Was Brauche Ich Für Einen Reisepass

Hallo ihr Lieben! Eure Reisefieber-Nase, Lena, hier. Ich weiß, wie aufregend es ist, eine Reise zu planen! Neue Kulturen entdecken, unbekannte Gerichte probieren, atemberaubende Landschaften bestaunen… Aber bevor die Abenteuerlust komplett überhandnimmt, müssen wir uns leider auch mit dem weniger glamourösen Teil befassen: der Reisedokumentation. Und da steht der Reisepass ganz oben auf der Liste. Klingt erstmal nach Bürokratie-Dschungel, ist aber gar nicht so schlimm! Lasst mich euch Schritt für Schritt durch den Prozess führen, damit ihr wisst: Was brauche ich für einen Reisepass?
Der Deutsche Reisepass: Dein Ticket in die Welt
Der deutsche Reisepass ist euer Schlüssel zu fast allen Ländern dieser Erde. Er beweist nicht nur eure Identität, sondern auch eure Staatsangehörigkeit. Kurz gesagt: Ohne ihn geht international gar nichts. Bevor wir uns den Details widmen, ein kleiner, aber wichtiger Hinweis: Kümmert euch rechtzeitig um die Beantragung. Es kann nämlich durchaus ein paar Wochen dauern, bis der Pass fertig ist. Und niemand will seine Traumreise verschieben, weil der Pass fehlt, oder?
Grundvoraussetzungen: Wer kann einen Reisepass beantragen?
Grundsätzlich kann jeder deutsche Staatsbürger einen Reisepass beantragen. Für Kinder und Jugendliche gibt es jedoch ein paar Besonderheiten, auf die ich später noch eingehe. Wichtig ist, dass ihr euren Hauptwohnsitz in Deutschland habt. Wenn ihr im Ausland lebt, müsst ihr euch an die zuständige deutsche Auslandsvertretung (Botschaft oder Konsulat) wenden. Dort gelten möglicherweise etwas andere Bestimmungen.
Die Checkliste: Diese Dokumente brauchst du wirklich
So, jetzt aber Butter bei die Fische! Was genau müsst ihr zusammenpacken, bevor ihr zum Bürgeramt marschiert?
- Der Personalausweis oder Reisepass (falls vorhanden): Das dient der Identitätsfeststellung. Auch wenn der alte Reisepass abgelaufen ist, solltet ihr ihn mitnehmen.
- Ein aktuelles, biometrisches Passfoto: Hier scheitern viele! Achtet unbedingt darauf, dass das Foto den biometrischen Anforderungen entspricht. Das bedeutet:
- Heller, einfarbiger Hintergrund (meistens weiß oder hellgrau)
- Direkter Blick in die Kamera
- Neutraler Gesichtsausdruck (kein Lächeln, keine Grimassen!)
- Kopf muss zentriert und vollständig erkennbar sein
- Keine Kopfbedeckung (Ausnahmen gelten aus religiösen Gründen)
- Die Geburtsurkunde oder Eheurkunde (falls zutreffend): Nur, wenn ihr zum ersten Mal einen Reisepass beantragt oder sich euer Name geändert hat (z.B. durch Heirat).
- Gegebenenfalls: Sorgerechtsnachweis: Bei Minderjährigen, wenn die Eltern nicht gemeinsam sorgeberechtigt sind.
- Gegebenenfalls: Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten: Bei Minderjährigen müssen beide Sorgeberechtigten der Beantragung zustimmen (siehe nächster Abschnitt).
- Geld: Ja, der Reisepass ist leider nicht umsonst. Die Gebühren variieren je nach Alter und Gültigkeitsdauer (siehe unten).
Spezialfall: Der Reisepass für Kinder und Jugendliche
Wenn ihr mit euren Kindern reisen wollt, brauchen auch die einen Reisepass. Hier ein paar wichtige Punkte:
- Die Zustimmung beider Elternteile: Sind beide Elternteile sorgeberechtigt, müssen beide der Beantragung zustimmen. Entweder kommen beide mit zum Bürgeramt oder ein Elternteil legt eine schriftliche Einverständniserklärung des anderen Elternteils vor, zusammen mit einer Kopie dessen Personalausweises oder Reisepasses.
- Kinderreisepass oder Reisepass? Bis vor kurzem gab es den Kinderreisepass. Dieser wird aber seit 2024 nicht mehr ausgestellt. Bereits ausgestellte Kinderreisepässe können aber noch bis zum Ablaufdatum genutzt werden. Ich empfehle dennoch direkt einen regulären Reisepass zu beantragen, da der Kinderreisepass nicht in allen Ländern anerkannt wird.
- Alter und Gültigkeit: Ein Reisepass für Kinder ist in der Regel sechs Jahre gültig. Achtet darauf, dass das Foto im Pass immer noch Ähnlichkeit mit dem Kind hat, da es sonst Probleme bei der Einreise geben kann.
Der Gang zum Bürgeramt: So läuft die Beantragung ab
Habt ihr alle Unterlagen zusammen, geht es ab zum Bürgeramt eurer Gemeinde oder Stadt. In vielen Städten könnt ihr online einen Termin vereinbaren. Das spart Zeit und Nerven. Beim Bürgeramt füllt ihr dann das Antragsformular aus. Keine Sorge, die Mitarbeiter helfen euch gerne dabei, wenn ihr Fragen habt. Anschließend werden eure Daten aufgenommen und eure Fingerabdrücke gescannt (ab einem bestimmten Alter). Dann heißt es: Warten! Die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel drei bis sechs Wochen. Plant das also unbedingt mit ein!
Die Kosten: Was kostet der Spaß?
Die Gebühren für den Reisepass sind bundesweit einheitlich festgelegt. Hier eine Übersicht:
- Reisepass (ab 24 Jahren): 70 Euro
- Reisepass (unter 24 Jahren): 37,50 Euro
- Expresspass: Zusätzlich 32 Euro (Bearbeitung innerhalb von ca. 72 Stunden)
Achtung: Die Gebühren können sich ändern. Informiert euch am besten vorab auf der Webseite eurer Gemeinde oder Stadt oder beim Bürgeramt.
Der Expresspass: Wenn es schnell gehen muss
Habt ihr kurzfristig eine Reise geplant und euer Reisepass ist abgelaufen? Kein Problem! Es gibt den Expresspass. Dieser wird innerhalb von ca. 72 Stunden ausgestellt. Allerdings kostet er zusätzlich 32 Euro. Ob die Expressbearbeitung möglich ist, hängt von den Kapazitäten der Bundesdruckerei ab. Fragt am besten beim Bürgeramt nach.
Was tun bei Verlust oder Diebstahl?
Ohje, der Albtraum jedes Reisenden: Reisepass verloren oder gestohlen! Was nun? Meldet den Verlust oder Diebstahl sofort bei der Polizei. Die stellen euch eine Verlustanzeige aus. Damit könnt ihr dann beim Bürgeramt oder bei der deutschen Auslandsvertretung einen neuen Reisepass beantragen. Im Ausland benötigt ihr für die Rückreise nach Deutschland einen sogenannten Reiseausweis als Passersatz. Den bekommt ihr bei der deutschen Botschaft oder dem Konsulat.
Zusammenfassend: Meine besten Tipps für die Reisepass-Beantragung
Tipp 1: Kümmert euch rechtzeitig um die Beantragung. Am besten schon, wenn euer aktueller Pass noch mindestens sechs Monate gültig ist.
Tipp 2: Lasst das biometrische Passfoto von einem professionellen Fotografen machen.
Tipp 3: Vereinbart online einen Termin beim Bürgeramt. Das spart Zeit.
Tipp 4: Informiert euch vorab über die Gebühren und die erforderlichen Unterlagen auf der Webseite eurer Gemeinde oder Stadt.
Tipp 5: Macht eine Kopie eures Reisepasses und bewahrt sie getrennt vom Original auf. Das erleichtert die Ausstellung eines Ersatzdokuments bei Verlust oder Diebstahl.
Ich hoffe, dieser Artikel hat euch geholfen, den Reisepass-Dschungel zu durchblicken. Mit der richtigen Vorbereitung ist die Beantragung gar nicht so kompliziert. Und dann steht eurer Traumreise nichts mehr im Wege! Habt eine wundervolle Reise und kommt gesund wieder!
Eure Lena, die Reisefieber-Nase!



