Wieviel Darf Ich Als Honorarkraft Steuerfrei Verdienen

Hallo liebe Reisefreunde! Habt ihr euch jemals gefragt, wie ihr eure Reisekasse aufbessern könnt, während ihr die Welt erkundet? Oder vielleicht plant ihr gerade einen längeren Aufenthalt in Deutschland und überlegt, wie ihr euch etwas dazuverdienen könnt, ohne gleich in den Steuerdschungel zu geraten? Dann seid ihr hier genau richtig! Ich nehme euch heute mit auf eine kleine, aber wichtige Reise durch die Welt der Honorare und was ihr steuerfrei verdienen dürft – natürlich alles aus meiner ganz persönlichen Perspektive als jemand, der das auch schon durchgemacht hat.
Die Sache mit dem Honorar: Ein kleiner Überblick
Als jemand, der oft unterwegs ist, habe ich immer nach Möglichkeiten gesucht, meine Reisen zu finanzieren. Eine Option, die sich für mich als sehr nützlich erwiesen hat, ist die Arbeit auf Honorarbasis. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Im Grunde bedeutet es, dass ihr für eure Leistungen bezahlt werdet, ohne fest angestellt zu sein. Ihr seid eure eigenen Chefs, bestimmt eure Arbeitszeiten (mehr oder weniger) selbst und rechnet direkt mit euren Auftraggebern ab. Das klingt doch schon mal gut, oder?
Aber Vorsicht! Mit der Freiheit kommt auch die Verantwortung. Denn als Honorarkraft seid ihr selbst für eure Steuern verantwortlich. Und da kommt die Frage auf, die uns alle beschäftigt: Wie viel darf ich eigentlich steuerfrei verdienen?
Der magische Betrag: Der Grundfreibetrag
Okay, lasst uns Klartext reden. In Deutschland gibt es den sogenannten Grundfreibetrag. Das ist der Betrag, bis zu dem euer Einkommen im Jahr steuerfrei bleibt. Für das Jahr 2023 lag dieser Betrag bei 10.908 Euro für Alleinstehende. Für 2024 ist er sogar noch etwas höher! Informiert euch am besten immer aktuell, denn diese Beträge ändern sich von Zeit zu Zeit. Das Finanzamt schaut also erst einmal weg, solange euer gesamtes Einkommen (aus allen Quellen, nicht nur aus euren Honoraren!) unter dieser Grenze liegt.
Das bedeutet aber nicht, dass ihr euch keine Gedanken machen müsst, wenn ihr unter dieser Grenze bleibt. Auch wenn ihr keine Einkommensteuer zahlt, solltet ihr eure Einnahmen und Ausgaben sorgfältig dokumentieren. Glaubt mir, das spart euch später eine Menge Ärger!
Wichtig: Der Grundfreibetrag gilt für *alle* Einkunftsarten, also nicht nur für Honorare, sondern auch für Zinsen, Mieteinnahmen oder Einkommen aus einem Minijob.
Und was passiert, wenn ich drüber liege?
So, jetzt wird es etwas komplizierter. Wenn euer Einkommen den Grundfreibetrag übersteigt, müsst ihr Einkommensteuer zahlen. Aber keine Panik! Das bedeutet nicht, dass ihr auf einmal euer ganzes Geld an den Staat abgeben müsst. In Deutschland gibt es einen progressiven Steuersatz. Das heißt, je mehr ihr verdient, desto höher ist der Steuersatz. Aber der Steuersatz gilt nur für den Teil eures Einkommens, der über dem Grundfreibetrag liegt.
Stellt euch vor, ihr habt im Jahr 12.000 Euro verdient. Dann müsst ihr nur auf die 1.092 Euro (12.000 - 10.908) Einkommensteuer zahlen. Der Rest bleibt steuerfrei. Klingt fair, oder?
Kosten, die ihr absetzen könnt: Spartipps für Honorarkräfte
Jetzt kommt der Clou: Als Honorarkraft habt ihr die Möglichkeit, eure Betriebsausgaben von euren Einnahmen abzuziehen. Das bedeutet, ihr könnt eure zu versteuernden Einnahmen reduzieren und somit Steuern sparen!
Was sind denn typische Betriebsausgaben? Hier ein paar Beispiele aus meiner eigenen Erfahrung:
- Reisekosten: Flüge, Zugfahrten, Hotelkosten, Mietwagen – alles, was ihr beruflich benötigt.
- Büromaterial: Laptop, Drucker, Papier, Stifte – eben alles, was ihr zum Arbeiten braucht.
- Telefon- und Internetkosten: Ein Teil eurer Telefon- und Internetrechnung könnt ihr absetzen, wenn ihr sie beruflich nutzt.
- Fortbildungskosten: Kurse, Seminare, Bücher – alles, was euch hilft, eure Fähigkeiten zu verbessern.
- Software und Lizenzen: Wenn ihr spezielle Software oder Lizenzen für eure Arbeit benötigt.
Wichtig: Ihr müsst alle Ausgaben belegen können, also sammelt fleißig Quittungen! Und übertreibt es nicht, das Finanzamt schaut genau hin. Wenn ihr zum Beispiel ein teures Luxushotel absetzt, obwohl es auch eine günstigere Alternative gegeben hätte, könnte es Probleme geben.
Ein konkretes Beispiel: Meine Reise nach Bali
Nehmen wir an, ich bin als Reisebloggerin unterwegs und schreibe über meine Erfahrungen auf Bali. Die Flüge nach Bali, die Unterkunft, die Verpflegung und die Ausflüge vor Ort sind in diesem Fall Betriebsausgaben, die ich absetzen kann. Natürlich nur, wenn ich nachweisen kann, dass die Reise primär beruflich motiviert war. Ein bisschen Urlaub darf auch dabei sein, aber der Fokus muss auf der Arbeit liegen. Ich erstelle Fotos, Videos und Texte für meinen Blog und meine Social-Media-Kanäle. All das dokumentiere ich sorgfältig, um es später dem Finanzamt vorlegen zu können.
Die Umsatzsteuer: Ein leidiges Thema
Neben der Einkommensteuer gibt es noch die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt. Diese Steuer wird auf eure Leistungen erhoben und an das Finanzamt abgeführt. Aber auch hier gibt es eine gute Nachricht: Wenn ihr Kleinunternehmer seid, könnt ihr von der Umsatzsteuerbefreiung Gebrauch machen.
Was bedeutet das? Wenn euer Umsatz im vorangegangenen Kalenderjahr 22.000 Euro nicht überstiegen hat und im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich 50.000 Euro nicht übersteigen wird, könnt ihr euch als Kleinunternehmer anmelden. In diesem Fall müsst ihr keine Umsatzsteuer auf eure Rechnungen ausweisen und auch keine Umsatzsteuererklärung abgeben.
Das ist besonders für den Anfang eine große Erleichterung. Allerdings solltet ihr bedenken, dass ihr im Gegenzug auch keine Vorsteuer geltend machen könnt. Das bedeutet, ihr könnt die Umsatzsteuer, die ihr selbst für eure Betriebsausgaben bezahlt habt, nicht vom Finanzamt zurückfordern. Ihr müsst also abwägen, ob sich die Kleinunternehmerregelung für euch lohnt.
Krankenversicherung: Daran solltet ihr denken
Als Honorarkraft seid ihr selbst für eure Krankenversicherung verantwortlich. Das bedeutet, ihr müsst euch entweder freiwillig gesetzlich versichern oder eine private Krankenversicherung abschließen. Die Kosten für die Krankenversicherung sind nicht zu unterschätzen, daher solltet ihr sie unbedingt in eure Kalkulation einbeziehen.
Es gibt auch die Möglichkeit, sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse zu versichern. Der Beitrag richtet sich nach eurem Einkommen. Informiert euch am besten bei eurer Krankenkasse über die genauen Konditionen.
Mein persönlicher Rat: Sucht euch professionelle Hilfe
Ich weiß, das alles klingt ziemlich kompliziert. Und ehrlich gesagt, ist es das auch. Deshalb mein wichtigster Rat: Sucht euch professionelle Hilfe! Ein Steuerberater kann euch helfen, den Überblick zu behalten, eure Steuererklärung korrekt auszufüllen und alle Steuervorteile optimal zu nutzen. Die Kosten für den Steuerberater könnt ihr übrigens auch von der Steuer absetzen. Ein guter Steuerberater ist also eine Investition, die sich langfristig auszahlt.
Fazit: Reisen und Geld verdienen – es ist möglich!
So, liebe Reisefreunde, ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Welt der Honorare und Steuern geben. Es ist definitiv möglich, Reisen und Geld verdienen zu kombinieren. Aber es erfordert auch einiges an Organisation und Disziplin. Informiert euch gründlich, dokumentiert eure Einnahmen und Ausgaben sorgfältig und scheut euch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dann steht euren Abenteuern nichts mehr im Wege!
Ich wünsche euch viel Erfolg bei euren Reisen und euren finanziellen Unternehmungen! Und denkt daran: Die Welt ist voller Möglichkeiten, man muss sie nur finden und nutzen!
Bis zum nächsten Mal und happy travels!

















