Hand Mund Fuß Ansteckung Erwachsene

Hallo ihr Lieben, eure reisefreudige Freundin ist zurück – und diesmal mit einer Geschichte, die ein bisschen anders ist. Normalerweise berichte ich ja von strahlendem Sonnenschein, atemberaubenden Landschaften und kulinarischen Highlights. Diesmal geht’s aber um etwas, das einem die schönste Reise vermiesen kann: Hand-Fuß-Mund-Krankheit als Erwachsener! Ja, richtig gelesen. Das ist nicht nur was für Kinder.

Ich war gerade mitten in meinem lang ersehnten Roadtrip durch Portugal. Sonne, Meer, Pastel de Natas – alles war perfekt. Bis…ja, bis ich plötzlich merkte, dass sich etwas komisch anfühlte. Zuerst dachte ich, es sei nur eine allergische Reaktion oder ein komischer Sonnenbrand. Aber dann…

Die ersten Anzeichen: Mehr als nur ein bisschen Jucken

Es begann harmlos. Ein leichtes Jucken an den Handflächen. Ich dachte mir nichts dabei, hatte ja schließlich den ganzen Tag mit Sonnencreme hantiert und im Meer gebadet. Am nächsten Tag wurde das Jucken intensiver und kleine, rote Pünktchen tauchten auf. "Hmm, vielleicht doch eine Allergie?", überlegte ich. Ich besorgte mir in der Apotheke eine Salbe gegen Insektenstiche und hoffte, dass es besser wird.

Doch es wurde nicht besser. Im Gegenteil. Die roten Pünktchen verwandelten sich in kleine Bläschen, die unerträglich juckten. Und dann kamen sie: die ersten Bläschen im Mund. Autsch! Essen und Trinken wurde zur Qual. Da dämmerte es mir langsam. Könnte es…?

Die Diagnose: Ein unerwarteter Reisebegleiter

Ich googelte meine Symptome (ich weiß, sollte man eigentlich nicht machen, aber in der portugiesischen Pampa war das die einzige Option) und stieß schnell auf den Übeltäter: Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Bei Kindern weit verbreitet, aber auch Erwachsene können sich anstecken. Na toll!

Ich suchte mir einen Arzt in der nächsten größeren Stadt und bekam die Diagnose bestätigt. Hand-Fuß-Mund. Und das mitten im Urlaub. Der Arzt erklärte mir, dass es sich um eine Viruserkrankung handelt, die durch engen Kontakt mit Infizierten oder kontaminierten Oberflächen übertragen wird. Besonders tückisch: Auch wenn man keine Symptome mehr hat, kann man noch ansteckend sein.

Die Symptome: Eine detaillierte Beschreibung meiner Erfahrung

Okay, lasst mich euch im Detail erzählen, wie sich das Ganze bei mir geäußert hat. Denn je besser ihr vorbereitet seid, desto schneller könnt ihr reagieren, falls es euch auch mal erwischt. Und glaubt mir, das wünscht man niemandem.

• Hautausschlag: Der Hautausschlag begann, wie gesagt, mit kleinen roten Pünktchen auf den Handflächen und Fußsohlen. Diese verwandelten sich schnell in juckende Bläschen. Später kamen Bläschen auch an den Ellbogen, Knien und sogar am Po dazu (ich erspare euch die Details!). Der Juckreiz war wirklich unerträglich, vor allem nachts.
• Bläschen im Mund: Die Bläschen im Mund waren wahrscheinlich das Schlimmste. Sie befanden sich auf der Zunge, im Rachen und an der Innenseite der Wangen. Essen und Trinken war extrem schmerzhaft. Besonders saure oder scharfe Speisen waren tabu.
• Fieber: Ich hatte leichtes Fieber und fühlte mich schlapp und müde. Einfach nur elend.
• Halsschmerzen: Die Halsschmerzen machten das Schlucken zusätzlich schwer.
• Appetitlosigkeit: Durch die Schmerzen im Mund hatte ich überhaupt keinen Appetit. Ich habe in diesen Tagen kaum etwas gegessen.

Was tun? Meine Überlebensstrategie in Portugal

Okay, was macht man nun, wenn man mitten im Urlaub Hand-Fuß-Mund bekommt? Hier meine Überlebensstrategie:

1. Arzt aufsuchen: Auch wenn es keine spezifische Therapie gegen das Virus gibt, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um andere Erkrankungen auszuschließen und sich beraten zu lassen.
2. Symptomlinderung: Der Arzt verschrieb mir eine schmerzlindernde Mundspülung und eine juckreizstillende Salbe. Das hat zumindest etwas geholfen.
3. Schmerzmittel: Gegen die Schmerzen und das Fieber nahm ich Paracetamol.
4. Kühle Getränke und weiche Speisen: Ich habe mich hauptsächlich von kalten Smoothies, Joghurt und weichen Suppen ernährt. Alles, was leicht zu schlucken war und nicht zusätzlich reizte.
5. Ruhe und Entspannung: Ich habe meinen Roadtrip unterbrochen und mir eine ruhige Unterkunft gesucht, wo ich mich auskurieren konnte. Viel schlafen, lesen und entspannen war angesagt.
6. Hygiene: Sehr wichtig: Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen! Und zwar gründlich mit Seife. Vermeidet es, andere anzufassen, und teilt keine Handtücher oder Besteck.
7. Kontakt vermeiden: Ich habe den Kontakt zu anderen Menschen so gut wie möglich vermieden, um niemanden anzustecken.

Die Nachwirkungen: Mehr als nur die Erinnerung

Die akute Phase der Krankheit dauerte etwa eine Woche. Dann klang es langsam ab. Die Bläschen heilten ab, der Juckreiz ließ nach und ich fühlte mich wieder fitter. Aber ganz überstanden war es noch nicht.

Ein paar Wochen später, zurück in Deutschland, passierte etwas Unerwartetes: Meine Fingernägel begannen sich abzulösen! Ja, richtig gelesen. Das ist eine häufige Spätfolge der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Zum Glück wuchsen die Nägel wieder nach, aber es war schon ein komisches Gefühl.

Lehren aus der Reise-Misere: Tipps für zukünftige Abenteuer

Was habe ich aus dieser Erfahrung gelernt? Ein paar Dinge:

• Hand-Fuß-Mund ist kein Kinderkram: Auch Erwachsene können sich anstecken und die Krankheit kann sehr unangenehm sein.
• Hygiene ist das A und O: Regelmäßiges Händewaschen ist die beste Prävention.
• Seid achtsam: Achtet auf die ersten Anzeichen und sucht im Zweifelsfall einen Arzt auf.
• Impfung existiert nicht: Es gibt keine Impfung gegen Hand-Fuß-Mund-Krankheit.
• Reiseapotheke: Packt eine gute Reiseapotheke ein, mit Schmerzmitteln, Fiebersenkern und eventuell einer juckreizstillenden Salbe.

Und vor allem: Lasst euch nicht entmutigen! Auch wenn die Hand-Fuß-Mund-Krankheit meinen Portugal-Roadtrip etwas getrübt hat, war es trotzdem eine tolle Erfahrung. Und jetzt bin ich um eine Erfahrung reicher – und kann euch hoffentlich vorwarnen.

Also, passt auf euch auf, genießt eure Reisen und bleibt gesund! Eure reisefreudige Freundin.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel basiert auf meiner persönlichen Erfahrung und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei Verdacht auf Hand-Fuß-Mund-Krankheit solltet ihr unbedingt einen Arzt aufsuchen.