Hand Mund Fuß Bläschen Ausgetrocknet

Willkommen! Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD) kann einem den Urlaub ganz schön vermiesen, besonders wenn man mit Kindern unterwegs ist. Aber keine Panik! Auch wenn der Name beunruhigend klingt, ist sie meist harmlos und gut zu behandeln. Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, HFMD zu erkennen, vorzubeugen und sich darum zu kümmern, damit Sie Ihren Aufenthalt in vollen Zügen genießen können.
Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD) ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die hauptsächlich Kinder unter 10 Jahren betrifft, aber auch Erwachsene können sich anstecken. Sie wird in der Regel durch Viren aus der Familie der Enteroviren verursacht, am häufigsten durch das Coxsackievirus A16. Es gibt auch andere Varianten, die zu schwereren Symptomen führen können, diese sind aber seltener.
Wichtig zu wissen: HFMD hat nichts mit der Maul- und Klauenseuche bei Tieren zu tun! Es ist eine rein menschliche Erkrankung.
Wie wird die Hand-Fuß-Mund-Krankheit übertragen?
HFMD ist sehr ansteckend und verbreitet sich leicht durch:
- Direkten Kontakt: Berührung von Speichel, Nasensekret, Bläschenflüssigkeit oder Stuhl einer infizierten Person.
- Tröpfcheninfektion: Husten oder Niesen einer infizierten Person.
- Indirekten Kontakt: Berühren von kontaminierten Oberflächen wie Spielzeug, Türklinken oder Oberflächen im Badezimmer.
Besonders ansteckend ist die Krankheit in der ersten Woche der Erkrankung. Aber auch nach dem Abklingen der Symptome kann das Virus noch über Wochen im Stuhl ausgeschieden werden.
Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit, beträgt in der Regel 3 bis 6 Tage. Typische Symptome sind:
- Fieber: Leichtes bis mäßiges Fieber (38-39°C) tritt oft als erstes Symptom auf.
- Halsschmerzen: Schluckbeschwerden und ein allgemeines Krankheitsgefühl können auftreten.
- Appetitlosigkeit: Besonders bei Kindern kann es zu verringerter Nahrungsaufnahme kommen.
- Bläschen: Typische rote, leicht erhabene Flecken, die sich zu Bläschen entwickeln, treten an Händen, Füßen und im Mund auf. Sie können auch an den Knien, Ellbogen, im Genitalbereich oder am Gesäß vorkommen. Die Bläschen im Mund können sehr schmerzhaft sein und das Essen und Trinken erschweren.
Wichtig: Nicht alle Personen mit HFMD entwickeln alle Symptome. Manchmal sind die Symptome so mild, dass die Krankheit unbemerkt bleibt.
Der Verlauf der Krankheit
In den meisten Fällen verläuft die Hand-Fuß-Mund-Krankheit mild und heilt innerhalb von 7 bis 10 Tagen von selbst aus. Die Bläschen platzen in der Regel auf und verkrusten dann. Komplikationen sind selten, aber in sehr seltenen Fällen kann es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder einer Gehirnentzündung (Enzephalitis) kommen. Achten Sie daher auf Warnzeichen wie:
- Hohes Fieber
- Starke Kopfschmerzen
- Nackensteifigkeit
- Lichtempfindlichkeit
- Erbrechen
- Benommenheit oder Schläfrigkeit
Bei diesen Symptomen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen!
Was tun bei Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Da HFMD durch Viren verursacht wird, gibt es keine spezifische medikamentöse Behandlung. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome:
- Schmerzlinderung: Bei Fieber und Schmerzen können Sie Paracetamol oder Ibuprofen geben. Beachten Sie dabei die Dosierungsanweisungen des Arztes oder Apothekers.
- Flüssigkeitszufuhr: Achten Sie darauf, dass die betroffene Person ausreichend trinkt. Kalte Getränke, Eis oder Wassereis können bei schmerzhaften Bläschen im Mund wohltuend sein. Vermeiden Sie saure oder scharfe Speisen und Getränke, da diese die Bläschen reizen können.
- Mundspülungen: Spezielle Mundspülungen (z.B. mit Kamille oder Salbei) können helfen, die Schmerzen im Mund zu lindern und die Heilung zu fördern.
- Hautpflege: Die Bläschen müssen nicht speziell behandelt werden. Achten Sie auf eine gute Hygiene und vermeiden Sie Kratzen, um eine bakterielle Infektion zu verhindern.
Wichtig: Antibiotika helfen nicht gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, da sie nur gegen Bakterien wirken.
Hausmittel und Tipps zur Linderung der Beschwerden
Hier sind einige zusätzliche Tipps, die Ihnen und Ihrem Kind helfen können:
- Weiche Kost: Bieten Sie weiche und leicht zu schluckende Speisen an, wie z.B. Joghurt, Kartoffelpüree, Suppen oder Apfelmus.
- Kühle Umschläge: Kühle, feuchte Umschläge auf Händen und Füßen können Juckreiz lindern.
- Ruhe: Gönnen Sie der betroffenen Person ausreichend Ruhe, damit sich der Körper erholen kann.
- Isolation: Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollte die betroffene Person zu Hause bleiben, bis die Bläschen verkrustet sind und kein Fieber mehr besteht.
Vorbeugung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Es gibt keine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Die beste Vorbeugung ist eine gute Hygiene:
- Regelmäßiges Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände und die Ihrer Kinder regelmäßig und gründlich mit Seife und Wasser, besonders nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach dem Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Oberflächen.
- Händedesinfektion: Verwenden Sie unterwegs ein Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis, wenn kein Wasser und Seife verfügbar sind.
- Vermeiden Sie engen Kontakt: Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die an HFMD erkrankt sind, insbesondere das Teilen von Geschirr, Besteck, Handtüchern oder Spielzeug.
- Reinigung und Desinfektion: Reinigen und desinfizieren Sie regelmäßig Oberflächen, die häufig berührt werden, wie z.B. Spielzeug, Türklinken und Wickelunterlagen.
Besonders wichtig: Informieren Sie sich in Ihrer Unterkunft (Hotel, Ferienwohnung) über deren Hygienestandards und Reinigungsmaßnahmen.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen ist ein Arztbesuch bei HFMD nicht notwendig. Allerdings sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn:
- Ihr Kind sehr jung ist (unter 6 Monaten).
- Ihr Kind hohes Fieber hat.
- Ihr Kind starke Schmerzen hat, die sich nicht mit Schmerzmitteln lindern lassen.
- Ihr Kind dehydriert ist (Anzeichen sind z.B. trockene Windeln, eingesunkene Augen, Teilnahmslosigkeit).
- Ihr Kind neurologische Symptome zeigt (z.B. Nackensteifigkeit, Lichtempfindlichkeit, Erbrechen, Benommenheit).
- Die Bläschen sich infizieren (Anzeichen sind z.B. Rötung, Schwellung, Eiter).
- Sie selbst als Erwachsener erkranken und die Symptome sehr stark sind.
Denken Sie daran: Im Zweifelsfall ist es immer besser, einen Arzt zu konsultieren.
HFMD im Urlaub: Was tun?
Wenn Sie oder Ihr Kind im Urlaub an HFMD erkranken, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und die oben genannten Maßnahmen zur Linderung der Symptome zu ergreifen. Hier sind einige zusätzliche Tipps:
- Informieren Sie Ihre Reiseversicherung: Überprüfen Sie, ob Ihre Reiseversicherung die Kosten für Arztbesuche oder Medikamente im Ausland abdeckt.
- Suchen Sie einen Arzt vor Ort: Fragen Sie in Ihrer Unterkunft nach Empfehlungen für einen Arzt oder eine Klinik in der Nähe. Notieren Sie sich wichtige Telefonnummern und Adressen, bevor Sie losfahren.
- Apotheken: Apotheken sind in der Regel gut ausgestattet und können Ihnen bei der Auswahl geeigneter Medikamente und Hautpflegeprodukte helfen.
- Sprachliche Barrieren: Wenn Sie die Landessprache nicht sprechen, kann es hilfreich sein, sich vorab einige wichtige Sätze zu notieren oder eine Übersetzungs-App auf Ihrem Smartphone zu installieren.
- Bleiben Sie flexibel: Planen Sie Ihre Aktivitäten flexibel, um sich an die Bedürfnisse der erkrankten Person anpassen zu können.
Lassen Sie sich nicht entmutigen: Auch wenn HFMD im Urlaub lästig ist, ist sie meist harmlos und heilt schnell wieder aus. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit können Sie Ihren Aufenthalt dennoch genießen.
Ein letzter Tipp: Vor dem Antritt Ihrer Reise ist es ratsam, sich über die aktuellen Gesundheitsbestimmungen und Empfehlungen des Landes zu informieren, das Sie besuchen.
Wir hoffen, dieser Leitfaden hat Ihnen geholfen, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit besser zu verstehen und sich darauf vorzubereiten. Genießen Sie Ihren Aufenthalt und bleiben Sie gesund!



