Was Darf Man Mit Einem Kleinen Waffenschein

Hallo liebe Reisefreunde! Eure Lisa hier, zurück mit einem Thema, das vielleicht nicht auf jeder Sightseeing-Liste steht, aber für einige von euch durchaus relevant sein könnte: Der Kleine Waffenschein in Deutschland. Ich weiß, klingt erstmal nicht nach dem typischen Reise-Blog-Content, aber gerade als Weltenbummler, der sich in fremden Ländern bewegt, ist es gut, sich über seine Rechte und Möglichkeiten zu informieren. Und wer weiß, vielleicht verbringt ihr ja auch mal Zeit in Deutschland und fragt euch: "Was darf ich eigentlich mit so einem kleinen Waffenschein anstellen?" Lasst uns das mal genauer unter die Lupe nehmen!

Der Kleine Waffenschein: Was ist das überhaupt?

Stellt euch vor, ihr seid in einer deutschen Stadt unterwegs, vielleicht auf einem belebten Weihnachtsmarkt, und fühlt euch aus irgendeinem Grund unwohl. Der Kleine Waffenschein ist kein Freifahrtschein, um sich wie ein Revolverheld im Wilden Westen zu fühlen. Es ist keine Erlaubnis, scharfe Schusswaffen zu tragen. Der Kleine Waffenschein erlaubt euch lediglich das Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen (SRS-Waffen) in der Öffentlichkeit. Denkt an Schreckschusspistolen, Pfefferspray-Waffen oder Signalpistolen für Silvester. Diese Waffen sind zwar nicht tödlich, können aber durchaus zur Selbstverteidigung eingesetzt werden.

Bevor wir ins Detail gehen, ist es wichtig, den Unterschied zum "großen" Waffenschein zu verstehen. Der große Waffenschein erlaubt das Führen von scharfen Schusswaffen in der Öffentlichkeit – allerdings unter sehr strengen Auflagen und nur, wenn man eine tatsächliche Gefährdung glaubhaft machen kann. Den Kleinen Waffenschein zu bekommen, ist deutlich einfacher.

Warum könnte der Kleine Waffenschein für Reisende interessant sein?

Nun, ich persönlich bin eher der Typ "Blumenpflücken und Sonnenuntergänge genießen", aber ich verstehe, dass sich manche Reisende in bestimmten Situationen sicherer fühlen möchten. Vielleicht plant ihr eine Wanderung durch abgelegene Gebiete oder übernachtet in weniger sicheren Gegenden. Oder ihr seid einfach nur jemand, der sich wohler fühlt, wenn er eine Möglichkeit zur Selbstverteidigung bei sich hat. Es ist ein bisschen wie eine zusätzliche Versicherung – man hofft, sie nie zu brauchen, aber es ist gut, sie zu haben.

Die Voraussetzungen für den Kleinen Waffenschein

Um den Kleinen Waffenschein zu beantragen, müsst ihr einige Voraussetzungen erfüllen. Ihr müsst:

• Mindestens 18 Jahre alt sein.
• Zuverlässig sein. Das bedeutet, keine Vorstrafen zu haben und nicht im Verdacht zu stehen, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben.
• Persönlich geeignet sein. Das bedeutet, keine psychischen Erkrankungen oder Alkohol- oder Drogenprobleme zu haben.
• Die Sachkunde nachweisen (in einigen Bundesländern). Das ist eine Art Prüfung, in der ihr euer Wissen über Waffenrecht und den Umgang mit SRS-Waffen unter Beweis stellt. Es ist ratsam, sich vorher genau zu informieren, ob diese Sachkunde in eurem Bundesland erforderlich ist.

Der Antrag wird bei der zuständigen Waffenbehörde eurer Gemeinde oder Stadt gestellt. Es kann sein, dass ihr ein polizeiliches Führungszeugnis und einen Auszug aus dem Bundeszentralregister vorlegen müsst. Die Bearbeitungszeit kann variieren, plant also etwas Zeit ein.

Was darf man wirklich mit dem Kleinen Waffenschein?

Okay, jetzt wird's konkret. Mit dem Kleinen Waffenschein dürft ihr SRS-Waffen führen. Führen bedeutet, dass ihr die Waffe zugriffsbereit bei euch habt, also beispielsweise in der Jackentasche, im Holster oder im Handschuhfach des Autos.

Aber Vorsicht! Es gibt auch Orte, an denen das Führen von SRS-Waffen verboten ist. Diese Orte werden als "Waffenverbotszonen" bezeichnet. Dazu gehören typischerweise:

• Veranstaltungen mit vielen Menschen: Denkt an Konzerte, Demonstrationen, Fußballspiele oder eben belebte Weihnachtsmärkte.
• Behörden und Gerichte: Hier versteht sich das Verbot von selbst.
• Flugzeuge und öffentliche Verkehrsmittel: Auch hier sind Waffen grundsätzlich tabu.

Es ist wichtig, sich vorab zu informieren, ob an einem bestimmten Ort ein Waffenverbot gilt. Im Zweifelsfall solltet ihr die Waffe lieber zu Hause lassen. Denn unwissenheit schützt vor strafe nicht.

Die Waffe muss sicher sein!

Auch wenn ihr den Kleinen Waffenschein habt, gibt es Regeln für den Transport eurer Waffe. Die Waffe muss sicher transportiert werden, also beispielsweise in einem verschlossenen Behältnis. Das bedeutet, sie darf nicht zugriffsbereit sein.

Was tun im Notfall?

Angenommen, ihr werdet angegriffen und müsst eure SRS-Waffe zur Selbstverteidigung einsetzen. Was dann? Zunächst einmal: Bleibt ruhig und versucht, die Situation zu deeskalieren. Sprecht den Angreifer an, macht deutlich, dass ihr euch verteidigen werdet, wenn er nicht aufhört. Wenn das nicht hilft, könnt ihr die Waffe einsetzen, um den Angriff abzuwehren. Aber denkt daran: Der Einsatz von Waffen ist immer ultima ratio, also das letzte Mittel. Versucht immer, euch aus der Situation zu befreien oder Hilfe zu rufen.

Nach dem Einsatz einer SRS-Waffe müsst ihr die Polizei informieren und den Vorfall melden. Es kann sein, dass die Polizei Ermittlungen aufnimmt, um zu klären, ob der Einsatz der Waffe gerechtfertigt war.

Fazit: Der Kleine Waffenschein – Ein Sicherheitsnetz, aber kein Allheilmittel

Der Kleine Waffenschein kann für Reisende, die sich in Deutschland sicherer fühlen möchten, eine Option sein. Er ermöglicht das Führen von SRS-Waffen zur Selbstverteidigung. Aber er ist kein Allheilmittel und kein Freifahrtschein, um sich wie ein Held zu fühlen. Er ist vielmehr ein Sicherheitsnetz, das man hoffentlich nie braucht. Wichtig ist, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen zu informieren und verantwortungsvoll mit den Waffen umzugehen.

Ich hoffe, dieser kleine Ausflug in die Welt des Kleinen Waffenscheins war informativ für euch. Denkt daran, dass Sicherheit immer oberste Priorität hat, egal wo ihr euch auf der Welt befindet. Und manchmal ist ein guter Reiseführer und ein wachsames Auge die beste Waffe überhaupt!

Bis zum nächsten Mal, eure Lisa!