Wie Viel Verdient Man Als Feuerwehrmann Netto

Willkommen in Deutschland! Vielleicht planst du einen Umzug, interessierst dich einfach für das deutsche Arbeitsleben, oder bist nur neugierig. Ein Thema, das oft aufkommt, ist das Gehalt verschiedener Berufsgruppen. In diesem Artikel widmen wir uns dem spannenden und wichtigen Beruf des Feuerwehrmanns bzw. der Feuerwehrfrau und beleuchten, wie viel man netto in Deutschland verdient.
Was beeinflusst das Netto-Gehalt eines Feuerwehrmanns/einer Feuerwehrfrau?
Bevor wir konkrete Zahlen nennen, ist es wichtig zu verstehen, dass das Netto-Gehalt von verschiedenen Faktoren abhängt. Es ist eben nicht so einfach, eine einzige Zahl zu nennen, die für alle gilt. Hier die wichtigsten Einflussfaktoren:
1. Der Dienstherr: Beamte vs. Angestellte
Ein entscheidender Unterschied besteht darin, ob man als Beamter oder als Angestellter bei der Feuerwehr arbeitet. Beamte sind in der Regel bei einer Berufsfeuerwehr angestellt und erhalten ihr Gehalt vom Staat. Angestellte arbeiten oft bei Freiwilligen Feuerwehren oder auch bei Berufsfeuerwehren, und ihr Gehalt wird in der Regel nach Tarifverträgen (z.B. TVöD – Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) bezahlt.
Beamte profitieren von einer besseren Absicherung (z.B. im Krankheitsfall) und einer späteren Pension. Ihre Bezüge sind in Besoldungsgruppen festgelegt. Angestellte hingegen zahlen Sozialversicherungsbeiträge (Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung), was ihr Netto-Gehalt im Vergleich zu Beamten etwas reduziert.
2. Bundesland und Kommune
Die Gehälter variieren auch je nach Bundesland und der Kommune, in der man arbeitet. Das liegt daran, dass jedes Bundesland seine eigenen Besoldungsordnungen für Beamte hat und die Tarifverträge für Angestellte unterschiedlich verhandelt werden. In der Regel zahlen größere Städte und wirtschaftsstarke Bundesländer etwas höhere Gehälter.
3. Dienstgrad und Berufserfahrung
Wie in jedem Beruf, spielt auch bei der Feuerwehr der Dienstgrad und die Berufserfahrung eine entscheidende Rolle. Ein Feuerwehrmann-Anwärter (in der Ausbildung) verdient natürlich weniger als ein erfahrener Brandmeister oder ein Hauptbrandmeister. Mit zunehmender Erfahrung und höheren Dienstgraden steigt das Gehalt entsprechend an.
4. Steuerklasse
Die Steuerklasse hat einen direkten Einfluss auf das Netto-Gehalt. Die Steuerklasse hängt von den persönlichen Verhältnissen ab (z.B. ledig, verheiratet, Kinder). Wer beispielsweise in Steuerklasse 3 veranlagt ist (oft verheiratete Alleinverdiener), hat ein höheres Netto-Gehalt als jemand in Steuerklasse 1 (ledig).
5. Zulagen und Zuschläge
Feuerwehrleute erhalten häufig Zulagen und Zuschläge für besondere Leistungen, wie z.B. Nachtdienste, Wochenenddienste, Feiertagsarbeit, Gefahrenzulagen oder auch für die Übernahme von Sonderaufgaben. Diese Zulagen können das Netto-Gehalt erheblich aufbessern.
Konkrete Zahlen: Was bleibt netto übrig?
Nachdem wir die Einflussfaktoren geklärt haben, wollen wir uns nun konkreten Zahlen zuwenden. Bitte beachte, dass es sich hierbei um Schätzungen und Beispiele handelt, die je nach individueller Situation abweichen können.
Gehalt während der Ausbildung
Die Ausbildung zum Feuerwehrmann/zur Feuerwehrfrau dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Während dieser Zeit erhält man eine Ausbildungsvergütung (Anwärterbezüge). Diese variiert je nach Dienstherr, liegt aber meistens zwischen 1.200 und 1.600 Euro brutto im Monat. Netto bleiben davon – je nach Steuerklasse und Sozialversicherungsbeiträgen – etwa 900 bis 1.300 Euro übrig.
Einstiegsgehalt nach der Ausbildung (Beamte)
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung erfolgt die Übernahme in den aktiven Dienst. Als Beamter wird man in der Regel in die Besoldungsgruppe A7 oder A8 eingestuft. Das Brutto-Gehalt liegt hier, je nach Bundesland, zwischen 2.700 und 3.300 Euro. Netto bleiben davon, nach Abzug von Steuern und Krankenversicherung (Beihilfe), etwa 2.100 bis 2.600 Euro übrig.
Einstiegsgehalt nach der Ausbildung (Angestellte)
Als Angestellter wird man in der Regel nach dem TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) bezahlt. Die Eingruppierung erfolgt meist in die Entgeltgruppe 5 oder 6. Das Brutto-Gehalt liegt hier, je nach Stufe und Kommune, zwischen 2.500 und 3.200 Euro. Netto bleiben davon, nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, etwa 1.800 bis 2.400 Euro übrig.
Gehalt mit Berufserfahrung und höherem Dienstgrad
Mit zunehmender Berufserfahrung und dem Aufstieg in höhere Dienstgrade steigt das Gehalt deutlich an. Ein erfahrener Brandmeister (Beamter) in der Besoldungsgruppe A9 oder A10 kann beispielsweise ein Brutto-Gehalt von 3.500 bis 4.500 Euro erzielen. Netto bleiben davon etwa 2.700 bis 3.500 Euro übrig.
Auch Angestellte können mit der Zeit in höhere Entgeltgruppen aufsteigen und somit ihr Gehalt verbessern. Ein erfahrener Feuerwehrmann/eine Feuerwehrfrau in der Entgeltgruppe 8 oder 9 kann ein Brutto-Gehalt von 3.300 bis 4.200 Euro verdienen. Netto bleiben davon etwa 2.400 bis 3.100 Euro übrig.
Zulagen und Zuschläge im Detail
Wie bereits erwähnt, spielen Zulagen und Zuschläge eine wichtige Rolle bei der Gehaltsabrechnung von Feuerwehrleuten. Hier einige Beispiele:
- Nachtdienstzulage: Für jede Stunde, die man zwischen 21 Uhr und 6 Uhr arbeitet, gibt es einen Zuschlag.
- Wochenend- und Feiertagszulage: Für Arbeit an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen gibt es ebenfalls Zuschläge.
- Gefahrenzulage: Diese Zulage wird für besonders gefährliche Einsätze gezahlt.
- Zulagen für Sonderaufgaben: Wer beispielsweise eine spezielle Ausbildung hat oder eine verantwortungsvolle Position innehat (z.B. Gerätewart), kann eine zusätzliche Zulage erhalten.
Diese Zulagen können das monatliche Netto-Gehalt um mehrere hundert Euro erhöhen. Es ist also durchaus möglich, dass ein Feuerwehrmann/eine Feuerwehrfrau mit Zulagen ein deutlich höheres Netto-Gehalt erzielt als die oben genannten Beispiele.
Freiwillige Feuerwehr: Ehrenamtliche Tätigkeit
Es ist wichtig zu erwähnen, dass es in Deutschland neben den Berufsfeuerwehren auch viele Freiwillige Feuerwehren gibt. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr üben ihren Dienst ehrenamtlich aus, d.h. sie erhalten in der Regel keine Vergütung. Allerdings gibt es in manchen Kommunen eine kleine Aufwandsentschädigung oder eine Entschädigung für Verdienstausfall, wenn sie während der Arbeitszeit zu einem Einsatz gerufen werden.
Zusammenfassung und Fazit
Das Netto-Gehalt eines Feuerwehrmanns/einer Feuerwehrfrau in Deutschland hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere vom Dienstherr (Beamter vs. Angestellter), dem Bundesland, dem Dienstgrad, der Berufserfahrung, der Steuerklasse und den Zulagen. Als grobe Orientierung kann man sagen, dass das monatliche Netto-Gehalt nach der Ausbildung zwischen 1.800 und 2.600 Euro liegt. Mit zunehmender Erfahrung und höheren Dienstgraden kann das Gehalt auf 2.700 bis 3.500 Euro oder sogar mehr ansteigen.
Es ist ein anspruchsvoller, aber auch sehr sinnstiftender Beruf. Wer sich für den Dienst am Nächsten und für die Arbeit in einem Team begeistert, der ist bei der Feuerwehr genau richtig. Neben dem Gehalt bietet der Beruf auch eine hohe Arbeitsplatzsicherheit und gute Entwicklungsmöglichkeiten.
Wichtig: Die genannten Zahlen sind Richtwerte und können je nach individueller Situation abweichen. Für genaue Informationen solltest du dich direkt bei den zuständigen Behörden oder den Gewerkschaften informieren.
Wir hoffen, dieser Artikel hat dir einen guten Überblick über das Gehalt eines Feuerwehrmanns/einer Feuerwehrfrau in Deutschland gegeben. Vielleicht hat er dir sogar bei deiner Entscheidung für oder gegen diesen Beruf geholfen. Viel Erfolg bei deiner Planung!



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