Wann Bekommt Man Einen Wbs

Hallo ihr Lieben, eure reiselustige Bloggerin meldet sich mal wieder, diesmal allerdings mit einem Thema, das vielleicht nicht direkt nach Strand und Palmen klingt, aber für viele, die in Deutschland leben oder leben möchten, von unschätzbarem Wert ist: der Wohnberechtigungsschein, kurz WBS. Ja, ich weiß, klingt erstmal nicht so sexy wie ein Ticket nach Bali, aber glaubt mir, er kann euch das Leben in der Großstadt, oder auch in kleineren Gemeinden, deutlich erleichtern. Ich erzähle euch heute meine persönliche Geschichte, wie ich meinen WBS bekommen habe, und gebe euch einen detaillierten Einblick in den ganzen Prozess.

Warum ein WBS so wichtig ist (und warum ich ihn wollte)

Als ich nach Jahren im Ausland zurück nach Berlin kam, war ich erstmal geschockt. Die Mieten! Oh mein Gott! Ich hatte zwar einen Job, aber die Vorstellung, die Hälfte meines Gehalts für eine winzige Wohnung auszugeben, fand ich alles andere als prickelnd. Eine Freundin erzählte mir dann vom WBS. Sie meinte, damit hätte ich die Möglichkeit, in öffentlich geförderten Wohnungen zu leben, die deutlich günstiger sind als der Rest des Mietmarktes. Und plötzlich klang das Thema WBS gar nicht mehr so uncool. Ich fing an zu recherchieren und stellte fest, dass ein WBS wirklich eine Goldgrube sein kann, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt.

Der WBS ist im Grunde eine Bescheinigung, die euch berechtigt, eine Wohnung zu beziehen, die mit öffentlichen Geldern gefördert wurde. Diese Wohnungen sind in der Regel deutlich günstiger als vergleichbare Wohnungen auf dem freien Markt. Das bedeutet, ihr spart monatlich bares Geld, das ihr dann für andere schöne Dinge ausgeben könnt – zum Beispiel für Reisen! Win-win, oder?

Die Voraussetzungen: Wer hat Anspruch auf einen WBS?

Okay, kommen wir zum Eingemachten: Wer kann überhaupt einen WBS beantragen? Die wichtigste Voraussetzung ist ein begrenztes Einkommen. Das genaue Limit variiert je nach Bundesland und der Anzahl der Personen, die im Haushalt leben. In Berlin, zum Beispiel, gibt es bestimmte Einkommensgrenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Diese Grenzen werden regelmäßig angepasst, daher ist es wichtig, sich immer auf der offiziellen Seite der Stadt oder Gemeinde zu informieren.

Neben dem Einkommen gibt es noch ein paar andere Punkte, die beachtet werden müssen:

• Staatsangehörigkeit: Ihr müsst entweder die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder einen Aufenthaltstitel haben, der euch zum dauerhaften Aufenthalt in Deutschland berechtigt.
• Hauptwohnsitz: Ihr müsst euren Hauptwohnsitz in der Gemeinde haben, in der ihr den WBS beantragen möchtet.
• Haushaltszugehörigkeit: Alle Personen, die in der Wohnung leben werden, werden bei der Berechnung des Einkommens berücksichtigt.

Ich habe mir damals erstmal die Einkommensgrenzen genau angesehen und meinen Verdienst dagegen gerechnet. Glücklicherweise lag ich unter dem Limit. Puh! Der nächste Schritt war dann, alle erforderlichen Unterlagen zusammenzusuchen.

Der Antrag: Eine kleine Odyssee durch den Behördendschungel

Die Beantragung eines WBS ist, sagen wir mal, kein Spaziergang im Park. Es erfordert einiges an Papierkram und Geduld. Aber keine Sorge, ich führe euch durch den Dschungel!

Zuerst müsst ihr das Antragsformular besorgen. Das bekommt ihr entweder online auf der Webseite eurer Stadt oder Gemeinde oder direkt beim zuständigen Wohnungsamt. Das Formular ist ziemlich ausführlich und verlangt Angaben zu eurem Einkommen, euren Vermögensverhältnissen und den Personen, die mit euch in der Wohnung leben werden.

Folgende Unterlagen solltet ihr bereithalten:

• Personalausweis oder Reisepass
• Einkommensnachweise (Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate, Rentenbescheid, Bescheid über Arbeitslosengeld etc.)
• Nachweise über Vermögen (Kontoauszüge, Sparbücher, Wertpapiere etc.)
• Meldebescheinigung
• ggf. Schwerbehindertenausweis (wenn zutreffend)
• ggf. Nachweis über Unterhaltszahlungen (wenn zutreffend)

Ich habe mir eine Liste gemacht und alles sorgfältig zusammengesucht. Das war schonmal die halbe Miete. Dann habe ich den Antrag ausgefüllt und alle Unterlagen dem Wohnungsamt vorgelegt. Und dann hieß es: warten. Und warten. Und warten…

Die Bearbeitungszeit kann je nach Gemeinde und Auslastung des Wohnungsamtes variieren. Bei mir hat es etwa sechs Wochen gedauert, bis ich meinen WBS endlich in den Händen halten konnte. Es ist also ratsam, den Antrag rechtzeitig zu stellen, besonders wenn ihr dringend eine Wohnung sucht.

Die Gültigkeit: Wie lange ist der WBS gültig?

Der WBS ist in der Regel ein Jahr gültig. Das bedeutet, ihr habt ein Jahr Zeit, eine passende Wohnung zu finden. Sollte euch das nicht gelingen, könnt ihr den WBS unter Umständen verlängern lassen. Informiert euch aber rechtzeitig, welche Fristen gelten!

Die Wohnungssuche: Wo finde ich geförderte Wohnungen?

Mit dem WBS in der Hand beginnt die eigentliche Suche nach einer passenden Wohnung. Das ist nicht immer einfach, denn die Nachfrage nach geförderten Wohnungen ist oft sehr hoch.

Hier sind ein paar Tipps, wo ihr suchen könnt:

• Wohnungsbaugesellschaften: Viele Wohnungsbaugesellschaften bieten geförderte Wohnungen an. Schaut auf deren Webseiten oder nehmt direkt Kontakt auf.
• Online-Portale: Es gibt spezielle Online-Portale, die geförderte Wohnungen auflisten. Gebt einfach "Wohnung mit WBS" in die Suchmaschine ein, und ihr werdet fündig.
• Wohnungsamt: Das Wohnungsamt kann euch oft auch bei der Wohnungssuche unterstützen und euch Kontakte zu Vermietern vermitteln.
• Zeitungsanzeigen: Auch in lokalen Zeitungen findet man manchmal Anzeigen für geförderte Wohnungen.

Ich habe damals verschiedene Wege ausprobiert und mich bei mehreren Wohnungsbaugesellschaften beworben. Es hat eine Weile gedauert, aber schließlich hatte ich Glück und bekam eine Zusage für eine tolle Wohnung in einer schönen Gegend. Und das zu einem Preis, der deutlich unter dem Durchschnitt lag! Ich war überglücklich.

Meine Tipps für den erfolgreichen WBS-Antrag:

Abschließend möchte ich euch noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, damit ihr euren WBS-Antrag erfolgreich meistert:

Seid gut vorbereitet: Sammelt alle erforderlichen Unterlagen sorgfältig zusammen, bevor ihr den Antrag stellt. Das spart Zeit und Nerven.

Informiert euch gründlich: Die Bestimmungen für den WBS können je nach Bundesland und Gemeinde variieren. Informiert euch daher genau über die geltenden Regeln.

Seid geduldig: Die Bearbeitungszeit kann dauern. Bleibt aber dran und fragt gegebenenfalls nach dem Stand der Dinge.

Nutzt alle Ressourcen: Lasst euch vom Wohnungsamt oder von Beratungsstellen helfen. Die können euch wertvolle Tipps geben und euch bei der Wohnungssuche unterstützen.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hat euch geholfen und Mut gemacht, euch selbst um einen WBS zu bemühen. Es mag etwas Aufwand bedeuten, aber es lohnt sich definitiv. Mit einem WBS könnt ihr euch das Leben in Deutschland deutlich erleichtern und euch mehr Freiheit leisten. Und wer weiß, vielleicht finanziert ihr euch mit der Ersparnis ja sogar eure nächste Reise! Ich drücke euch die Daumen!

Bleibt reiselustig und bis bald!