Nichts Hören Nichts Sehen Nichts Sagen Totenköpfe Tattoo

Servus, liebe Weltenbummler und Tattoo-Enthusiasten! Heute nehme ich euch mit auf eine ganz persönliche Reise, die mich nicht nur quer durch Asien geführt hat, sondern auch unter die Nadel. Und ja, es geht um das, was sich jetzt als bleibende Erinnerung auf meiner Haut verewigt hat: Nichts Hören, Nichts Sehen, Nichts Sagen – in Form von Totenköpfen. Klingt düster? Ist es gar nicht! Lasst mich euch erzählen, wie diese Entscheidung zustande kam und welche Bedeutung sie für mich hat.
Alles begann vor ein paar Jahren, als ich für ein halbes Jahr durch Südostasien getourt bin. Thailand, Kambodscha, Vietnam, Malaysia – ein Farbenrausch, ein Fest für die Sinne! Aber es waren nicht nur die Tempel, die Strände oder das köstliche Essen, die mich nachhaltig beeindruckt haben. Es waren vor allem die Menschen und ihre Philosophie, die mir tief ins Herz gingen. Gerade in buddhistisch geprägten Ländern begegnet man einer unglaublichen Gelassenheit und Akzeptanz gegenüber dem Leben und dem Tod. Diese Akzeptanz, die Vergänglichkeit als Teil des großen Ganzen zu begreifen, hat mich sehr berührt.
In dieser Zeit bin ich immer wieder auf die Drei Affen gestoßen: Mizaru, der nichts sieht; Iwazaru, der nichts sagt; und Kikazaru, der nichts hört. Diese Darstellung der Goldenen Regel, sich von bösen Dingen fernzuhalten, war mir zwar bekannt, aber erst in dieser Umgebung, inmitten von Mönchen in orangefarbenen Roben und den beeindruckenden Tempelanlagen, begann ich, sie wirklich zu verstehen. Es geht darum, sich auf das Positive zu konzentrieren, sich nicht von Negativität beeinflussen zu lassen und die eigene innere Ruhe zu bewahren.
Der Gedanke, mir diese Weisheit als Tattoo stechen zu lassen, reifte langsam. Aber Affen waren nicht wirklich mein Ding. Ich wollte etwas, das die Thematik aufgreift, aber gleichzeitig meinen persönlichen Stil widerspiegelt. Und da kam mir die Idee mit den Totenköpfen. Moment mal, Totenköpfe? Ja, genau! Warum? Weil sie für mich nicht Tod und Verderben symbolisieren, sondern Vergänglichkeit, Wandel und die Akzeptanz des Unvermeidlichen. In vielen Kulturen, insbesondere in Mexiko (Dia de los Muertos), sind Totenköpfe Symbole der Erinnerung und des Respekts für die Verstorbenen.
Die Suche nach dem perfekten Studio
Nachdem die Idee feststand, begann die Suche nach dem passenden Tattoo-Studio. Ich wollte das Tattoo auf jeden Fall in Asien stechen lassen, um eine authentische Erfahrung zu haben. Nach langer Recherche und Empfehlungen von anderen Reisenden entschied ich mich für ein kleines, aber feines Studio in Chiang Mai, Thailand. Der Tätowierer, ein junger Mann namens Tao, hatte sich auf Blackwork spezialisiert, was perfekt zu meiner Vorstellung passte. Seine Arbeiten waren filigran und detailreich, und er schien ein gutes Gespür für Proportionen und Ästhetik zu haben.
Vor dem eigentlichen Stechen gab es ein langes Gespräch mit Tao. Ich erklärte ihm meine Idee, die Bedeutung hinter dem Motiv und meine Vorstellungen bezüglich der Ausführung. Er hörte aufmerksam zu, machte sich Notizen und brachte eigene kreative Vorschläge ein. Mir war es wichtig, dass er die Bedeutung hinter dem Tattoo verstand und nicht einfach nur ein Motiv auf meine Haut brachte. Ich wollte, dass er sich mit der Idee identifizieren konnte und seine eigene künstlerische Note einbringt.
Das Design
Gemeinsam entwickelten wir ein Design, das aus drei kleinen Totenköpfen besteht, die jeweils eine der Handlungen der Drei Affen verkörpern: Der erste Totenkopf hat die Hände vor den Augen, der zweite vor dem Mund und der dritte vor den Ohren. Die Totenköpfe sind im Blackwork-Stil gehalten, mit feinen Linien und Schattierungen. Sie sind nicht gruselig oder bedrohlich, sondern eher abstrakt und stilisiert. Um das Ganze noch etwas persönlicher zu gestalten, haben wir kleine Elemente aus der thailändischen Kultur in das Design integriert, wie zum Beispiel kleine Lotusblüten, die die Totenköpfe umgeben.
Ich habe mir das Tattoo auf den linken Unterarm stechen lassen. Warum? Weil ich es so immer im Blick habe und mich daran erinnern kann, mich auf das Positive zu konzentrieren und mich nicht von negativen Einflüssen ablenken zu lassen. Es ist wie ein kleiner Anker, der mich in stürmischen Zeiten erdet.
Die Sitzung und die Bedeutung danach
Die Tattoo-Sitzung selbst dauerte etwa drei Stunden. Tao arbeitete sehr konzentriert und präzise. Ich muss sagen, es war nicht gerade schmerzfrei, aber die Aufregung und die Vorfreude haben den Schmerz erträglicher gemacht. Und das Ergebnis war einfach unglaublich! Die Totenköpfe sahen genauso aus, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Tao hatte meine Vision perfekt umgesetzt.
Seitdem ich das Tattoo habe, werde ich oft darauf angesprochen. Viele Leute sind neugierig und fragen nach der Bedeutung. Und ich erzähle ihnen gerne meine Geschichte. Ich erzähle ihnen von meiner Reise durch Asien, von meiner Begegnung mit der buddhistischen Philosophie und von der Bedeutung der Drei Affen. Und ich erkläre ihnen, warum ich mich für Totenköpfe als Symbol entschieden habe.
Für mich ist dieses Tattoo mehr als nur ein schönes Bild auf meiner Haut. Es ist eine Erinnerung an eine unvergessliche Zeit, eine Mahnung, mich auf das Positive zu konzentrieren, und ein Ausdruck meiner persönlichen Philosophie. Es ist ein Teil von mir geworden.
Mein Fazit: Wenn ihr auf der Suche nach einem besonderen Tattoo seid, das mehr als nur ein Trend ist, dann lasst euch von euren Reiseerlebnissen inspirieren. Sucht euch ein Motiv, das eine persönliche Bedeutung für euch hat und das eure Werte und Überzeugungen widerspiegelt. Und vor allem: Sucht euch einen Tätowierer, dem ihr vertraut und der eure Vision versteht.
Noch ein Tipp: Informiert euch vorab gründlich über die Hygienebedingungen im Tattoo-Studio. Achtet darauf, dass der Tätowierer sterile Einwegnadeln verwendet und dass das Studio sauber und gepflegt ist. Gesundheit geht vor!
Und jetzt bin ich gespannt: Habt ihr auch Tattoos, die mit euren Reiseerlebnissen verbunden sind? Erzählt mir davon in den Kommentaren! Ich freue mich auf eure Geschichten.
"Nicht sehen, nicht hören, nicht sagen – manchmal ist es die beste Art, die Welt zu betrachten."
Bis zum nächsten Mal, eure reiselustige Tattoo-Enthusiastin!
















