Hand Mund Fuß Wann Ansteckend

Willkommen in Deutschland! Planen Sie einen Urlaub oder einen kurzfristigen Aufenthalt und möchten sich über häufige Erkrankungen informieren? Dann sind Sie hier richtig. In diesem Artikel widmen wir uns einer Krankheit, die besonders bei Familien mit kleinen Kindern häufig auftritt: die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK). Keine Sorge, auch wenn der Name etwas beunruhigend klingt, ist sie in der Regel harmlos. Wir erklären Ihnen alles, was Sie über die HFMK wissen müssen, insbesondere wann sie ansteckend ist und wie Sie sich und andere schützen können. So können Sie Ihren Aufenthalt unbeschwert genießen!

Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine weit verbreitete, meist milde verlaufende Infektionskrankheit, die vor allem Kinder unter 10 Jahren betrifft. Sie wird durch verschiedene Viren verursacht, am häufigsten durch das Coxsackie-Virus A16 und Enterovirus 71. Die Erkrankung ist durch ein charakteristisches Ausschlagmuster gekennzeichnet, das sich in der Regel an den Händen, Füßen und im Mundbereich zeigt. Auch das Gesäß kann betroffen sein.

Die HFMK ist keine Maul- und Klauenseuche, die bei Tieren vorkommt. Der Name ist lediglich auf die ähnlichen Symptome (Bläschenbildung) zurückzuführen. Es besteht also keine Gefahr, sich über Tiere anzustecken.

Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Die Symptome der HFMK entwickeln sich in der Regel innerhalb von drei bis sechs Tagen nach der Infektion (Inkubationszeit). Sie können variieren, sind aber meist gut erkennbar:

• Fieber: Oftmals beginnt die Erkrankung mit leichtem Fieber (38-39°C).
• Halsschmerzen und Appetitlosigkeit: Viele Kinder klagen über Halsschmerzen und haben wenig Appetit.
• Bläschen im Mund: Nach ein bis zwei Tagen entwickeln sich kleine, schmerzhafte Bläschen im Mund, vor allem auf der Zunge, am Zahnfleisch und an der Innenseite der Wangen. Diese Bläschen platzen oft auf und bilden kleine Geschwüre (Aphthen).
• Ausschlag an Händen und Füßen: Ein bis zwei Tage nach den Bläschen im Mund erscheint ein nicht-juckender Ausschlag an den Handflächen und Fußsohlen. Dieser besteht aus kleinen, roten Flecken oder Bläschen.
• Ausschlag an anderen Körperstellen: In manchen Fällen kann sich der Ausschlag auch auf das Gesäß, die Knie oder die Ellbogen ausbreiten.

Wichtig: Nicht alle Kinder entwickeln alle Symptome. Manche haben nur Fieber und Halsschmerzen, während andere nur den Ausschlag an Händen und Füßen zeigen.

Wann ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ansteckend?

Die HFMK ist sehr ansteckend. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über:

• Tröpfcheninfektion: Durch Husten, Niesen oder Sprechen gelangen virushaltige Tröpfchen in die Luft und können von anderen eingeatmet werden.
• Schmierinfektion: Durch direkten Kontakt mit dem Speichel, dem Bläscheninhalt oder dem Stuhl einer infizierten Person.
• Kontaminierte Oberflächen: Viren können auf Oberflächen wie Spielzeug, Türklinken oder Wickeltischen überleben und durch Berührung übertragen werden.

Die höchste Ansteckungsgefahr besteht in der ersten Woche der Erkrankung, insbesondere bevor die Symptome vollständig ausgeprägt sind. Das bedeutet, dass eine Person bereits ansteckend sein kann, bevor sie überhaupt weiß, dass sie krank ist. Die Viren können noch mehrere Wochen nach dem Abklingen der Symptome im Stuhl ausgeschieden werden, auch wenn die Ansteckungsgefahr dann deutlich geringer ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

• Ansteckend vor Symptombeginn: Ja, die Ansteckung kann bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome erfolgen.
• Höchste Ansteckungsgefahr: In der ersten Woche der Erkrankung.
• Ansteckend nach Abklingen der Symptome: Ja, die Viren können noch einige Wochen im Stuhl ausgeschieden werden.

"Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist am ansteckendsten in der ersten Woche, also bevor man die Symptome richtig erkennt."

Wie kann man sich vor der Hand-Fuß-Mund-Krankheit schützen?

Obwohl die HFMK sehr ansteckend ist, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko einer Infektion zu minimieren:

• Häufiges Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände und die Ihrer Kinder regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife, besonders nach dem Besuch öffentlicher Orte, nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
• Vermeiden Sie engen Kontakt: Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die an HFMK erkrankt sind, insbesondere Küssen, Umarmen und das Teilen von Geschirr oder Besteck.
• Reinigung und Desinfektion: Reinigen und desinfizieren Sie regelmäßig Oberflächen, die häufig berührt werden, wie z.B. Spielzeug, Türklinken und Wickeltische.
• Gute Hygiene: Achten Sie auf eine gute allgemeine Hygiene, einschließlich Husten- und Niesetikette (in die Armbeuge husten oder niesen).
• Vermeiden Sie den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen: Wenn Ihr Kind erkrankt ist, sollte es zu Hause bleiben und keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen besuchen, bis die Symptome abgeklungen sind.

Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Die HFMK ist in der Regel eine selbstlimitierende Erkrankung, das heißt, sie heilt von selbst aus. Es gibt keine spezifische antivirale Therapie. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome:

• Schmerzlinderung: Bei Fieber oder Schmerzen können fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen gegeben werden (Dosierung gemäß Packungsbeilage oder ärztlicher Anweisung).
• Linderung der Mundschmerzen: Kalte Getränke und weiche Speisen (z.B. Joghurt, Eis) können die Schmerzen im Mund lindern. Es gibt auch spezielle Gels oder Lösungen, die auf die Bläschen aufgetragen werden können, um die Schmerzen zu betäuben (in der Apotheke erhältlich).
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, da die schmerzhaften Bläschen im Mund das Trinken erschweren können.
• Vermeiden Sie reizende Speisen: Saure, salzige oder scharfe Speisen können die Schmerzen im Mund verschlimmern.

Wann zum Arzt? In den meisten Fällen ist ein Arztbesuch nicht notwendig. Es gibt jedoch Ausnahmen:

• Hohes Fieber: Wenn das Fieber sehr hoch ist (über 39°C) oder länger als drei Tage anhält.
• Dehydration: Wenn Ihr Kind Anzeichen von Dehydration zeigt (z.B. trockene Windeln, wenig Urin, trockener Mund, eingesunkene Augen).
• Starke Schmerzen: Wenn die Schmerzen sehr stark sind und nicht durch Schmerzmittel gelindert werden können.
• Neurologische Symptome: Selten kann die HFMK zu Komplikationen wie Hirnhautentzündung (Meningitis) führen. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Ihr Kind neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Lichtempfindlichkeit zeigt.
• Schwäche des Immunsystems: Kinder mit geschwächtem Immunsystem sollten bei Auftreten der HFMK immer einem Arzt vorgestellt werden.
• Unklare Symptome: Wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich tatsächlich um die HFMK handelt, oder wenn die Symptome ungewöhnlich sind.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Erwachsenen

Auch Erwachsene können an der HFMK erkranken, obwohl dies seltener vorkommt als bei Kindern. Da Erwachsene in der Regel bereits eine Immunität gegen einige der Viren entwickelt haben, verläuft die Erkrankung oft milder oder sogar symptomlos. Allerdings können Erwachsene die Krankheit trotzdem auf andere übertragen.

Die Symptome bei Erwachsenen ähneln denen bei Kindern, können aber auch untypisch sein. In manchen Fällen tritt beispielsweise nur der Ausschlag an Händen und Füßen auf, ohne dass Bläschen im Mund entstehen.

Fazit

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine häufige, aber in der Regel harmlose Infektionskrankheit. Sie ist besonders ansteckend in der ersten Woche der Erkrankung, auch bevor die Symptome vollständig ausgeprägt sind. Durch gute Hygiene, häufiges Händewaschen und das Vermeiden engen Kontakts mit erkrankten Personen können Sie das Risiko einer Infektion minimieren. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. In den meisten Fällen ist ein Arztbesuch nicht notwendig. Wir wünschen Ihnen einen schönen und gesunden Aufenthalt in Deutschland!