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Darf Ich Auf Meinem Grundstück Bäume Fällen


Darf Ich Auf Meinem Grundstück Bäume Fällen

Ach, Deutschland! Das Land der Bratwurst, des Bieres und... der Bäume! Unzählige Wälder durchziehen das Land, und selbst in den kleinsten Gärten sprießen oft prächtige Exemplare in den Himmel. Als ich mir vor einigen Jahren ein kleines Häuschen mit Garten in der Nähe von Freiburg kaufte, war ich total begeistert. Apfelbäume, eine alte Buche, und sogar eine kleine Birke zierten das Grundstück. Ein Traum! Aber dann kam der Moment, in dem ich mich fragte: "Darf ich auf meinem Grundstück Bäume fällen?" Eine Frage, die sich als gar nicht so einfach herausstellte.

Ich erinnere mich noch gut. Es war ein regnerischer Herbsttag. Der Wind peitschte die Blätter gegen die Fenster, und ein großer Ast der alten Buche krachte mit einem lauten Knall auf den Rasen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, aber der Schreck saß tief. Ich begann mir Sorgen zu machen. Was, wenn ein größerer Ast herunterfällt? Was, wenn der Baum krank ist und umstürzt? Schnell wurde mir klar, dass ich mich mit der Thematik auseinandersetzen musste.

Der Dschungel der Baumschutzverordnungen

Meine erste Anlaufstelle war das Internet. Und schnell fand ich mich in einem Dschungel aus Gesetzen, Verordnungen und Paragraphen wieder. Jede Stadt, jede Gemeinde scheint ihre eigenen Regeln zu haben. Die sogenannten Baumschutzverordnungen sind dabei das A und O. Sie regeln, welche Bäume geschützt sind, unter welchen Bedingungen man sie fällen darf, und welche Strafen drohen, wenn man sich nicht daran hält.

Ganz wichtig: Nicht jeder Baum darf einfach so gefällt werden! Oftmals sind bestimmte Baumarten, bestimmte Größen oder Bäume in bestimmten Lagen (z.B. in der Nähe von Straßen oder Gewässern) besonders geschützt. Das bedeutet, dass man für die Fällung eine Genehmigung benötigt. Und diese Genehmigung zu bekommen, ist oft gar nicht so einfach.

Meine Odyssee durch die Behörden

Nachdem ich mich etwas eingelesen hatte, beschloss ich, den direkten Weg zu wählen und mich bei der zuständigen Behörde zu erkundigen. In meinem Fall war das das Grünflächenamt der Stadt Freiburg. Ich muss sagen, der Besuch war... sagen wir mal... lehrreich. Die Dame am Empfang war zwar freundlich, aber die Flut an Formularen und Informationen, die sie mir aushändigte, war überwältigend.

Es gab Anträge für Fällgenehmigungen, Gutachten über den Zustand der Bäume, Lagepläne und jede Menge Kleingedrucktes. Ich fühlte mich fast wie bei einem Behördenmarathon. Und das Schlimmste: Ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich die Buche überhaupt fällen durfte!

Also beschloss ich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich kontaktierte einen Baumgutachter. Ein Baumgutachter ist ein Experte, der den Zustand eines Baumes beurteilen kann. Er kann feststellen, ob der Baum krank ist, ob er eine Gefahr darstellt, und ob eine Fällung notwendig ist.

Der Gutachter kam und untersuchte die Buche gründlich. Er klopfte am Stamm, begutachtete die Äste und nahm sogar Bodenproben. Nach einigen Stunden stand sein Urteil fest: Die Buche war zwar alt, aber noch vital. Allerdings wies sie einige morsche Stellen auf, die in Zukunft zu Problemen führen könnten. Er riet mir, die Buche regelmäßig kontrollieren zu lassen und eventuell einige Äste zu entfernen, um das Risiko zu minimieren. Eine Fällung sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt notwendig, aber langfristig vielleicht unvermeidlich.

Was ich gelernt habe: Tipps für die Baumfällung

Meine Erfahrung mit der Buche hat mir einiges gelehrt. Hier sind meine Tipps für alle, die sich fragen: "Darf ich auf meinem Grundstück Bäume fällen?":

  • Informiere dich gründlich: Bevor du überhaupt daran denkst, einen Baum zu fällen, solltest du dich über die geltenden Baumschutzverordnungen in deiner Gemeinde informieren. Frage bei der zuständigen Behörde nach oder recherchiere im Internet.
  • Prüfe die Schutzbestimmungen: Stelle fest, ob der Baum, den du fällen möchtest, unter Schutz steht. Oftmals sind bestimmte Baumarten, Größen oder Standorte geschützt.
  • Hole dir eine Genehmigung ein: Wenn der Baum geschützt ist, benötigst du eine Fällgenehmigung. Stelle einen Antrag bei der zuständigen Behörde und reiche alle erforderlichen Unterlagen ein.
  • Konsultiere einen Baumgutachter: Ein Baumgutachter kann den Zustand des Baumes beurteilen und feststellen, ob eine Fällung notwendig ist. Seine Expertise kann dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und Probleme mit den Behörden zu vermeiden.
  • Beachte die Fällzeiten: In der Regel dürfen Bäume nur außerhalb der Brut- und Nistzeit gefällt werden. Informiere dich über die geltenden Bestimmungen in deiner Region.
  • Denke an die Ersatzpflanzung: Oftmals ist man verpflichtet, für einen gefällten Baum einen neuen Baum zu pflanzen. Informiere dich über die geltenden Bestimmungen zur Ersatzpflanzung.
  • Lass die Fällung von Profis durchführen: Die Fällung eines Baumes kann gefährlich sein. Überlasse diese Aufgabe lieber erfahrenen Fachleuten.

Wichtig ist auch zu verstehen, dass Bäume nicht nur "Holz" sind. Sie sind Teil unseres Ökosystems, spenden Schatten, produzieren Sauerstoff und bieten Lebensraum für viele Tiere. Bevor man einen Baum fällt, sollte man sich immer fragen, ob es nicht eine andere Lösung gibt. Vielleicht reicht es, den Baum zu beschneiden oder zu pflegen. Vielleicht kann man ihn auch einfach stehen lassen und sich an seiner Schönheit erfreuen.

Für mich persönlich war die Erfahrung mit der Buche eine wertvolle Lektion. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, sich mit der Natur auseinanderzusetzen und die Bäume in meinem Garten zu schätzen. Und ich habe gelernt, dass es in Deutschland viele Regeln und Vorschriften gibt – auch für die Baumfällung. Aber mit der richtigen Information und etwas Geduld kann man auch diesen "Dschungel" durchdringen.

Und was ist mit der Birke?

Ach ja, die kleine Birke! Die hatte ich fast vergessen. Im Gegensatz zur Buche stand die Birke nicht unter Schutz. Sie war auch noch relativ klein und stellte keine Gefahr dar. Ich beschloss, sie zu fällen, um Platz für ein kleines Gemüsebeet zu schaffen. Die Fällung war relativ einfach und schnell erledigt. Aber auch hier habe ich darauf geachtet, die richtige Jahreszeit zu wählen und die umliegende Vegetation zu schützen.

Als Ersatz für die Birke habe ich einen kleinen Apfelbaum gepflanzt. Ich freue mich schon darauf, in einigen Jahren meine eigenen Äpfel ernten zu können. Und wer weiß, vielleicht steht dann wieder die Frage im Raum: "Darf ich auf meinem Grundstück Bäume fällen?" Aber dann bin ich ja bestens vorbereitet!

Ich hoffe, meine kleine Geschichte hat dir geholfen, dich in der Welt der Baumschutzverordnungen zurechtzufinden. Denk daran: Informiere dich gründlich, hole dir professionelle Hilfe und respektiere die Natur. Dann steht deiner Baumfällung (oder eben nicht!) nichts mehr im Wege.

Und nun: Viel Spaß beim Entdecken der deutschen Natur und beim Gärtnern!

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