In Welchem Jahr Begann Die Französische Revolution

Hallo liebe Reisefreunde! Habt ihr euch jemals gefragt, während ihr durch die prachtvollen Straßen von Paris schlendert oder die Überreste der Bastille bewundert, wann genau diese aufwühlende Epoche, die Französische Revolution, eigentlich begann? Ich erinnere mich lebhaft an meinen ersten Besuch in Paris. Überall begegnete ich Spuren dieser Zeit – von den beeindruckenden Monumenten bis zu den kleinen, unscheinbaren Gassen, die so viel Geschichte atmen. Und natürlich stellte sich mir irgendwann die Frage: Wann fing das alles an?
Die Antwort ist eigentlich recht präzise: Die Französische Revolution begann im Jahr 1789. Aber, und das ist ein großes Aber, es ist keine einfache Geschichte. Es ist keine Sache von "am Datum X passierte Y, und fertig". Vielmehr war es ein komplexer Prozess, ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die sich über Monate, ja sogar Jahre hinweg aufbauten.
Der brodelnde Kessel: Die Vorgeschichte
Stellt euch vor, ihr seid im Frankreich des späten 18. Jahrhunderts. Das Land ist wunderschön, keine Frage, aber unter der glänzenden Oberfläche brodelt es gewaltig. König Ludwig XVI. und seine Frau Marie Antoinette leben in prunkvollem Luxus in Versailles, während der Großteil der Bevölkerung unter großer Armut leidet. Missernten führten zu Hungersnöten, und die Staatskasse war durch Kriege und verschwenderische Ausgaben leer. Dazu kam eine ungerechte soziale Ordnung: Der Klerus und der Adel (der Erste und Zweite Stand) genossen Privilegien und waren von Steuern befreit, während der Dritte Stand, der 98% der Bevölkerung ausmachte, die gesamte Last trug.
Diese soziale Ungerechtigkeit, gepaart mit wirtschaftlicher Not, schuf eine explosive Mischung. Hinzu kam der Einfluss der Aufklärung. Denker wie Voltaire und Rousseau kritisierten die absolute Monarchie und forderten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – Ideale, die im Volk immer mehr Anklang fanden. Ich erinnere mich, als ich im Panthéon in Paris stand und die Gräber dieser großen Denker sah, da spürte ich förmlich, wie ihre Ideen die Luft noch immer durchdringen.
Der Funke: Die Generalstände
Um die drohende Staatspleite abzuwenden, berief König Ludwig XVI. im Mai 1789 die Generalstände ein, eine Versammlung von Vertretern der drei Stände. Diese Generalstände waren seit 1614 nicht mehr zusammengekommen! Die Erwartungen waren hoch, aber die Uneinigkeit zwischen den Ständen war riesig. Der Dritte Stand forderte eine Abstimmung nach Köpfen, was ihm eine Mehrheit verschafft hätte, während der Klerus und der Adel auf der traditionellen Abstimmung nach Ständen beharrten, was ihre Privilegien gesichert hätte.
Als keine Einigung erzielt werden konnte, erklärte sich der Dritte Stand am 17. Juni 1789 kurzerhand zur Nationalversammlung und beanspruchte, das Volk Frankreichs zu repräsentieren. Das war ein revolutionärer Akt, ein offener Bruch mit der bestehenden Ordnung. Man kann sich die Aufregung vorstellen, die damals in Paris herrschte!
Der Schwur im Ballhaussaal
Der König versuchte, die Nationalversammlung zu stoppen und ließ ihren Versammlungsort schließen. Doch die Abgeordneten ließen sich nicht entmutigen. Am 20. Juni 1789 versammelten sie sich stattdessen im Ballhaussaal von Versailles und schworen, nicht eher auseinanderzugehen, bis Frankreich eine Verfassung habe. Dieser Ballhausschwur war ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Revolution und symbolisierte den Willen des Volkes, sich nicht mehr von der Monarchie unterdrücken zu lassen.
Der Ausbruch: Der Sturm auf die Bastille
Doch der entscheidende Moment, der oft als der offizielle Beginn der Französischen Revolution angesehen wird, ist der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789. Die Bastille war ein altes Gefängnis, das als Symbol der königlichen Willkür galt. Gerüchte kursierten, dass dort Waffen und Munition gelagert seien, die das Volk dringend benötigte, um sich gegen die königlichen Truppen zu verteidigen.
Eine aufgebrachte Menschenmenge belagerte die Bastille. Nach stundenlangen Kämpfen stürmten sie das Gefängnis, befreiten die wenigen Gefangenen (es waren nur sieben!) und töteten den Kommandanten. Der Sturm auf die Bastille war nicht nur ein militärischer Erfolg, sondern vor allem ein symbolischer Sieg. Er zeigte, dass das Volk bereit war, für seine Freiheit zu kämpfen und sich gegen die Unterdrückung zu wehren. Ich kann mir kaum vorstellen, wie elektrisierend die Atmosphäre in Paris gewesen sein muss!
Dieser Tag, der 14. Juli, ist heute der französische Nationalfeiertag, La Fête Nationale. Wenn ihr also im Juli in Frankreich seid, solltet ihr euch dieses Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen! Es ist ein unvergessliches Erlebnis, die Paraden zu sehen, das Feuerwerk zu bestaunen und die Begeisterung der Menschen zu spüren.
Die Folgen und das Vermächtnis
Der Sturm auf die Bastille war der Auftakt zu einer Reihe von Ereignissen, die Frankreich und Europa grundlegend verändern sollten. Die Nationalversammlung verabschiedete die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, die die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit proklamierte. Das Feudalsystem wurde abgeschafft, und die Kirche wurde enteignet.
Die Revolution war jedoch alles andere als ein geradliniger Prozess. Es folgten Jahre der Gewalt, der politischen Instabilität und des Terrors. König Ludwig XVI. wurde 1793 hingerichtet, und Frankreich wurde zur Republik erklärt. Verschiedene politische Fraktionen kämpften um die Macht, und die Revolution geriet immer wieder in Gefahr, im Chaos zu versinken.
Trotz aller Schwierigkeiten und Rückschläge hat die Französische Revolution tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen. Sie hat die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verbreitet und zur Abschaffung des Feudalsystems in vielen Teilen Europas beigetragen. Sie hat den Weg für die moderne Demokratie geebnet und inspiriert bis heute Menschen auf der ganzen Welt, für ihre Rechte und ihre Freiheit zu kämpfen.
Reisetipps für Geschichtsinteressierte
Wenn ihr euch für die Französische Revolution interessiert, solltet ihr unbedingt Paris besuchen! Hier sind einige Orte, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet:
- Die Bastille: Heute steht an der Stelle der Bastille ein Platz, der Place de la Bastille. Hier könnt ihr euch vorstellen, wie die Menschenmassen das Gefängnis stürmten. Eine Markierung im Boden zeigt den Umriss der ehemaligen Festung.
- Versailles: Besucht das prunkvolle Schloss Versailles, um zu verstehen, wie die königliche Familie lebte und warum das Volk so unzufrieden war.
- Der Ballhaussaal (Salle du Jeu de Paume): Hier könnt ihr den Ort besichtigen, an dem die Abgeordneten den Ballhausschwur leisteten.
- Das Panthéon: Hier sind viele der großen Denker der Aufklärung begraben, deren Ideen die Revolution beeinflussten.
- Die Conciergerie: Dieses ehemalige Gefängnis war während der Revolution ein Ort des Schreckens. Hier waren viele prominente Opfer der Revolution inhaftiert, darunter Marie Antoinette.
- Der Place de la Concorde: Auf diesem Platz wurde König Ludwig XVI. hingerichtet.
Vergesst nicht, euch auch in den kleinen Gassen von Paris zu verlieren. Hier könnt ihr die Atmosphäre vergangener Zeiten spüren und euch vorstellen, wie das Leben während der Revolution war. Lest Bücher und Artikel über die Französische Revolution, um euer Wissen zu vertiefen. Und vor allem: Lasst euch von der Geschichte inspirieren!
Ich hoffe, dieser kleine Ausflug in die Geschichte der Französischen Revolution hat euch gefallen. Ich wünsche euch eine unvergessliche Reise nach Frankreich und viele spannende Entdeckungen! Bis zum nächsten Mal!

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