Wie Viel Geld Habe Ich In League Of Legends Ausgegeben

Ach du liebe Zeit, wo fange ich denn da an? Wenn man mich fragt: "Wie viel Geld hast du eigentlich schon in League of Legends versenkt?", dann muss ich erstmal tief durchatmen und kurz meine Kreditkartenabrechnungen ignorieren. Es ist nämlich so eine Sache mit diesem Spiel, diesem kostenlosen Spiel, das sich so unauffällig in unser Leben schleicht und dann... nun ja, dann unser Portemonnaie plündert. Aber keine Sorge, ich erzähle euch meine Geschichte, meine League of Legends-Ausgaben-Odyssee, ganz offen und ehrlich. Vielleicht erkennt ihr euch ja wieder, oder ihr nehmt es als abschreckendes Beispiel – oder als Ermutigung, noch mehr auszugeben! Wer bin ich schon, euch zu verurteilen?

Angefangen hat alles, wie bei so vielen, mit den Versprechen eines Freundes. "Komm schon, das ist doch kostenlos! Probier's einfach mal aus!" Naiv, wie ich war, dachte ich: "Was kann da schon schiefgehen?" Tja, der Haken an der Sache ist, dass "kostenlos" in der Welt von League of Legends eher "kostenlos zum Anspielen" bedeutet. Klar, man kann das Spiel spielen, man kann sogar Champions freischalten, aber es dauert. Und hier kommt der äußerst clevere Schachzug von Riot ins Spiel: Die Verlockung.

Die Verlockung der Skins

Oh, die Skins! Diese glänzenden, funkelnden, manchmal albernen, aber immer unglaublich begehrenswerten Verkleidungen für unsere Lieblingshelden. Am Anfang war es noch einfach. Ich habe mit Ashe angefangen, der Bogenschützin, und fand sie ganz okay. Aber dann sah ich den Skin "Amethyst Ashe". Plötzlich war Ashe nicht mehr nur okay, sondern episch. Die lila Kristalle, der majestätische Bogen, die Animationen… Ich musste ihn haben! Und so war der Damm gebrochen. Meine ersten 10 Euro flossen in Richtung Riot Games, und ich dachte noch: "Das ist doch nur eine Ausnahme! Ich brauche keine Skins!"

Haha. Falsch gedacht. Es folgten "Star Guardian Jinx", "Project: Yi", "Pulsefire Ezreal" (den ich mir sogar im Sale geholt habe, ein Schnäppchenjäger bin ich!), und unzählige andere. Jedes Mal, wenn ein neuer Skin für einen meiner Lieblingschampions herauskam, begann ein innerer Kampf. Vernunft gegen Verlangen. Und ratet mal, wer meistens gewonnen hat? Richtig, das Verlangen. Man redet sich ja auch gerne ein, dass der Champion *besser* spielt, wenn er einen cooleren Skin hat. Ist natürlich Quatsch, aber hey, die Hoffnung stirbt zuletzt!

Mehr als nur Skins: Champions, Truhen und Pässe

Die Skins waren aber nur der Anfang. Irgendwann hatte ich zwar eine ansehnliche Sammlung, aber mir fehlten noch Champions. Man kann sie ja auch mit Ingame-Währung freischalten, aber das dauert, wie gesagt. Und es gab da diesen Champion, diesen einen, der mir so richtig Spaß gemacht hat: Yasuo. Der windgewandte Schwertkämpfer. Ich musste ihn haben, und zwar sofort. Also zückte ich wieder die Kreditkarte und kaufte mir Riot Points, um ihn freizuschalten. Keine Schande, oder? Jeder fängt mal klein an...

Dann kamen die Hextech-Truhen und die Meisterwerk-Truhen. Die Verlockung, seltene Skins, Chroma-Packs oder sogar mythische Essenzen zu erhalten, war einfach zu groß. Ich habe mir zwar immer gesagt, dass ich nicht süchtig nach Glücksspielen bin, aber die Truhen haben mich eines Besseren belehrt. Man kauft eine, bekommt etwas ganz Nettes, aber nicht das, was man wirklich will. Also kauft man noch eine. Und noch eine. Und ehe man sich versieht, hat man ein kleines Vermögen für virtuelle Kisten ausgegeben. Immerhin, einige der Skins, die ich aus den Truhen bekommen habe, sind wirklich cool!

Und dann wären da noch die Battle Pässe, oder wie sie in League of Legends heißen, die Events. Diese zeitlich begrenzten Aktionen bieten exklusive Belohnungen, wie Skins, Icons, Emotes und mehr. Um alle Belohnungen freizuschalten, muss man den Pass kaufen und fleißig spielen. Und ich, als jemand, der sowieso schon viel Zeit mit League of Legends verbringt, dachte mir: "Warum nicht? Ich spiele ja sowieso, dann kann ich auch gleich noch ein paar coole Sachen abstauben." Und so habe ich im Laufe der Jahre unzählige Pässe gekauft, in der Hoffnung, den ultimativen Skin zu bekommen. Manchmal hat es geklappt, manchmal nicht. Aber der Spaß am Spielen stand natürlich im Vordergrund… *hust*

Die Summe aller Sünden (äh, Käufe)

So, jetzt kommt der unangenehme Teil. Die Frage aller Fragen: Wie viel Geld habe ich denn nun wirklich ausgegeben? Um ehrlich zu sein, ich habe es nie genau ausgerechnet. Ich habe es immer vermieden, weil ich Angst vor der Antwort hatte. Aber für diesen Artikel, für euch, meine lieben Leser, habe ich mich überwunden. Ich habe meine alten E-Mails durchforstet, meine Kreditkartenabrechnungen geprüft und mir eine Tasse starken Kaffee gemacht. Und dann kam die erschreckende Wahrheit ans Licht.

Über die Jahre hinweg habe ich schätzungsweise zwischen 2000 und 3000 Euro in League of Legends investiert. Ja, ihr habt richtig gelesen. 2000 bis 3000 Euro für virtuelle Skins, Champions und Kisten. Das ist eine Menge Geld. Damit hätte ich einen schönen Urlaub machen, ein neues Fahrrad kaufen oder einen Teil meiner Studienkredite abbezahlen können. Aber stattdessen habe ich es in ein Spiel investiert. Bereue ich es? Teilweise ja, teilweise nein.

Ich bereue es, weil ich manchmal das Gefühl habe, mich von den Marketingstrategien von Riot habe blenden lassen. Ich bereue es, weil ich manchmal das Gefühl habe, zu viel Geld für etwas ausgegeben zu haben, das eigentlich keinen realen Wert hat. Aber ich bereue es auch nicht, weil ich durch League of Legends viele tolle Menschen kennengelernt habe. Ich bereue es nicht, weil mir das Spiel viele Stunden Spaß und Unterhaltung bereitet hat. Und ich bereue es nicht, weil ich jetzt eine beeindruckende Sammlung an Skins habe, auf die ich stolz sein kann (auch wenn sie nur virtuell sind).

Vielleicht sollte ich meine Skinsammlung mal vererben? Das wäre doch mal eine Idee!

Was lerne ich daraus? League of Legends ist ein tolles Spiel, das aber auch süchtig machen kann. Es ist wichtig, sich seiner Ausgaben bewusst zu sein und sich Grenzen zu setzen. Man sollte sich nicht von der Verlockung der Skins und Truhen blenden lassen, sondern das Spiel genießen, ohne sein Budget zu sprengen. Und wenn man doch mal etwas Geld ausgeben möchte, sollte man es bewusst tun und sich nicht schlecht fühlen. Denn am Ende des Tages ist es nur ein Spiel, und das Wichtigste ist, Spaß zu haben.

Meine League of Legends-Ausgaben-Odyssee ist noch nicht zu Ende. Ich werde sicherlich auch in Zukunft den ein oder anderen Skin kaufen, wenn er mir wirklich gefällt. Aber ich werde versuchen, bewusster mit meinem Geld umzugehen und mich nicht mehr so leicht verführen zu lassen. Und wer weiß, vielleicht werde ich ja irgendwann mal ein professioneller League of Legends-Spieler und verdiene mein Geld mit dem Spiel, in das ich so viel investiert habe. Träumen darf man ja noch, oder?

Und euch, meine lieben Leser, wünsche ich viel Spaß beim Spielen von League of Legends! Aber vergesst nicht: Spielt verantwortungsbewusst!