Finanzielle Unterstützung Bei 2. Ausbildung

Hallo liebe Reisefreunde! Eure Lena hier, zurück von einem aufregenden Abenteuer – diesmal allerdings nicht auf einer fernen Insel oder in einer pulsierenden Metropole, sondern mitten im deutschen Bürokratie-Dschungel. Klingt nicht so prickelnd, ich weiß, aber haltet durch! Denn was ich euch heute erzähle, könnte eure Zukunft verändern, so wie es meine verändert hat. Es geht um finanzielle Unterstützung bei einer zweiten Ausbildung.
Vielleicht fragt ihr euch: Lena, was hat das mit Reisen zu tun? Nun, ganz einfach: Träume zu verwirklichen kostet Geld. Und manchmal bedeutet das, einen Umweg zu gehen, eine neue Richtung einzuschlagen, um letztendlich dort anzukommen, wo man wirklich hin will. Für mich bedeutete das: Raus aus dem ungeliebten Bürojob und rein in die Welt des Tourismus, genauer gesagt, die Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau. Aber wie finanziert man das, wenn das Ersparte gerade mal für einen Backpacking-Trip nach Thailand reicht?
Mein Weg zur zweiten Ausbildung: Ein holpriger Start
Nach meinem Abitur habe ich, wie so viele, erstmal das gemacht, was vernünftig erschien: Eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Sicherer Job, gutes Gehalt, dachte ich. Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass mich dieses Leben nicht glücklich macht. Ich träumte von fernen Ländern, von fremden Kulturen, von der Möglichkeit, andere Menschen für das Reisen zu begeistern. Stattdessen saß ich den ganzen Tag vor dem Computer und bearbeitete Rechnungen. Kein Wunder, dass ich irgendwann die Reißleine ziehen musste.
Die Idee, eine zweite Ausbildung zu machen, war geboren. Aber sofort kam die Frage auf: Wie soll ich das bezahlen? Ich hatte ja bereits eine Ausbildung abgeschlossen und wusste, dass die Chancen auf reguläres BAföG gering waren. Und von meinem mageren Gehalt konnte ich kaum etwas zurücklegen. Ein Teufelskreis?
Die Recherche begann. Stundenlang durchforstete ich das Internet, las Forenbeiträge und sprach mit Berufsberatern. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Viele sagten: "Vergiss es, eine zweite Ausbildung wird nur in Ausnahmefällen gefördert." Aber ich ließ mich nicht entmutigen. Ich war fest entschlossen, meinen Traum zu verwirklichen. Und ich wollte euch hier heute Mut machen, dass es sich lohnt, zu kämpfen.
Die Optionen: Welche finanzielle Unterstützung gibt es wirklich?
Ich habe im Laufe meiner Recherche verschiedene Möglichkeiten entdeckt, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Es ist wichtig zu wissen, dass es keine pauschale Antwort gibt, da die individuellen Umstände eine große Rolle spielen. Aber es gibt einige Anlaufstellen und Förderprogramme, die ihr unbedingt prüfen solltet:
1. Das BAföG: Mehr als nur für Erstausbildungen
Auch wenn es unwahrscheinlich klingt: Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch für eine zweite Ausbildung BAföG bekommen. Das Stichwort ist hier "unabweisbarer Grund". Das bedeutet, dass die erste Ausbildung aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen werden musste oder sich die berufliche Situation so verändert hat, dass die erste Ausbildung keine Zukunft mehr bietet. In meinem Fall war es schwierig, diesen "unabweisbaren Grund" nachzuweisen, da ich meine erste Ausbildung ja abgeschlossen hatte. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, sich beim zuständigen BAföG-Amt beraten zu lassen.
2. Das Aufstiegs-BAföG: Für die berufliche Weiterentwicklung
Das Aufstiegs-BAföG, früher Meister-BAföG, ist eine tolle Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden. Es richtet sich an alle, die eine Aufstiegsfortbildung machen möchten, wie z.B. den Betriebswirt oder den Fachwirt. Auch wenn das nicht direkt eine zweite Ausbildung ist, kann es eine sinnvolle Alternative sein, wenn man sich in seinem bestehenden Berufsfeld weiterentwickeln möchte und dadurch bessere Karrierechancen hat.
3. Bildungsgutschein von der Agentur für Arbeit: Der Joker für Umschulungen
Das war meine Rettung! Wenn die Agentur für Arbeit feststellt, dass deine erste Ausbildung dich beruflich nicht weiterbringt und eine Umschulung deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert, kann sie dir einen Bildungsgutschein ausstellen. Mit diesem Gutschein werden die Kosten für die Umschulung komplett übernommen. Das Großartige daran ist, dass man während der Umschulung weiterhin Arbeitslosengeld bekommt, was einem natürlich sehr hilft, finanziell über die Runden zu kommen. Der Bildungsgutschein war mein Schlüssel zur zweiten Ausbildung!
Wichtig: Um einen Bildungsgutschein zu bekommen, muss man sich intensiv mit der Agentur für Arbeit auseinandersetzen und seine Situation überzeugend darlegen. Es ist hilfreich, sich im Vorfeld gut zu informieren und zu argumentieren, warum die Umschulung die beste Option ist.
4. Stipendien: Mehr als nur für Studenten
Viele denken bei Stipendien nur an Studenten, aber es gibt auch Stipendien für Auszubildende. Hier lohnt es sich, gezielt nach Stipendien zu suchen, die speziell für Auszubildende in deinem Bereich ausgeschrieben sind. Es gibt z.B. Stiftungen, die Auszubildende mit Migrationshintergrund oder aus einkommensschwachen Familien fördern.
5. Bildungskredit: Eine flexible Lösung
Der Bildungskredit ist ein zinsgünstiger Kredit, der vom Staat gefördert wird. Er kann für Aus- und Weiterbildungen in Anspruch genommen werden, auch für Zweitausbildungen. Der Vorteil des Bildungskredits ist, dass er sehr flexibel ist und man die Höhe der monatlichen Raten selbst bestimmen kann.
6. Nebenjob: Die klassische Lösung
Natürlich ist auch ein Nebenjob eine Möglichkeit, sich die zweite Ausbildung zu finanzieren. Auch wenn es anstrengend ist, neben der Ausbildung noch zu arbeiten, kann es eine gute Möglichkeit sein, das Einkommen aufzubessern und sich etwas mehr finanziellen Spielraum zu verschaffen.
Mein Tipp: Kombiniert verschiedene Finanzierungsquellen! Ich habe zum Beispiel den Bildungsgutschein mit einem kleinen Nebenjob kombiniert, um meine Fixkosten zu decken.
Die Bürokratie: Ein Marathonlauf
Nachdem ich die Finanzierung gesichert hatte, begann der nächste Marathon: Die Bürokratie. Anträge stellen, Formulare ausfüllen, Nachweise erbringen – das alles hat mich viel Zeit und Nerven gekostet. Aber ich habe mich nicht entmutigen lassen. Ich habe mir immer wieder vor Augen geführt, warum ich das alles mache: Um meinen Traum zu verwirklichen.
Mein Tipp: Sammelt alle Unterlagen sorgfältig und nehmt euch genügend Zeit für die Anträge. Fragt im Zweifelsfall bei den zuständigen Stellen nach, damit ihr keine Fehler macht.
Mein Fazit: Es lohnt sich!
Die zweite Ausbildung war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich habe nicht nur einen Beruf gefunden, der mich wirklich erfüllt, sondern auch viele tolle Menschen kennengelernt und meine eigenen Grenzen überwunden. Auch wenn der Weg dorthin steinig war, hat sich jede Mühe gelohnt.
Heute arbeite ich als Reiseverkehrskauffrau in einem kleinen Reisebüro und berate meine Kunden mit Leidenschaft und Begeisterung. Ich liebe es, ihre Reiseträume wahr werden zu lassen und ihnen unvergessliche Erlebnisse zu ermöglichen. Und ich bin dankbar für jede einzelne Erfahrung, die ich auf meinem Weg gemacht habe.
Also, liebe Reisefreunde, lasst euch nicht entmutigen! Auch wenn der Weg zum Traumjob manchmal Umwege erfordert: Es lohnt sich, dafür zu kämpfen!
Und wenn ihr Fragen zur Finanzierung einer zweiten Ausbildung habt, könnt ihr euch gerne an mich wenden. Ich teile meine Erfahrungen gerne mit euch und helfe euch, euren eigenen Weg zu finden.
Bis zum nächsten Abenteuer, eure Lena!

