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Masern Mumps Röteln Impfung Ansteckend


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Masern, Mumps und Röteln (MMR) sind hoch ansteckende Viruserkrankungen, die ernsthafte gesundheitliche Komplikationen verursachen können. Die MMR-Impfung ist eine sichere und wirksame Methode, um sich und andere vor diesen Krankheiten zu schützen. Dieser Artikel soll Ihnen einen umfassenden Überblick über Masern, Mumps und Röteln sowie die Bedeutung der MMR-Impfung geben.

Was sind Masern, Mumps und Röteln?

Masern (Morbilli)

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die durch das Masernvirus verursacht wird. Sie äußert sich typischerweise durch:

  • Fieber: Hohes Fieber, oft über 39°C.
  • Atemwegssymptome: Husten, Schnupfen und Halsschmerzen.
  • Bindehautentzündung: Rötung und Entzündung der Augen.
  • Koplik-Flecken: Kleine, weiße Flecken im Mund, die als Frühsymptom auftreten.
  • Hautausschlag: Ein rotbrauner, fleckiger Ausschlag, der sich vom Gesicht über den Körper ausbreitet.

Masern können zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Gehirnentzündung (Enzephalitis) und in seltenen Fällen sogar zum Tod führen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Mumps (Parotitis)

Mumps ist eine ansteckende Viruserkrankung, die hauptsächlich die Speicheldrüsen, insbesondere die Ohrspeicheldrüsen, befällt. Typische Symptome sind:

  • Schwellung der Speicheldrüsen: Schmerzhafte Schwellung einer oder beider Ohrspeicheldrüsen, wodurch das Gesicht "hamsterartig" aussieht.
  • Fieber: Leichtes bis mäßiges Fieber.
  • Kopfschmerzen: Oft begleitet von Muskelschmerzen und Müdigkeit.
  • Schluckbeschwerden: Schmerzen beim Kauen und Schlucken.

Komplikationen von Mumps können Hodenentzündung (Orchitis) bei Männern, Eierstockentzündung (Oophoritis) bei Frauen, Hirnhautentzündung (Meningitis), Taubheit und in seltenen Fällen Unfruchtbarkeit sein.

Röteln (Rubella)

Röteln sind eine Viruserkrankung, die durch das Rötelnvirus verursacht wird. Die Symptome sind oft milder als bei Masern und Mumps, können aber dennoch ernsthafte Folgen haben, insbesondere für Schwangere. Typische Symptome sind:

  • Hautausschlag: Ein feinfleckiger, rosafarbener Ausschlag, der sich vom Gesicht über den Körper ausbreitet.
  • Lymphknotenschwellung: Geschwollene Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren.
  • Fieber: Leichtes Fieber oder subfebrile Temperaturen.
  • Gelenkschmerzen: Besonders bei Frauen.

Die größte Gefahr bei Röteln besteht für ungeborene Kinder, wenn sich eine Schwangere infiziert. Eine Rötelninfektion während der Schwangerschaft kann zu schweren Fehlbildungen beim Kind führen, darunter Herzfehler, Blindheit, Taubheit, geistige Behinderung und Wachstumsstörungen (kongenitales Rötelnsyndrom, CRS).

Wie ansteckend sind Masern, Mumps und Röteln?

Alle drei Krankheiten sind hoch ansteckend und werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das bedeutet, dass die Viren durch Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft gelangen und von anderen Menschen eingeatmet werden können. Masern gelten als eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten überhaupt. Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome, beträgt:

  • Masern: 8-12 Tage
  • Mumps: 16-18 Tage
  • Röteln: 14-21 Tage

Man ist bereits ansteckend, bevor die ersten Symptome auftreten. Bei Masern ist man etwa 4 Tage vor Ausbruch des Hautausschlags bis 4 Tage danach ansteckend. Bei Mumps beginnt die Ansteckungsfähigkeit etwa 7 Tage vor der Schwellung der Speicheldrüsen und dauert bis etwa 9 Tage danach. Bei Röteln ist man etwa 7 Tage vor Ausbruch des Ausschlags bis etwa 7 Tage danach ansteckend.

Die MMR-Impfung: Schutz vor Masern, Mumps und Röteln

Die MMR-Impfung ist die effektivste Methode, um sich und andere vor Masern, Mumps und Röteln zu schützen. Es handelt sich um einen Lebendimpfstoff, der abgeschwächte Viren enthält. Der Impfstoff regt das Immunsystem an, Antikörper gegen die Viren zu bilden, wodurch ein langfristiger Schutz aufgebaut wird.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) die MMR-Impfung für:

  • Säuglinge und Kleinkinder: Zwei Impfungen im Alter von 11-14 Monaten und 15-23 Monaten.
  • Nicht oder unvollständig geimpfte Kinder und Jugendliche: Nachholimpfung mit zwei Dosen MMR-Impfstoff.
  • Erwachsene: Alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, die nicht oder nur einmal gegen Masern geimpft wurden oder deren Impfstatus unbekannt ist, sollten sich einmalig gegen Masern impfen lassen. Für bestimmte Berufsgruppen (z.B. medizinisches Personal, Erzieher/innen) wird eine zweimalige MMR-Impfung empfohlen.

Die Impfung wird in der Regel gut vertragen. Häufige Nebenwirkungen sind leichte Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle, leichtes Fieber und ein leichter Hautausschlag (sogenannte Impfmasern), die jedoch in der Regel schnell wieder abklingen. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten.

Kontraindikationen

Es gibt bestimmte Situationen, in denen die MMR-Impfung nicht oder nur nach sorgfältiger Abwägung durchgeführt werden sollte. Dazu gehören:

  • Akute, schwere Erkrankungen mit Fieber über 38,5°C: Die Impfung sollte verschoben werden, bis die Erkrankung abgeklungen ist.
  • Bekannte Allergie gegen Bestandteile des Impfstoffs: Dies ist selten, sollte aber vor der Impfung abgeklärt werden.
  • Schwere Immunschwäche: Bei Menschen mit schwerer Immunschwäche (z.B. aufgrund von HIV/AIDS oder einer Chemotherapie) kann die Impfung möglicherweise nicht durchgeführt werden oder besondere Vorsichtsmassnahmen erforderlich sein.
  • Schwangerschaft: Da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt, darf die MMR-Impfung während der Schwangerschaft nicht durchgeführt werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten nach der Impfung für mindestens einen Monat eine Schwangerschaft vermeiden.

Besprechen Sie im Zweifelsfall immer mit Ihrem Arzt, ob die MMR-Impfung für Sie geeignet ist.

Wo kann man sich impfen lassen?

Die MMR-Impfung wird in der Regel von Ihrem Hausarzt oder Kinderarzt durchgeführt. Einige Gesundheitsämter bieten ebenfalls Impfungen an. Klären Sie im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse, ob die Kosten für die Impfung übernommen werden.

Warum ist die MMR-Impfung wichtig?

Die MMR-Impfung ist wichtig, um:

  • Sich selbst zu schützen: Die Impfung schützt Sie vor den schweren Komplikationen, die Masern, Mumps und Röteln verursachen können.
  • Andere zu schützen: Durch die Impfung tragen Sie dazu bei, die Ausbreitung der Krankheiten zu verhindern und insbesondere gefährdete Personen wie Säuglinge, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schützen.
  • Herdenimmunität zu erreichen: Wenn ein ausreichend großer Teil der Bevölkerung geimpft ist (mindestens 95%), kann die Ausbreitung der Krankheiten gestoppt werden. Dies schützt auch diejenigen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich zum Ziel gesetzt, Masern und Röteln weltweit auszurotten. Die MMR-Impfung ist ein entscheidender Schritt, um dieses Ziel zu erreichen. Zögern Sie nicht und lassen Sie sich impfen, um sich und andere zu schützen!

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei Fragen oder Bedenken wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

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www.tagblatt.ch
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www.morgenpost.de

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