Ramazan Bayraminiz Mübarek Olsun Eid Mubarak

Hallo ihr Lieben, eure reiselustige Freundin ist wieder da, direkt aus dem Herzen der Türkei, wo ich gerade eine unglaublich herzliche und farbenfrohe Feier erlebt habe: Ramazan Bayramı! Oder, wie viele von euch vielleicht kennen, Eid al-Fitr. Und ich muss sagen, es war ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde.
Die letzten Wochen waren geprägt vom Ramadan, dem heiligen Fastenmonat der Muslime. Überall in Istanbul, wo ich hauptsächlich unterwegs war, spürte man die besondere Atmosphäre. Die Straßen waren abends, wenn das Fasten gebrochen wurde (Iftar), voller Leben und die Moscheen erstrahlten in festlichem Glanz. Aber nun, nach einem Monat der Entbehrung, kam die Erlösung: Ramazan Bayramı, das Zuckerfest! Und was für eine Feier!
Vorbereitungen auf das Fest
Schon Tage vor dem eigentlichen Festbeginn bemerkte ich die geschäftige Betriebsamkeit. Die Geschäfte waren voller Menschen, die Süßigkeiten, traditionelle Kleidung und Geschenke kauften. Die Bäcker hatten alle Hände voll zu tun, um die Unmengen an Baklava, Kadayif und anderen Köstlichkeiten herzustellen. Überall duftete es nach Zimt, Honig und Nüssen – einfach himmlisch!
Die Häuser wurden geputzt und geschmückt. Neue Kleidung, besonders für die Kinder, war ein absolutes Muss. Ich konnte beobachten, wie Mütter stolz ihren Töchtern neue, farbenfrohe Kleider anprobierten und Väter ihren Söhnen schicke Anzüge kauften. Es war eine Freude, diese Vorfreude und Aufregung mitzuerleben.
Der erste Tag: Ein Fest der Familie und des Respekts
Der erste Tag von Ramazan Bayramı begann früh. Nach dem Morgengebet versammelte sich die Familie, um gemeinsam zu frühstücken. Und was für ein Frühstück! Der Tisch war überladen mit Leckereien: verschiedene Käsesorten, Oliven, Tomaten, Gurken, frisch gebackenes Brot, Honig, Marmelade und natürlich jede Menge Süßigkeiten! Es wurde gelacht, geredet und die Freude über das Ende des Fastenmonats geteilt.
Ein besonders schöner Brauch, den ich beobachten konnte, ist der Besuch bei den älteren Familienmitgliedern. Die Jüngeren küssen respektvoll die Hand der Älteren und wünschen ihnen ein frohes Bayram. Als Zeichen des Respekts und der Wertschätzung erhalten sie dann meist ein kleines Geschenk oder etwas Geld. Diese Geste der Achtung und Zuneigung hat mich wirklich berührt.
Ich hatte das Glück, von einer türkischen Familie eingeladen zu werden, ihren Bayramstag mit ihnen zu verbringen. Sie empfingen mich mit offenen Armen und teilten ihre Freude und ihr Essen mit mir. Ich durfte sogar mithelfen, die traditionellen Gerichte zuzubereiten – ein unvergessliches Erlebnis!
"Ramazan Bayramınız Mübarek Olsun!" – Dieser Satz, den ich unzählige Male gehört habe, bedeutet so viel wie "Frohes Zuckerfest!" oder "Gesegnetes Bayram!". Und er wurde jedes Mal mit einem herzlichen Lächeln ausgesprochen.
Die Süße des Festes: Ein Paradies für Naschkatzen
Der Name "Zuckerfest" kommt natürlich nicht von ungefähr. Während der drei Tage von Ramazan Bayramı dreht sich alles um Süßigkeiten. Überall werden sie angeboten: in den Häusern, auf der Straße, in den Geschäften. Es ist schlichtweg unmöglich, dem süßen Duft und den verlockenden Köstlichkeiten zu widerstehen.
Baklava, diese unglaublich süßen Blätterteigstücke gefüllt mit Nüssen und getränkt mit Honig, war natürlich allgegenwärtig. Aber auch Kadayif, ein Fadenteiggebäck, Lokum (Türkischer Honig) in allen möglichen Geschmacksrichtungen und Farben, und Şekerpare, ein Mandelgebäck, durften nicht fehlen. Und natürlich unzählige Sorten Pralinen und Bonbons.
Ich muss gestehen, dass ich meine Diät für diese Tage komplett vergessen habe. Es war einfach zu verlockend, all diese Köstlichkeiten zu probieren. Und ich habe es nicht bereut! Es war ein wahrer Gaumenschmaus!
Mehr als nur Süßigkeiten: Gemeinschaft und Zusammenhalt
Obwohl die Süßigkeiten eine wichtige Rolle spielen, ist Ramazan Bayramı weit mehr als nur ein Fest für Naschkatzen. Es ist ein Fest der Gemeinschaft, des Zusammenhalts und der Versöhnung. Es ist eine Zeit, in der Familien zusammenkommen, Freundschaften gepflegt werden und Nachbarn sich gegenseitig besuchen.
Ich habe beobachtet, wie Menschen, die sich vielleicht das ganze Jahr über nicht gesehen haben, sich während der Bayramtage trafen, um gemeinsam zu essen, zu reden und sich gegenseitig zu beschenken. Es war eine Atmosphäre der Herzlichkeit und des Friedens, die mich sehr beeindruckt hat.
Auch die Nächstenliebe spielt eine wichtige Rolle. Viele Menschen spenden während der Bayramtage an Bedürftige und Obdachlose. Es ist eine Zeit, in der man sich seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst wird und versucht, anderen zu helfen.
Meine Empfehlungen für Reisende
Wenn ihr die Möglichkeit habt, Ramazan Bayramı in der Türkei zu erleben, solltet ihr sie unbedingt nutzen! Es ist eine einzigartige Gelegenheit, die türkische Kultur und Gastfreundschaft hautnah kennenzulernen. Hier sind ein paar Empfehlungen für eure Reise:
- Plant eure Reise frühzeitig: Gerade zu Bayram sind viele Hotels ausgebucht und die Preise steigen.
- Respektiert die Traditionen: Kleidet euch angemessen, besonders beim Besuch von Moscheen oder religiösen Stätten.
- Seid offen und freundlich: Die Türken sind sehr gastfreundlich und freuen sich, wenn ihr Interesse an ihrer Kultur zeigt.
- Probiert die lokalen Spezialitäten: Lasst euch die Süßigkeiten und traditionellen Gerichte schmecken!
- Lernt ein paar türkische Wörter: Ein "Merhaba" (Hallo) oder "Teşekkür ederim" (Danke) öffnet viele Türen.
- Seid geduldig: Gerade zu Bayram kann es in den Städten sehr voll sein.
Und das Wichtigste: Lasst euch von der herzlichen Atmosphäre und der fröhlichen Stimmung anstecken! Ramazan Bayramı ist ein Fest, das die Herzen erwärmt und unvergessliche Erinnerungen schafft.
Ich hoffe, mein kleiner Bericht hat euch gefallen und vielleicht sogar dazu inspiriert, selbst einmal Ramazan Bayramı in der Türkei zu erleben. Ich kann es euch nur wärmstens empfehlen!
Güle güle, eure reiselustige Freundin!






