etwas, wenn ich von Portugal erzähle?" fragte ich. Die Antwort war kurz und schmerzhaft: "Ich finde das Thema uninteressant."
Bumm. Da war sie. Die Ignoranz, offenbart als bewusste Entscheidung, mir eine Antwort vorzuenthalten. Eine Antwort, die in ihrer Kürze mehr aussagte als tausend Worte. Und in diesem Moment wurde mir klar: "Ignoranz ist keine Antwort – sie IST eine Antwort."
Die Lektion, die ich gelernt habe
Diese Erfahrung hat mich zum Nachdenken gebracht. Nicht nur über die Reaktion dieser einen Person, sondern auch über meine eigene Art, mit Ignoranz umzugehen. Ich habe gelernt, dass:
- Nicht jede Meinung wichtig ist: Es ist okay, wenn nicht jeder meine Begeisterung für etwas teilt. Nicht jeder muss meine Entscheidungen verstehen oder gutheißen.
- Ignoranz oft mehr über den Ignoranten aussagt als über das Ignorierte: Vielleicht stecken hinter der Ignoranz Angst, Neid, Unsicherheit oder einfach nur mangelndes Interesse.
- Ich meine Träume nicht von der Zustimmung anderer abhängig machen darf: Meine Reise nach Portugal war MEIN Traum. Ich muss mich nicht dafür rechtfertigen oder entschuldigen.
Ich habe beschlossen, die Ignoranz dieser einen Person nicht länger an mich heranzulassen. Ich habe meine Reise nach Portugal angetreten und bin dankbarer denn je dafür. Denn was ich hier erlebe, ist unbezahlbar.
Meine Empfehlungen für Lissabon
Lissabon ist eine Stadt voller Magie. Hier sind einige meiner persönlichen Highlights, die ich jedem empfehlen kann:
Die Alfama erkunden
Die Alfama ist das älteste Viertel Lissabons und ein absolutes Muss für jeden Besucher. Hier kann man sich in den engen Gassen verlieren, die alten Häuser bewundern und den Klängen des Fado lauschen. Besuchen Sie unbedingt das Castelo de São Jorge, von wo aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt hat.
Mit der Tram 28 fahren
Die Tram 28 ist eine der berühmtesten Straßenbahnen Lissabons und eine tolle Möglichkeit, die Stadt zu erkunden. Die Fahrt führt durch enge Gassen und vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Seien Sie früh da, um einen guten Platz zu ergattern!
Pastéis de Nata probieren
Kein Besuch in Lissabon ist komplett ohne die berühmten Pastéis de Nata. Diese kleinen Blätterteigtörtchen mit Vanillepuddingfüllung sind einfach köstlich. Probieren Sie sie am besten in der Pastéis de Belém, wo sie seit 1837 hergestellt werden.
Den Torre de Belém besuchen
Der Torre de Belém ist ein historischer Turm am Ufer des Tejo und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Er diente einst als Verteidigungsanlage und später als Leuchtturm. Besuchen Sie den Turm und genießen Sie den Blick auf das Meer.
Fado hören
Der Fado ist die traditionelle portugiesische Musik und ein wichtiger Teil der portugiesischen Kultur. Besuchen Sie ein Fado-Haus in der Alfama oder im Bairro Alto und lassen Sie sich von den melancholischen Klängen verzaubern. Es ist ein unvergessliches Erlebnis.
Fazit
Meine Reise nach Portugal ist mehr als nur ein Urlaub. Sie ist eine Erfahrung, die mich gelehrt hat, auf mein Herz zu hören und meine Träume zu verfolgen, egal was andere denken oder sagen. Die Ignoranz anderer darf mich nicht aufhalten. Sie darf mich nicht definieren.
Also, liebe Reisefreunde, lasst euch nicht entmutigen! Geht euren eigenen Weg, entdeckt die Welt und lasst euch von niemandem einreden, dass eure Träume nicht wertvoll sind. Denn am Ende zählt nur, was euch glücklich macht.
Und falls euch jemand mit Ignoranz begegnet? Dann lächelt einfach und wisst: Ignoranz ist auch eine Antwort. Eine Antwort, die zeigt, dass ihr etwas Besonderes habt, etwas, das andere nicht verstehen können oder wollen.
Bis zum nächsten Abenteuer!

















