Was Braucht Man Für Taxischein

Hallo liebe Reisefreunde und Taxi-Enthusiasten! Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, Berlin oder München nicht nur als Touristen, sondern als Teil der Stadt zu erleben? Ich spreche davon, selbst hinter dem Steuer eines Taxis zu sitzen! Klingt verrückt? Vielleicht. Aber spannend? Definitiv! Ich habe mich vor einiger Zeit selbst mit dem Gedanken getragen, den Taxischein zu machen, und dabei eine Menge recherchiert. Heute teile ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit euch, damit ihr bestens vorbereitet seid, falls ihr diesen Weg auch einschlagen wollt.

Die Grundvoraussetzungen: Mehr als nur ein Führerschein

Okay, bevor wir uns in die Details stürzen, lasst uns die Basics klären. Der erste Gedanke ist natürlich: Ich habe einen Führerschein, also kann's ja losgehen, oder? Nicht ganz. Ein normaler Führerschein der Klasse B reicht leider nicht aus. Um in Deutschland ein Taxi fahren zu dürfen, benötigst du eine Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung, umgangssprachlich eben den Taxischein. Aber was genau braucht man, um diesen zu bekommen?

Hier ist eine Liste der wichtigsten Voraussetzungen:

Mindestalter: Du musst mindestens 21 Jahre alt sein. Keine Ausnahmen!
Führerschein: Du benötigst einen gültigen Führerschein der Klasse B, und zwar seit mindestens zwei Jahren. Das bedeutet, die Probezeit muss vorbei sein.
Gesundheitliche Eignung: Hier wird's etwas komplizierter. Du brauchst ein ärztliches Gutachten, das deine körperliche und geistige Eignung bestätigt. Das beinhaltet einen Sehtest, einen Hörtest und eine allgemeine Untersuchung. Keine Sorge, es ist nicht so schlimm, wie es klingt! Der Arzt will sicherstellen, dass du fit genug bist, um sicher ein Taxi zu fahren.
Ortskenntnisprüfung: Das ist der Knackpunkt! In vielen Städten, vor allem in größeren wie Berlin, München oder Hamburg, musst du eine Ortskenntnisprüfung bestehen. Diese Prüfung testet, wie gut du dich in der Stadt auskennst: Straßen, Plätze, wichtige Gebäude, touristische Attraktionen – all das muss sitzen. Dazu später mehr!
Polizeiliches Führungszeugnis: Ein sauberes Führungszeugnis ist Pflicht. Logisch, oder? Wer Fahrgäste befördert, muss vertrauenswürdig sein.

Die berüchtigte Ortskenntnisprüfung: Mein persönlicher Albtraum (fast)

Lasst mich euch von der Ortskenntnisprüfung erzählen. Ich war unglaublich nervös! Ich dachte, ich kenne mich in meiner Stadt gut aus, aber die Prüfung hat mich eines Besseren belehrt. Da werden Fragen gestellt, bei denen selbst Einheimische ins Schwitzen kommen! Zum Beispiel: "Wo befindet sich das Hintertupfingen-Denkmal und wie komme ich am schnellsten dorthin, wenn ich von der Hauptbahnhofstraße komme?" Oder: "Nennen Sie fünf Hotels in der Nähe des Stadtparks und beschreiben Sie die Route vom Flughafen zu jedem einzelnen davon!"

Die Prüfung besteht meistens aus einem schriftlichen Teil, bei dem du Fragen beantworten und Routen auf einer Karte einzeichnen musst, und einem mündlichen Teil, bei dem du dein Wissen unter Beweis stellen musst. Manche Städte haben sogar eine praktische Fahrprüfung, bei der du zeigen musst, dass du sicher und effizient durch die Stadt navigieren kannst.

Meine Vorbereitung war intensiv. Ich habe Stadtpläne studiert, bin mit dem Fahrrad durch die Stadt gefahren und habe mir alles genau eingeprägt. Ich habe sogar eine App gefunden, die speziell für die Vorbereitung auf die Ortskenntnisprüfung entwickelt wurde. Und das hat sich ausgezahlt! Ich habe bestanden, zwar knapp, aber bestanden!

Mein Tipp: Unterschätzt die Ortskenntnisprüfung nicht! Fangt frühzeitig mit der Vorbereitung an und nutzt alle verfügbaren Ressourcen. Fragt erfahrene Taxifahrer nach Tipps und Tricks. Und vor allem: Bleibt ruhig und lasst euch nicht entmutigen!

Die Kosten: Eine Investition in die Zukunft?

Okay, kommen wir zum unangenehmen Teil: die Kosten. Der Taxischein ist leider nicht ganz billig. Hier eine grobe Übersicht der Kosten, die auf dich zukommen können:

Ärztliches Gutachten: Je nach Arzt ca. 100-200 Euro.
Vorbereitungskurs für die Ortskenntnisprüfung: Kann variieren, rechne mit ca. 200-500 Euro.
Prüfungsgebühren: Die Gebühren für die Ortskenntnisprüfung liegen meistens zwischen 50 und 150 Euro.
Gebühren für das Führungszeugnis: Ca. 13 Euro.
Gebühren für die Ausstellung des Taxischeins: Je nach Stadt ca. 50-100 Euro.

Insgesamt können also Kosten von 500 bis 1000 Euro oder mehr auf dich zukommen. Das ist natürlich eine Stange Geld, aber bedenke, dass du damit eine Qualifikation erwirbst, die dir neue Berufsperspektiven eröffnet. Außerdem kannst du die Kosten unter Umständen von der Steuer absetzen.

Wichtig: Informiere dich genau über die Kosten in deiner Stadt, da diese variieren können!

Der Weg zum Taxischein: Schritt für Schritt

Hier eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Schritte, die du unternehmen musst, um den Taxischein zu bekommen:

Erfüllung der Grundvoraussetzungen: Stelle sicher, dass du alle Voraussetzungen erfüllst (Alter, Führerschein, etc.).
Ärztliches Gutachten: Lass dich von einem Arzt auf deine gesundheitliche Eignung untersuchen.
Vorbereitungskurs: Melde dich für einen Vorbereitungskurs für die Ortskenntnisprüfung an (empfohlen).
Lernen, lernen, lernen: Studiere Stadtpläne, fahre durch die Stadt und lerne alles über Straßen, Plätze und Sehenswürdigkeiten.
Ortskenntnisprüfung: Melde dich zur Ortskenntnisprüfung an und bestehe sie.
Polizeiliches Führungszeugnis: Beantrage ein polizeiliches Führungszeugnis.
Antrag auf Ausstellung des Taxischeins: Stelle bei der zuständigen Behörde einen Antrag auf Ausstellung des Taxischeins.
Freude: Genieße deine neue Fahrerlaubnis und starte in dein Taxi-Abenteuer!

Fazit: Ist der Taxischein das Richtige für dich?

Die Entscheidung, den Taxischein zu machen, ist keine leichte. Es ist mit Aufwand, Kosten und Nerven verbunden. Aber wenn du gerne Auto fährst, dich in deiner Stadt gut auskennst und gerne mit Menschen zu tun hast, dann kann es eine lohnende Erfahrung sein. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du ja sogar deine Leidenschaft für das Taxifahren!

Ich hoffe, dieser Artikel hat dir geholfen, einen besseren Überblick über die Voraussetzungen und den Ablauf des Taxischein-Erwerbs zu bekommen. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja bald in einem Taxi wieder! Gute Fahrt!

Mein abschließender Tipp: Sprich mit erfahrenen Taxifahrern, um dir ein realistisches Bild von dem Job zu machen. Sie können dir wertvolle Einblicke und Ratschläge geben. Und vergiss nicht: Die Arbeit als Taxifahrer kann anstrengend sein, aber auch sehr abwechslungsreich und bereichernd.

Also, worauf wartest du noch? Starte dein Taxi-Abenteuer!