Wie Kann Man Gefärbte Haare Wieder Entfärben

Hallo ihr Lieben, Fernweh-Geplagten und Haarfarben-Experimentierfreudigen! Eure Sarah hier, wieder zurück von einem aufregenden Trip durch Südostasien – diesmal allerdings mit einer haarigen Geschichte (im wahrsten Sinne des Wortes!). Ja, ihr habt richtig gelesen. Zwischen Tempelbesichtigungen in Thailand und Streetfood-Eskapaden in Vietnam gab es auch ein kleines, nennen wir es mal "haarfarbenes" Desaster.
Was war passiert? Inspiriert von den leuchtenden Farben Bangkoks, beschloss ich spontan, meiner braunen Mähne einen feurigen Rotton zu verpassen. Ich dachte, das würde super zu meinen Urlaubsfotos passen. Großer Fehler! Die Farbe entpuppte sich als alles andere als "feurig" – eher als eine Art unglücklicher Orange-Pink-Albtraum. Zurück in Deutschland stand ich also vor der Frage: Wie bekomme ich diese Farbkatastrophe wieder in Ordnung? Und genau darum soll es heute gehen: Wie man gefärbte Haare wieder entfärbt, basierend auf meinen eigenen, schmerzhaften (aber lehrreichen!) Erfahrungen.
Die Ausgangslage: Warum ist Entfärben so kompliziert?
Bevor wir ins Detail gehen, ist es wichtig zu verstehen, warum das Entfärben überhaupt so eine Herausforderung ist. Haarfärbung, besonders mit permanenten Farben, verändert die Haarstruktur grundlegend. Die Farbe dringt tief in die Haarfaser ein und lagert sich dort ein. Das bedeutet, dass man nicht einfach eine Farbe "abwaschen" kann. Man muss sie sozusagen herauslösen. Das ist ein aggressiver Prozess, der das Haar stark beanspruchen kann.
Außerdem spielt die Ausgangsfarbe eine entscheidende Rolle. Je dunkler die Farbe und je öfter sie aufgetragen wurde, desto schwieriger wird die Entfernung. Mein leuchtendes Rot war zwar optisch eine Katastrophe, aber im Grunde leichter zu entfernen als ein tiefes Schwarz, das jahrelang aufgebaut wurde. Merke: Je mehr Farbschichten, desto mehr Geduld (und professionelle Hilfe!) sind gefragt.
Meine Odyssee: Die verschiedenen Entfärbungsmethoden
Nachdem ich mich von meinem anfänglichen Schock erholt hatte, begann meine Recherche. Ich las unzählige Blogs, Forenbeiträge und schaute mir YouTube-Videos an. Dabei bin ich auf verschiedene Methoden gestoßen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte:
1. Color B4 (oder ähnliche Produkte): Die Farbabzieher
Mein erster Versuch war ein sogenannter "Color Remover", wie beispielsweise Color B4. Diese Produkte wirken, indem sie die künstlichen Farbpigmente in der Haarfaser verkleinern, sodass sie sich leichter auswaschen lassen. Sie sind in der Regel schonender als Blondierungen, da sie das natürliche Pigment des Haares nicht angreifen.
Meine Erfahrung: Color B4 hat bei mir teilweise funktioniert. Es zog einen Großteil des leuchtenden Rots heraus, aber es blieb ein hartnäckiger, orangefarbener Stich zurück. Das Produkt riecht außerdem ziemlich unangenehm nach Schwefel – aber das ist ein kleiner Preis, wenn es funktioniert. Wichtig ist, die Anleitung genau zu befolgen und die Haare nach der Anwendung sehr gründlich auszuspülen (mindestens 30 Minuten!).
2. Hausmittelchen: Honig, Zitrone und Co.
Im Internet kursieren viele vermeintliche "Wundermittel" zur Haarentfärbung. Honig, Zitrone, Backpulver, Kamillentee – die Liste ist lang. Die Idee dahinter ist, dass diese natürlichen Inhaltsstoffe die Farbe langsam aufhellen sollen.
Meine Erfahrung: Ich habe einige dieser Methoden ausprobiert, zum Beispiel eine Honig-Zitronen-Maske. Das Ergebnis war… minimal. Meine Haare fühlten sich zwar weich an, aber der Orange-Stich war immer noch da. Ich würde diese Hausmittel eher als unterstützende Maßnahmen betrachten, um die Haare nach einer stärkeren Entfärbungsmethode zu pflegen und aufzuhellen, aber nicht als alleinige Lösung.
3. Blondierung: Der letzte Ausweg (mit Vorsicht!)
Wenn alles andere fehlschlägt, bleibt oft nur noch die Blondierung. Das ist die radikalste Methode, da sie das natürliche Pigment des Haares komplett zerstört. Vorsicht: Blondierung kann die Haare extrem schädigen, besonders wenn sie unsachgemäß angewendet wird. Spliss, Haarbruch und trockene, strohige Haare sind nur einige der möglichen Folgen.
Meine Erfahrung: Ich war sehr zögerlich, Blondierung einzusetzen. Nachdem die anderen Methoden versagt hatten, entschloss ich mich jedoch, einen Friseur meines Vertrauens aufzusuchen. Er riet mir von einer Komplettblondierung ab und empfahl stattdessen eine sanfte Blondierwäsche. Dabei wird die Blondierung mit Shampoo und Wasser verdünnt, um die Wirkung abzuschwächen. Das Ergebnis war ein deutlich helleres, aber immer noch nicht perfektes Ergebnis. Der Orange-Stich war zwar reduziert, aber noch leicht sichtbar. Wichtig ist, die Haare nach der Blondierung intensiv zu pflegen mit Feuchtigkeitsmasken und Haarölen.
4. Die professionelle Lösung: Ab zum Friseur!
Im Nachhinein betrachtet hätte ich mir viele Nerven und möglicherweise auch Haarschäden ersparen können, wenn ich direkt zu einem Friseur gegangen wäre. Ein Profi kann die Situation realistisch einschätzen, die richtige Methode wählen und die Haare während und nach der Behandlung optimal pflegen.
Meine Erfahrung: Nach meinen eigenen Entfärbungsversuchen ging ich schließlich doch zum Friseur. Er korrigierte den verbleibenden Orange-Stich mit einer Tönung und verpasste meinen Haaren eine intensive Pflegekur. Das Ergebnis war um Welten besser als alles, was ich selbst erreicht hatte. Außerdem lernte ich viel über die richtige Haarpflege nach einer Entfärbung. Lektion gelernt: Manchmal ist es besser, Profis ans Werk zu lassen!
Wichtige Tipps und Tricks für die Haarentfärbung
Bevor ihr euch nun Hals über Kopf in das Abenteuer Haarentfärbung stürzt, möchte ich euch noch einige wichtige Tipps und Tricks mit auf den Weg geben:
- Teststrähne: Macht immer zuerst eine Teststrähne, um zu sehen, wie eure Haare auf die Entfärbung reagieren.
- Geduld: Entfärben ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Erwartet keine Wunder über Nacht.
- Pflege, Pflege, Pflege: Nach der Entfärbung brauchen eure Haare intensive Pflege. Verwendet feuchtigkeitsspendende Shampoos, Conditioner und Masken. Vermeidet Hitzestyling und gönnt euren Haaren regelmäßig eine Ölkur.
- Nicht übertreiben: Zu viele Entfärbungen hintereinander strapazieren das Haar unnötig. Gebt euren Haaren Zeit, sich zu erholen.
- Professionelle Beratung: Bei Unsicherheiten solltet ihr euch immer von einem Friseur beraten lassen.
Mein Fazit: Lieber einmal mehr überlegen…
Mein kleines Haarfarben-Abenteuer in Südostasien hat mir eines gelehrt: Spontane Entscheidungen sind zwar toll, aber manchmal sollte man zweimal überlegen, bevor man zur Farbe greift. Das Entfärben ist ein aufwendiger Prozess, der das Haar stark beanspruchen kann. Wenn ihr euch unsicher seid, lasst euch lieber von einem Profi beraten. Und vergesst nicht: Gesundes Haar ist immer schöner als eine perfekte Farbe!
Ich hoffe, meine Erfahrungen helfen euch bei eurer eigenen Haarentfärbung. Viel Glück und denkt daran: Auch wenn es mal schiefgeht, wächst das Haar wieder nach! Bis zum nächsten Mal und liebe Grüße von eurer Sarah!











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