Hand Mund Fuß Erwachsene Ansteckend

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist eine ansteckende Viruserkrankung, die hauptsächlich Kinder betrifft, aber auch Erwachsene können sich infizieren. Obwohl sie bei Erwachsenen oft milder verläuft, ist es wichtig, sich über die Symptome, Übertragung, Behandlung und Prävention zu informieren, um die Ausbreitung zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Erwachsenen.
Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine virale Infektion, die durch verschiedene Viren aus der Familie der Enteroviren verursacht wird, am häufigsten durch das Coxsackievirus A16 und das Enterovirus 71. Sie ist durch typische Symptome gekennzeichnet, darunter:
- Hautausschlag: Rote Flecken oder Bläschen, die hauptsächlich an den Händen, Füßen und im Mund auftreten.
- Fieber: Oft begleitet von allgemeinem Unwohlsein.
- Halsschmerzen: Schmerzen beim Schlucken aufgrund von Läsionen im Mund.
- Appetitlosigkeit: Aufgrund der Schmerzen im Mund.
Wie unterscheidet sie sich bei Erwachsenen von Kindern?
Während die Symptome grundsätzlich ähnlich sind, erleben Erwachsene die Hand-Fuß-Mund-Krankheit oft anders als Kinder. Hier sind einige wichtige Unterschiede:
- Schweregrad der Symptome: Erwachsene haben tendenziell mildere Symptome als Kinder. Manche Erwachsene erleben die Infektion sogar asymptomatisch.
- Fieber: Fieber ist bei Erwachsenen oft niedriger oder fehlt ganz.
- Hautausschlag: Der Ausschlag kann bei Erwachsenen stärker jucken und schmerzhafter sein als bei Kindern.
- Komplikationen: Obwohl selten, können Erwachsene anfälliger für bestimmte Komplikationen sein, wie z.B. eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Enzephalitis (Gehirnentzündung), obwohl diese Komplikationen insgesamt selten sind.
Wie steckt man sich an?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist sehr ansteckend. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch:
- Direkten Kontakt: Berührung mit Speichel, Nasensekret, Bläschenflüssigkeit oder Stuhl einer infizierten Person.
- Tröpfcheninfektion: Husten oder Niesen einer infizierten Person.
- Indirekten Kontakt: Berührung von kontaminierten Oberflächen wie Spielzeug, Türklinken oder Toiletten.
Die Ansteckungsgefahr ist am höchsten in der ersten Woche der Erkrankung. Das Virus kann jedoch noch einige Wochen nach dem Abklingen der Symptome im Stuhl ausgeschieden werden. Dies bedeutet, dass auch Personen, die keine Symptome mehr zeigen, andere infizieren können.
Risikofaktoren für Erwachsene
Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko, dass sich Erwachsene mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit infizieren:
- Kontakt zu Kindern: Eltern, Erzieher und andere Personen, die engen Kontakt zu Kindern haben (insbesondere in Kindertagesstätten oder Schulen), sind einem höheren Risiko ausgesetzt.
- Geschwächtes Immunsystem: Personen mit einem geschwächten Immunsystem, z.B. aufgrund von Erkrankungen oder Medikamenten, sind anfälliger.
- Mangelnde Hygiene: Unzureichende Handhygiene erhöht das Risiko einer Infektion.
Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Erwachsenen
Die Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Erwachsenen ähneln denen bei Kindern, können aber wie bereits erwähnt, milder sein. Typische Symptome sind:
- Fieber: Kann leicht erhöht sein oder fehlen.
- Halsschmerzen: Oft begleitet von Schmerzen beim Schlucken.
- Appetitlosigkeit: Insbesondere aufgrund von Schmerzen im Mund.
- Hautausschlag: Rote Flecken oder Bläschen, die an den Händen, Füßen und im Mund auftreten. Der Ausschlag kann auch an den Knien, Ellbogen oder im Genitalbereich auftreten. Die Bläschen können jucken oder schmerzen.
- Mundschmerzen: Kleine, schmerzhafte Geschwüre im Mund, insbesondere auf der Zunge, dem Zahnfleisch und der Innenseite der Wangen.
- Allgemeines Unwohlsein: Müdigkeit, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen.
Der Verlauf der Erkrankung
Die Inkubationszeit (die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten der Symptome) beträgt in der Regel 3 bis 6 Tage. Die Symptome dauern in der Regel 7 bis 10 Tage an. Der Ausschlag bildet sich normalerweise innerhalb einer Woche zurück, und die Geschwüre im Mund heilen ab. In einigen Fällen kann es zu einem Ablösen der Haut an den Händen und Füßen kommen, insbesondere nach Abklingen der Symptome. Dies ist in der Regel harmlos und heilt von selbst ab.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose der Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird in der Regel anhand der typischen Symptome gestellt. Ein Arzt kann die Diagnose durch eine körperliche Untersuchung bestätigen. In seltenen Fällen, insbesondere bei Komplikationen, können weitere Tests erforderlich sein, z.B. eine Untersuchung von Stuhlproben oder eine Lumbalpunktion (Entnahme von Hirnflüssigkeit).
Da die Hand-Fuß-Mund-Krankheit durch Viren verursacht wird, gibt es keine spezifische antivirale Behandlung. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome:
- Schmerzlinderung: Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, Fieber, Halsschmerzen und Muskelschmerzen zu lindern.
- Mundspülungen: Mundspülungen mit Salzwasser oder speziellen antiseptischen Lösungen können helfen, die Schmerzen im Mund zu lindern und die Heilung von Geschwüren zu fördern.
- Weiche Ernährung: Eine weiche, kühle Ernährung ist leichter zu schlucken und reizt die Geschwüre im Mund weniger. Vermeiden Sie scharfe, saure oder heiße Speisen und Getränke.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, um Austrocknung zu vermeiden.
Ruhe ist ebenfalls wichtig, um dem Körper zu helfen, die Infektion zu bekämpfen.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen verläuft die Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Erwachsenen mild und heilt von selbst aus. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen ein Arzt aufgesucht werden sollte:
- Hohes Fieber: Fieber über 39°C.
- Starke Schmerzen: Wenn die Schmerzen trotz Schmerzmittel nicht gelindert werden können.
- Anzeichen von Austrocknung: Vermindertes Wasserlassen, trockener Mund, Schwindel.
- Neurologische Symptome: Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Verwirrung, Krampfanfälle. Diese können Anzeichen für eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Enzephalitis (Gehirnentzündung) sein.
- Schwangerschaft: Schwangere Frauen sollten bei Verdacht auf eine Hand-Fuß-Mund-Krankheit ihren Arzt aufsuchen, da es Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf das ungeborene Kind gibt, obwohl diese sehr selten sind.
Prävention
Die beste Prävention gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist die Einhaltung guter Hygienemaßnahmen:
- Häufiges Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich mit Seife und Wasser, insbesondere nach dem Kontakt mit Kindern, nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
- Vermeiden Sie engen Kontakt: Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkrankt sind, insbesondere das Teilen von Besteck, Gläsern oder Handtüchern.
- Reinigung und Desinfektion: Reinigen und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen, wie Spielzeug, Türklinken und Toiletten, regelmäßig.
- Vermeiden Sie das Berühren von Gesicht: Vermeiden Sie es, Mund, Nase und Augen mit ungewaschenen Händen zu berühren.
- Isolierung: Wenn Sie an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkrankt sind, bleiben Sie zu Hause und vermeiden Sie den Kontakt mit anderen, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Spezielle Hinweise für Eltern
Eltern von Kindern, die an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkrankt sind, sollten besonders auf Hygiene achten und sicherstellen, dass ihre Kinder regelmäßig die Hände waschen. Kinder sollten nicht in die Kita oder Schule gehen, solange sie Symptome haben. Informieren Sie die Kita oder Schule über die Erkrankung Ihres Kindes, damit diese entsprechende Maßnahmen ergreifen können, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Fazit
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine ansteckende Viruserkrankung, die auch Erwachsene betreffen kann. Obwohl die Symptome bei Erwachsenen oft milder verlaufen als bei Kindern, ist es wichtig, sich über die Übertragungswege, Symptome und Präventionsmaßnahmen zu informieren. Durch die Einhaltung guter Hygienemaßnahmen und die Vermeidung von engem Kontakt mit infizierten Personen kann das Risiko einer Infektion reduziert werden. Bei Verdacht auf eine Hand-Fuß-Mund-Krankheit sollten Sie einen Arzt aufsuchen, insbesondere wenn Sie hohes Fieber, starke Schmerzen oder neurologische Symptome haben.



