übungen Präpositionen Mit Dativ Und Akkusativ

Hallo ihr Lieben, eure reiselustige Sprach-Entdeckerin meldet sich! Nach unzähligen Backpacking-Trips, Sprachkursen in abgelegenen Bergdörfern und so mancher peinlichen Verwechslung an internationalen Flughäfen, habe ich beschlossen, mein Wissen und meine Erfahrungen mit euch zu teilen. Heute stürzen wir uns in ein Thema, das schon so manchen Reisenden zur Verzweiflung getrieben hat: Präpositionen mit Dativ und Akkusativ im Deutschen. Keine Sorge, wir machen das spielerisch und mit ganz viel Bezug zur Praxis – schließlich wollen wir ja alle entspannt die Welt erkunden, ohne uns ständig Gedanken über den richtigen Kasus machen zu müssen!
Das Mysterium der Wechselpräpositionen
Wechselpräpositionen… allein das Wort klingt schon nach einer Herausforderung, oder? Aber keine Panik! Diese kleinen Wörter – an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen – sind gar nicht so kompliziert, wie sie scheinen. Der Schlüssel liegt in der Frage: Wo? oder Wohin?
Stellt euch vor, ihr steht vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Ihr möchtet euren Freunden ein Foto schicken und schreibt: "Ich bin vor dem Brandenburger Tor." Hier beschreibt "vor" euren Standort, also Wo? In diesem Fall verwenden wir den Dativ.
Ich bin vor dem Brandenburger Tor. (Dativ)
Jetzt wollt ihr aber nicht nur vor dem Tor stehen, sondern es euch auch aus der Nähe ansehen. Ihr schreibt: "Ich gehe vor das Brandenburger Tor." Hier beschreibt "vor" eine Bewegung, eine Richtung, also Wohin? Jetzt verwenden wir den Akkusativ.
Ich gehe vor das Brandenburger Tor. (Akkusativ)
Seht ihr den Unterschied? Es geht um die Frage der Bewegung oder des Zustandes. Wohin? = Akkusativ. Wo? = Dativ. So einfach ist das Grundprinzip!
Übungen für Weltenbummler
Theorie ist ja schön und gut, aber jetzt wird’s praktisch! Ich habe ein paar kleine Übungen für euch zusammengestellt, die ihr direkt auf euren Reisen anwenden könnt. Stellt euch vor, ihr seid gerade in einem Café in Wien.
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Die Speisekarte liegt _____ (auf der Tisch/auf den Tisch).
Überlegt: Liegt die Speisekarte schon auf dem Tisch (Wo?) oder lege ich sie erst drauf (Wohin?)? Die richtige Antwort ist: auf dem Tisch (Dativ).
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Ich stelle die Tasse Kaffee _____ (auf der Tisch/auf den Tisch).
Hier bewegt ihr die Tasse Kaffee. Ihr stellt sie irgendwohin (Wohin?). Die richtige Antwort ist: auf den Tisch (Akkusativ).
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Das Gemälde hängt _____ (an der Wand/an die Wand).
Hängt das Gemälde schon? Dann ist es an der Wand (Dativ). Wenn ihr es gerade aufhängt, ist es an die Wand (Akkusativ).
Probiert diese kleinen Übungen einfach mal aus, wenn ihr unterwegs seid. Beobachtet, wie die Deutschen sprechen und versucht, das Prinzip zu verstehen. Und keine Sorge, am Anfang macht jeder Fehler! Das gehört dazu und ist überhaupt nicht schlimm.
Meine persönlichen Eselsbrücken
Jeder hat ja so seine eigenen kleinen Tricks, um sich etwas zu merken. Hier sind ein paar meiner persönlichen Eselsbrücken, die mir geholfen haben, die Präpositionen mit Dativ und Akkusativ zu meistern:
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"Akkusativ ist aktiv": Wenn Bewegung im Spiel ist, also etwas aktiv passiert, dann ist der Akkusativ meistens richtig.
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"Dativ ist da, wo's ist": Wenn etwas schon an einem Ort ist und dort verweilt, dann ist der Dativ angesagt.
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Visualisierung: Stellt euch die Präpositionen räumlich vor. In kann ein Behälter sein (Dativ: in der Kiste), oder eine Richtung (Akkusativ: in die Kiste). Auf kann eine Oberfläche sein (Dativ: auf dem Tisch), oder eine Bewegung (Akkusativ: auf den Tisch).
Spezialfall: "In" – Der Klassiker der Verwirrung
Die Präposition "in" ist besonders beliebt, um Verwirrung zu stiften. Kein Wunder, denn sie kann sowohl mit Dativ als auch mit Akkusativ verwendet werden. Hier ein paar Beispiele:
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Ich bin in der Schweiz. (Dativ) – Ich befinde mich in der Schweiz. (Wo?)
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Ich fahre in die Schweiz. (Akkusativ) – Ich reise in die Schweiz. (Wohin?)
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Ich gehe in das Kino. (Akkusativ) – Ich gehe ins Kino. (Wohin?)
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Ich sitze in dem Kino. (Dativ) – Ich sitze im Kino. (Wo?)
Achtet besonders auf den Artikel, der mit der Präposition verschmilzt! "In dem" wird zu "im", "in das" wird zu "ins". Das ist nicht nur platzsparend, sondern klingt auch viel natürlicher.
Keine Angst vor Fehlern!
Das Wichtigste ist: Habt keine Angst davor, Fehler zu machen! Niemand erwartet von euch, dass ihr die deutsche Grammatik perfekt beherrscht. Die meisten Deutschen freuen sich sogar, wenn ihr euch bemüht, ihre Sprache zu sprechen – auch wenn ihr dabei mal danebenliegt. Und mal ehrlich, die lustigsten Reisegeschichten entstehen doch gerade durch sprachliche Missverständnisse, oder?
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Reise nach Deutschland. Ich wollte in einem Restaurant "ein Glas Wasser" bestellen, aber irgendwie kam "ein Gras Wasser" heraus. Die Kellnerin schaute mich erst etwas verdutzt an, aber dann lachte sie herzlich und brachte mir – ganz korrekt – ein Glas Wasser.
Also, traut euch, sprecht Deutsch, und habt Spaß dabei! Und wenn ihr mal nicht weiterwisst, dann fragt einfach nach. Die meisten Leute helfen gerne weiter.
Weitere Übungen für Zuhause
Hier sind noch ein paar weitere Übungen, die ihr auch schon vor eurer Reise machen könnt:
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Sucht euch Bilder von typischen Reisezielen (z.B. Eiffelturm, Colosseum, Freiheitsstatue) und beschreibt, wo ihr seid oder wohin ihr geht. Nutzt dabei die Wechselpräpositionen.
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Schreibt kleine Dialoge, in denen ihr nach dem Weg fragt oder etwas in einem Geschäft kauft. Achtet dabei auf die korrekte Verwendung der Präpositionen.
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Schaut euch deutsche Filme oder Serien an und achtet darauf, wie die Präpositionen verwendet werden. Versucht, die Sätze zu analysieren und die Regeln zu verstehen.
Ich hoffe, dieser kleine Ausflug in die Welt der deutschen Präpositionen hat euch geholfen und ermutigt, euch auf eure nächste Reise zu freuen. Lasst mich wissen, wenn ihr Fragen habt oder weitere Tipps braucht. Und vergesst nicht: Das Wichtigste ist, Spaß zu haben und die Welt zu entdecken! Bis bald und gute Reise!

















