Symptome Hand Mund Fuß Erwachsene

Willkommen in Deutschland! Wir hoffen, Sie genießen Ihren Aufenthalt. Manchmal, auch im Urlaub, können gesundheitliche Probleme auftreten. Eines davon, das zwar häufiger bei Kindern vorkommt, aber auch Erwachsene betreffen kann, ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK). Keine Panik, auch wenn der Name etwas beunruhigend klingt! Dieser Artikel soll Ihnen helfen, die Symptome zu erkennen, zu verstehen, was Sie tun können, und wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen.
Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK)?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine hochansteckende Virusinfektion. Sie wird meistens durch Coxsackie-Viren verursacht, insbesondere Coxsackievirus A16. Obwohl Kinder am häufigsten betroffen sind, können sich auch Erwachsene damit infizieren. Bei Erwachsenen verläuft die Krankheit oft milder als bei Kindern, aber das ist nicht immer der Fall. Es ist wichtig zu wissen, dass Sie sich nicht von Tieren anstecken können. Der Name ist irreführend, da es sich nicht um eine Tierkrankheit handelt.
Wie wird die HFMK übertragen?
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch:
- Direkten Kontakt: Berührung von infizierten Personen, insbesondere durch Küssen, Umarmen oder Händeschütteln.
- Tröpfcheninfektion: Husten oder Niesen einer infizierten Person.
- Kontakt mit kontaminierten Oberflächen: Berühren von Oberflächen, die mit dem Virus kontaminiert sind, z.B. Türklinken, Spielzeug oder Sanitäranlagen, und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen.
- Stuhlgang: Das Virus kann auch im Stuhl einer infizierten Person vorhanden sein, auch nachdem die Symptome abgeklungen sind. Daher ist gründliches Händewaschen nach dem Toilettengang besonders wichtig.
Besonders in den ersten Tagen der Erkrankung ist die Ansteckungsgefahr am höchsten.
Symptome der HFMK bei Erwachsenen
Die Inkubationszeit (die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome) beträgt in der Regel 3 bis 6 Tage. Die Symptome können variieren, sind aber meistens ähnlich wie bei Kindern:
- Fieber: Oft das erste Anzeichen. Es kann leicht bis mäßig sein.
- Halsschmerzen: Schluckbeschwerden sind häufig.
- Appetitlosigkeit: Durch die Halsschmerzen und die Bläschen im Mund haben Betroffene oft keinen Appetit.
- Ausschlag: Der charakteristische Ausschlag tritt meist 1-2 Tage nach dem Fieber auf. Er besteht aus kleinen, roten Flecken, die sich zu Bläschen entwickeln können.
- Bläschen im Mund: Schmerzhafte Bläschen, die sich im Mund, auf der Zunge, an der Innenseite der Wangen und am Gaumen bilden können. Diese Bläschen können das Essen und Trinken erschweren.
- Ausschlag an Händen und Füßen: Der Ausschlag tritt typischerweise an den Handflächen und Fußsohlen auf, kann aber auch an den Fingern, Zehen, am Gesäß oder im Genitalbereich auftreten.
- Allgemeines Unwohlsein: Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind häufig.
Wichtig: Nicht jeder Mensch entwickelt alle Symptome. Einige Erwachsene haben nur leichte Symptome oder gar keine. Es ist aber trotzdem möglich, dass sie das Virus übertragen.
Unterschiede zu Symptomen bei Kindern
Während die Symptome im Allgemeinen ähnlich sind, gibt es einige Unterschiede, die bei Erwachsenen auftreten können:
- Stärkere Schmerzen: Erwachsene berichten oft von stärkeren Schmerzen im Zusammenhang mit den Bläschen und dem Ausschlag als Kinder.
- Höheres Fieber: Das Fieber kann bei Erwachsenen höher sein als bei Kindern.
- Seltenere Komplikationen: Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Enzephalitis (Hirnhirnhautentzündung) sind bei Erwachsenen seltener als bei Kindern, aber dennoch möglich.
Was Sie tun können: Behandlung und Linderung der Symptome
Es gibt keine spezifische Behandlung für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome:
- Schmerzmittel: Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, Fieber und Schmerzen zu lindern. Achten Sie auf die richtige Dosierung und lesen Sie die Packungsbeilage.
- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, um Austrocknung zu vermeiden. Kalte Getränke wie Wasser oder ungesüßter Tee können wohltuend sein. Vermeiden Sie säurehaltige Getränke wie Orangensaft, da diese die Bläschen im Mund reizen können.
- Weiche Nahrung: Essen Sie weiche, leicht zu schluckende Nahrung, um die Bläschen im Mund nicht zu reizen. Geeignet sind beispielsweise Suppen, Joghurt, Kartoffelpüree oder Bananen.
- Mundspülungen: Spülungen mit lauwarmem Salzwasser können helfen, die Schmerzen im Mund zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.
- Lokale Betäubungsmittel: In der Apotheke sind Gels oder Sprays mit lokalen Betäubungsmitteln erhältlich, die auf die Bläschen im Mund aufgetragen werden können, um die Schmerzen zu lindern. Fragen Sie Ihren Apotheker nach geeigneten Produkten.
- Ruhe: Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe, um Ihrem Körper die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen.
Wichtig: Antibiotika sind bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit unwirksam, da es sich um eine Virusinfektion handelt.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit harmlos und heilt von selbst innerhalb von 7 bis 10 Tagen aus. Es gibt jedoch einige Situationen, in denen Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
- Hohes Fieber: Wenn das Fieber sehr hoch ist (über 39°C) oder länger als 2 Tage anhält.
- Starke Dehydration: Anzeichen für Dehydration sind trockener Mund, verminderte Harnausscheidung, Schwindel oder Schwäche.
- Starke Schmerzen: Wenn die Schmerzen so stark sind, dass sie mit Schmerzmitteln nicht ausreichend gelindert werden können.
- Neurologische Symptome: Wenn Sie neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Verwirrtheit oder Krampfanfälle entwickeln.
- Schwangerschaft: Wenn Sie schwanger sind und vermuten, dass Sie sich mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit infiziert haben.
- Geschwächtes Immunsystem: Wenn Sie ein geschwächtes Immunsystem haben, z.B. aufgrund einer Erkrankung oder einer Medikamenteneinnahme.
- Verschlimmerung der Symptome: Wenn sich die Symptome verschlimmern oder neue Symptome auftreten.
In Deutschland können Sie sich an einen Hausarzt (Allgemeinmediziner) oder an eine Kinderarztpraxis (auch wenn Sie erwachsen sind, können Sie sich dort beraten lassen) wenden. In Notfällen können Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 erreichen. Bei lebensbedrohlichen Zuständen wählen Sie den Notruf 112.
Vorbeugung
Die beste Vorbeugung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine gute Hygiene:
- Häufiges Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife, besonders nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach dem Kontakt mit infizierten Personen oder Oberflächen.
- Vermeiden Sie engen Kontakt: Vermeiden Sie engen Kontakt (z.B. Küssen, Umarmen, Händeschütteln) mit infizierten Personen.
- Reinigung von Oberflächen: Reinigen und desinfizieren Sie regelmäßig Oberflächen, die häufig berührt werden, wie Türklinken, Spielzeug oder Sanitäranlagen.
- Keine gemeinsamen Gegenstände: Vermeiden Sie das Teilen von Besteck, Gläsern oder Handtüchern mit anderen Personen.
Obwohl die Hand-Fuß-Mund-Krankheit unangenehm sein kann, ist sie in der Regel nicht gefährlich. Mit der richtigen Pflege und Beachtung der Hygienemaßnahmen können Sie die Symptome lindern und die Ausbreitung der Krankheit verhindern. Wir wünschen Ihnen eine schnelle Genesung und einen weiterhin schönen Aufenthalt in Deutschland!
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie Bedenken haben oder Symptome entwickeln, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.



