Hand Mund Fuß Wie übertragen

Herzlich willkommen! Du planst einen Urlaub oder einen längeren Aufenthalt in Deutschland und bist vielleicht ein bisschen besorgt wegen möglicher Krankheiten? Keine Sorge, wir haben dich im Griff! Dieser Artikel erklärt dir alles, was du über die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) wissen musst – wie sie übertragen wird, was du dagegen tun kannst und wie du dich und deine Familie schützen kannst.
Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit überhaupt?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Kinder unter 10 Jahren betrifft, aber auch Erwachsene können sich anstecken. Sie ist in der Regel harmlos und heilt innerhalb von etwa einer Woche von selbst aus. Die HFMK äußert sich typischerweise durch:
- Fieber (oftmals leicht erhöht)
- Halsschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Bläschen und rote Flecken im Mund (oft schmerzhaft)
- Bläschen und rote Flecken an Händen und Füßen (können jucken)
Manchmal treten die Bläschen auch an anderen Körperstellen auf, wie zum Beispiel am Gesäß oder an den Genitalien. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder alle Symptome entwickelt. Manche Menschen haben nur sehr milde Symptome oder gar keine, sind aber trotzdem ansteckend.
Wie wird die Hand-Fuß-Mund-Krankheit übertragen?
Die HFMK ist hochansteckend und wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Das bedeutet:
- Tröpfcheninfektion: Husten, Niesen und Sprechen setzen winzige Tröpfchen frei, die das Virus enthalten können. Diese können von anderen eingeatmet werden oder auf Oberflächen landen.
- Fäkal-orale Übertragung: Das Virus kann sich im Stuhl infizierter Personen befinden. Eine unzureichende Hygiene nach dem Toilettengang kann zur Übertragung führen.
- Direkter Kontakt: Berühren von Bläschen, Speichel oder Nasensekret infizierter Personen.
- Indirekter Kontakt: Berühren von kontaminierten Oberflächen, wie Spielzeug, Türklinken oder Handtücher.
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt in der Regel 3 bis 6 Tage. Die höchste Ansteckungsgefahr besteht in der ersten Woche der Erkrankung, aber das Virus kann auch noch einige Wochen nach Abklingen der Symptome ausgeschieden werden.
Was kannst du tun, um dich vor einer Ansteckung zu schützen?
Vorbeugen ist besser als Heilen! Hier sind einige Tipps, wie du das Risiko einer Ansteckung mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit minimieren kannst, besonders wenn du mit Kindern in Kontakt kommst:
- Regelmäßiges Händewaschen: Wasche deine Hände gründlich mit Seife und Wasser, besonders nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach dem Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen. Achte darauf, die Hände mindestens 20 Sekunden lang zu waschen – so lange wie du zweimal "Happy Birthday" singst.
- Vermeide engen Kontakt: Vermeide engen Kontakt mit Personen, die an der HFMK erkrankt sind, insbesondere Küssen, Umarmen und das Teilen von Besteck oder Gläsern.
- Desinfektion: Reinige und desinfiziere regelmäßig Oberflächen, die häufig berührt werden, wie Spielzeug, Türklinken, Wickeltische und Toiletten. Verwende dafür am besten ein Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis.
- Gute Hygiene: Achte auf eine gute allgemeine Hygiene. Vermeide es, dir ins Gesicht zu fassen, und entsorge Taschentücher sofort nach Gebrauch.
- Stärkung des Immunsystems: Ein starkes Immunsystem kann dir helfen, Infektionen abzuwehren. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung.
Was tun, wenn du oder dein Kind an der HFMK erkrankt sind?
Wenn du vermutest, dass du oder dein Kind an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkrankt sind, ist es wichtig, ein paar Dinge zu beachten:
- Arzt aufsuchen: Obwohl die HFMK in der Regel harmlos ist, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die Diagnose zu bestätigen und andere Erkrankungen auszuschließen. Vor allem, wenn du dir unsicher bist, das Fieber hoch ist oder die Symptome sich verschlimmern.
- Symptomlinderung: Da es keine spezifische Behandlung gegen die HFMK gibt, konzentriert sich die Therapie auf die Linderung der Symptome.
- Schmerzlinderung: Gegen Schmerzen im Mund und Hals können schmerzlindernde Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen. Für Babys und Kleinkinder gibt es spezielle Zäpfchen oder Säfte. Wichtig: Sprich die Dosierung immer mit deinem Arzt oder Apotheker ab.
- Kühle Getränke und weiche Kost: Kühle Getränke und weiche, nicht-saure Kost können die Schmerzen im Mund lindern. Vermeide Zitrusfrüchte, scharfe Speisen und salzige Snacks.
- Mundspülungen: Bei älteren Kindern und Erwachsenen können milde Mundspülungen mit Kamille oder Salbei helfen, die Entzündung im Mund zu reduzieren.
- Feuchtigkeitsspendende Cremes: Bei juckenden Bläschen an Händen und Füßen können feuchtigkeitsspendende Cremes oder Lotionen helfen, den Juckreiz zu lindern.
- Isolierung: Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, solltest du oder dein Kind zu Hause bleiben, bis die Bläschen verkrustet sind und kein Fieber mehr besteht (mindestens 24 Stunden ohne fiebersenkende Mittel). Vermeide den Kontakt zu anderen Personen, insbesondere zu Schwangeren und immungeschwächten Personen.
- Ausreichend Flüssigkeit: Achte darauf, dass du oder dein Kind ausreichend Flüssigkeit zu euch nehmt, um eine Dehydration zu vermeiden.
- Regelmäßige Handhygiene: Auch während der Erkrankung ist eine gute Handhygiene besonders wichtig, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Wichtig: Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist nicht die gleiche Krankheit wie die Maul- und Klauenseuche, die Tiere betrifft. Du brauchst dir also keine Sorgen machen, dass du dich durch den Verzehr von Fleisch oder Milchprodukten anstecken könntest!
Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Erwachsenen
Obwohl die Hand-Fuß-Mund-Krankheit häufiger bei Kindern auftritt, können sich auch Erwachsene anstecken. Die Symptome sind bei Erwachsenen oft milder als bei Kindern, aber sie können trotzdem unangenehm sein. Erwachsene können auch asymptomatisch sein, das heißt, sie haben keine Symptome, können das Virus aber trotzdem übertragen.
Für Erwachsene gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen und Behandlungsempfehlungen wie für Kinder. Besonders wichtig ist es, auf eine gute Handhygiene zu achten und den Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit in Deutschland: Was du als Tourist wissen solltest
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit kommt in Deutschland weltweit vor und tritt vor allem in den wärmeren Monaten (Sommer und Herbst) auf. Es gibt keine Meldepflicht für die HFMK, daher gibt es keine genauen Zahlen zur Häufigkeit der Erkrankung. Allerdings ist sie in Kindergärten und Schulen relativ verbreitet.
Als Tourist in Deutschland solltest du dir keine allzu großen Sorgen machen. Wenn du jedoch mit Kindern unterwegs bist, ist es ratsam, die oben genannten Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. In Kindergärten und Schulen wird in der Regel auf eine gute Hygiene geachtet, aber es ist trotzdem wichtig, wachsam zu sein und auf mögliche Symptome zu achten.
Solltest du oder dein Kind während deines Aufenthalts in Deutschland an der HFMK erkranken, kannst du dich an einen Arzt oder eine Apotheke wenden. Die medizinische Versorgung in Deutschland ist sehr gut, und du wirst die notwendige Unterstützung erhalten.
Fazit
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist zwar unangenehm, aber in der Regel harmlos und heilt von selbst aus. Mit guter Hygiene und ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen kannst du das Risiko einer Ansteckung minimieren und deinen Urlaub oder Aufenthalt in Deutschland unbeschwert genießen.
Wir hoffen, dieser Leitfaden hat dir geholfen, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit besser zu verstehen. Gute Reise und bleib gesund!



