Kursana Domizil Weimar - Haus Thomas

Das Kursana Domizil Weimar – Haus Thomas ist mehr als nur eine Pflegeeinrichtung. Es ist ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und menschliche Fürsorge auf einzigartige Weise miteinander verwoben sind. Die Einrichtung, benannt nach dem Apostel Thomas, dessen Skepsis und Suche nach Wahrheit im Geiste Weimars widerhallen, birgt eine bemerkenswerte Sammlung an Kunstwerken und historischen Artefakten, die den Besuchern, Bewohnern und Mitarbeitern gleichermaßen eine tiefere Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglichen.
Die Ausstellung: Ein Dialog zwischen Kunst und Geschichte
Die im Haus Thomas präsentierte Ausstellung ist keine statische Ansammlung von Objekten, sondern ein lebendiger Dialog zwischen Kunst, Geschichte und dem Alltag der Bewohner. Die Werke reichen von historischen Fotografien und Dokumenten, die das Leben in Weimar im 19. und 20. Jahrhundert illustrieren, bis hin zu Gemälden und Skulpturen regionaler Künstler. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der geistigen und kulturellen Blütezeit Weimars, der sogenannten Weimarer Klassik, die von Goethe, Schiller, Wieland und Herder geprägt wurde.
Historische Fotografien als Fenster zur Vergangenheit
Ein bedeutender Teil der Ausstellung besteht aus historischen Fotografien, die einen faszinierenden Einblick in das Weimarer Stadtbild, das gesellschaftliche Leben und die Lebensumstände der Menschen gewähren. Diese Fotografien sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern dienen auch als wichtige historische Dokumente. Sie ermöglichen es den Besuchern, sich in die Vergangenheit hineinzuversetzen und ein tieferes Verständnis für die Entwicklung der Stadt und ihrer Bewohner zu entwickeln. Besonders hervorzuheben sind die Aufnahmen von bekannten Weimarer Persönlichkeiten, die uns ihren Alltag und ihr Wirken näherbringen.
Gemälde und Skulpturen: Regionale Kunst im Fokus
Neben den historischen Fotografien beherbergt das Haus Thomas eine beachtliche Sammlung von Gemälden und Skulpturen regionaler Künstler. Diese Werke spiegeln die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen in Thüringen wider und bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich mit der lokalen Kunstszene auseinanderzusetzen. Die Gemälde zeigen oft Motive aus der Weimarer Landschaft, Porträts von Bewohnern und historische Szenen. Die Skulpturen, oft aus regionalem Stein gefertigt, verleihen den Räumlichkeiten eine besondere Atmosphäre und laden zum Verweilen und Betrachten ein. Diese Kunstwerke sind nicht nur Dekoration, sondern aktive Bestandteile des Therapie- und Betreuungskonzeptes. Sie regen die Sinne an, fördern die Kommunikation und tragen zur Steigerung des Wohlbefindens der Bewohner bei.
Der Bildungswert: Mehr als nur eine Ausstellung
Der Bildungswert der Ausstellung im Haus Thomas geht weit über die reine Präsentation von Kunstwerken und historischen Artefakten hinaus. Die Einrichtung versteht sich als Ort der Begegnung und des Lernens, der sowohl für die Bewohner als auch für die Besucher vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und Kultur Weimars bietet. Regelmäßige Führungen, Vorträge und Workshops ergänzen die Ausstellung und vertiefen das Verständnis für die präsentierten Themen.
Führungen und Vorträge: Geschichte lebendig werden lassen
Die angebotenen Führungen durch die Ausstellung werden von erfahrenen Kunsthistorikern und Historikern geleitet, die es verstehen, die Geschichte hinter den Exponaten lebendig werden zu lassen. Sie vermitteln den Besuchern nicht nur Faktenwissen, sondern regen auch zum Nachdenken und Diskutieren an. Die Vorträge zu verschiedenen Themen der Weimarer Geschichte und Kultur bieten eine zusätzliche Möglichkeit, das Wissen zu vertiefen und neue Perspektiven zu gewinnen. Diese Veranstaltungen sind speziell auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten und berücksichtigen deren individuelle Interessen und Fähigkeiten.
Workshops: Kreativität und aktive Auseinandersetzung
Ein besonderes Highlight sind die angebotenen Workshops, in denen die Bewohner und Besucher die Möglichkeit haben, sich kreativ mit der Geschichte und Kultur Weimars auseinanderzusetzen. In Mal- und Zeichenkursen können sie ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten entdecken und sich von den Werken der Ausstellung inspirieren lassen. In Schreibwerkstätten können sie ihre Gedanken und Gefühle zu den präsentierten Themen in Worte fassen. Diese Workshops fördern nicht nur die Kreativität, sondern tragen auch zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Förderung der sozialen Interaktion bei. Die Workshops sind ein wichtiger Beitrag zur kognitiven Aktivierung der Bewohner und tragen dazu bei, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Die Besuchererfahrung: Ein Ort der Begegnung und des Wohlbefindens
Die Besuchererfahrung im Haus Thomas ist geprägt von einer Atmosphäre der Wärme, Offenheit und Wertschätzung. Die Einrichtung versteht sich als ein Ort der Begegnung, an dem Bewohner, Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen willkommen sind. Die Ausstellung ist so konzipiert, dass sie für Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Bedürfnissen zugänglich ist. Besondere Aufmerksamkeit wird der Gestaltung der Räumlichkeiten und der Schaffung einer angenehmen und anregenden Umgebung gewidmet. Die Möglichkeit zur Reflexion und zum Austausch wird durch gemütliche Sitzecken und einladende Gemeinschaftsräume gefördert.
Barrierefreiheit und Inklusion: Für alle zugänglich
Ein besonderes Anliegen der Einrichtung ist die Barrierefreiheit und Inklusion. Die Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass sie auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen problemlos zugänglich sind. Die Ausstellungstexte sind in leicht verständlicher Sprache verfasst und auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten geeignet. Es werden regelmäßig Führungen und Veranstaltungen für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen angeboten. Das Haus Thomas ist ein Vorbild für eine inklusive Kulturinstitution, die sich aktiv für die Teilhabe aller Menschen einsetzt.
Die Bedeutung für die Bewohner: Mehr als nur ein Zuhause
Für die Bewohner des Kursana Domizil Weimar – Haus Thomas ist die Ausstellung mehr als nur eine Bereicherung ihres Alltags. Sie ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lebensumfelds, der ihnen die Möglichkeit bietet, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, ihre Erinnerungen zu bewahren und ihre Identität zu stärken. Die Kunstwerke und historischen Artefakte erinnern sie an ihre Heimat, an ihre Familie und an ihre persönlichen Erlebnisse. Die regelmäßigen Veranstaltungen und Aktivitäten fördern die soziale Interaktion und tragen zur Steigerung ihres Wohlbefindens bei. Das Haus Thomas ist für die Bewohner ein Zuhause, in dem sie sich wohl und geborgen fühlen können und in dem sie gleichzeitig die Möglichkeit haben, sich geistig und kulturell weiterzuentwickeln.
Das Kursana Domizil Weimar – Haus Thomas ist ein einzigartiges Beispiel dafür, wie eine Pflegeeinrichtung zu einem lebendigen Ort der Kunst, Geschichte und Kultur werden kann. Es ist ein Ort, der die Bewohner in den Mittelpunkt stellt und ihnen die Möglichkeit bietet, ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen. Es ist ein Ort, der die Besucher inspiriert und zum Nachdenken anregt. Es ist ein Ort, der zeigt, dass Geschichte und Kultur nicht nur etwas für Museen und Archive sind, sondern auch im Alltag eine wichtige Rolle spielen können.



