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Tvöd Welche Stufe Bei Neueinstellung Mit Berufserfahrung


Tvöd Welche Stufe Bei Neueinstellung Mit Berufserfahrung

Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) regelt die Gehaltsstrukturen für Angestellte im öffentlichen Dienst in Deutschland. Eines der häufigsten Fragen, die sich bei einer Neueinstellung mit Berufserfahrung stellt, ist: Welche Stufe im TVöD bekomme ich? Die Antwort ist nicht immer einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Grundlagen des TVöD

Bevor wir uns den Details der Stufenzuordnung widmen, ist es wichtig, die grundlegende Struktur des TVöD zu verstehen. Der TVöD besteht aus zwei wesentlichen Komponenten:

  • Entgeltgruppen: Diese spiegeln die Wertigkeit der auszuübenden Tätigkeit wider. Es gibt verschiedene Entgeltgruppen, die in den Tarifverträgen festgelegt sind (z.B. E1 bis E15 im TVöD-VKA, dem Tarifvertrag für den Verwaltungsbereich). Je höher die Entgeltgruppe, desto höher ist das Grundgehalt. Die Eingruppierung in eine Entgeltgruppe erfolgt aufgrund der Anforderungen der Stelle.
  • Stufen: Innerhalb jeder Entgeltgruppe gibt es Stufen. Diese spiegeln die Berufserfahrung wider und führen zu einer automatischen Gehaltssteigerung mit zunehmender Beschäftigungsdauer. Je höher die Stufe, desto höher das Gehalt innerhalb der Entgeltgruppe.

Die Kombination aus Entgeltgruppe und Stufe bestimmt das individuelle Gehalt eines Angestellten im TVöD.

Die Stufenzuordnung bei Neueinstellung

Die Stufenzuordnung bei einer Neueinstellung mit Berufserfahrung ist im § 16 TVöD geregelt. Die relevanten Abschnitte sind in der Regel § 16 Abs. 2 und Abs. 2a TVöD. Hier sind die wesentlichen Punkte, die bei der Stufenzuordnung berücksichtigt werden:

1. Anrechenbare Berufserfahrung

Berufserfahrung ist das A und O für die Stufenzuordnung. Nicht jede Berufserfahrung wird automatisch angerechnet. Der TVöD unterscheidet grundsätzlich zwischen:

  • Einschlägiger Berufserfahrung: Dies ist Berufserfahrung, die inhaltlich der Tätigkeit entspricht, die im Rahmen der neuen Stelle ausgeübt werden soll. Einschlägige Berufserfahrung wird in der Regel voll angerechnet.
  • Förderlicher Berufserfahrung: Dies ist Berufserfahrung, die zwar nicht direkt der neuen Tätigkeit entspricht, aber für die Ausübung der Tätigkeit von Vorteil ist. Ob förderliche Berufserfahrung angerechnet wird, liegt im Ermessen des Arbeitgebers.
  • Nicht einschlägiger Berufserfahrung: Diese wird in der Regel nicht angerechnet.

Wichtig: Es liegt in der Verantwortung des Bewerbers, die einschlägigkeit der Berufserfahrung nachzuweisen. Dies kann durch Arbeitszeugnisse, Stellenbeschreibungen oder andere geeignete Dokumente geschehen.

2. Die Stufenzuordnung nach § 16 Abs. 2 TVöD

§ 16 Abs. 2 TVöD regelt die Stufenzuordnung ohne besondere Berücksichtigung von einschlägiger Berufserfahrung im Verhältnis zur angestrebten Stufe. Hierbei wird man in der Regel der Stufe 1 zugeordnet. Die Stufenlaufzeiten (d.h. die Zeit, die man in einer Stufe verbringt, bevor man automatisch in die nächste Stufe aufsteigt) sind in § 16 Abs. 3 TVöD geregelt und variieren je nach Entgeltgruppe.

3. Die Stufenzuordnung nach § 16 Abs. 2a TVöD

§ 16 Abs. 2a TVöD ist der entscheidende Paragraph für die Anrechnung von einschlägiger Berufserfahrung. Er besagt, dass bei einer Einstellung einschlägige Berufserfahrung bei der Stufenzuordnung berücksichtigt werden kann. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber die Möglichkeit hat, den Bewerber einer höheren Stufe zuzuordnen, als Stufe 1, wenn die Berufserfahrung dies rechtfertigt.

Wichtig: Der Arbeitgeber hat hier einen Ermessensspielraum. Er muss die Berufserfahrung nicht zwingend anrechnen. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Bewerberlage, dem Fachkräftemangel in dem betreffenden Bereich und der Attraktivität der Stelle.

Die Anrechnung von Berufserfahrung nach § 16 Abs. 2a TVöD erfolgt in der Regel so, dass die bereits erworbene Berufserfahrung auf die Stufenlaufzeiten angerechnet wird. Beispiel:

Angenommen, ein Bewerber wird in die Entgeltgruppe E9a eingestellt. Die Stufenlaufzeiten in E9a sind:

  • Stufe 1: 1 Jahr
  • Stufe 2: 2 Jahre
  • Stufe 3: 3 Jahre
  • Stufe 4: 4 Jahre
  • Stufe 5: --

Der Bewerber hat 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung. Der Arbeitgeber entscheidet, diese anzurechnen. In diesem Fall würde der Bewerber in der Regel in die Stufe 3 eingruppiert, da er die Stufenlaufzeiten für die Stufen 1 und 2 bereits durch seine Berufserfahrung "abgeleistet" hat. Er würde also sofort das Gehalt der Stufe 3 erhalten.

4. Besondere Regelungen und Abweichungen

Es gibt einige Sonderfälle und Abweichungen von den oben genannten Grundregeln:

  • Einstellung direkt in höhere Stufen: In bestimmten Fällen, z.B. bei besonders qualifizierten Bewerbern oder bei schwer zu besetzenden Stellen, kann der Arbeitgeber den Bewerber auch direkt in eine höhere Stufe einstellen, als es die Berufserfahrung eigentlich rechtfertigen würde. Dies ist jedoch eher die Ausnahme.
  • Vorweggewährung von Stufen: Der Arbeitgeber kann auch Stufen vorweggewähren, um beispielsweise einen Bewerber mit besonderer Expertise zu gewinnen. Dies bedeutet, dass der Bewerber zunächst in einer niedrigeren Stufe eingestellt wird, aber bereits nach kürzerer Zeit in die nächste Stufe aufsteigt.
  • Berücksichtigung von Zeiten anderer Tätigkeiten: Unter Umständen können auch Zeiten berücksichtigt werden, in denen der Bewerber andere Tätigkeiten ausgeübt hat, die für die neue Stelle relevant sind. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn der Bewerber Fortbildungen absolviert hat, die für die neue Tätigkeit von Vorteil sind.

Tipps für Bewerber

Um die Chancen auf eine möglichst hohe Stufenzuordnung zu erhöhen, sollten Bewerber folgende Tipps beachten:

  • Vorbereitung ist alles: Informieren Sie sich im Vorfeld über die Entgeltgruppe und die Stufenlaufzeiten, die für die Stelle relevant sind.
  • Nachweise sammeln: Sammeln Sie alle relevanten Dokumente, die Ihre Berufserfahrung belegen. Dies sind in erster Linie Arbeitszeugnisse und Stellenbeschreibungen.
  • Einschlägigkeit betonen: Betonen Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben und im Vorstellungsgespräch die Einschlägigkeit Ihrer Berufserfahrung für die ausgeschriebene Stelle. Machen Sie deutlich, warum Ihre Erfahrungen für die neue Tätigkeit von Vorteil sind.
  • Argumentieren Sie selbstbewusst: Scheuen Sie sich nicht, Ihre Gehaltsvorstellungen im Vorstellungsgespräch zu äußern und zu begründen. Nennen Sie die Stufe, die Sie aufgrund Ihrer Berufserfahrung erwarten und argumentieren Sie überzeugend.
  • Verhandlungsspielraum nutzen: Die Stufenzuordnung ist oft Verhandlungssache. Nutzen Sie den Verhandlungsspielraum, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
  • Im Zweifel beraten lassen: Wenn Sie unsicher sind, welche Stufe Ihnen zusteht, lassen Sie sich von einem Experten beraten. Dies kann z.B. ein Anwalt für Arbeitsrecht oder ein Vertreter der Gewerkschaft sein.

Zusammenfassung

Die Stufenzuordnung bei einer Neueinstellung mit Berufserfahrung im TVöD ist ein komplexes Thema. Die Anrechnung von Berufserfahrung hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Einschlägigkeit der Berufserfahrung und dem Ermessen des Arbeitgebers. Bewerber sollten sich gut vorbereiten, ihre Berufserfahrung überzeugend darstellen und den Verhandlungsspielraum nutzen, um eine möglichst hohe Stufenzuordnung zu erreichen.

Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich der Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Im Zweifelsfall sollten Sie sich von einem Experten beraten lassen.

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