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Was Ist Hiv Für Eine Krankheit


Was Ist Hiv Für Eine Krankheit

Die Diagnose HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) wirft viele Fragen auf. Dieses Virus greift das Immunsystem des Körpers an, und unbehandelt kann es zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) führen. Dieser Artikel bietet eine klare und verständliche Erklärung zu HIV, wie es funktioniert, wie es übertragen wird, wie es behandelt wird und was es bedeutet, mit HIV in Deutschland zu leben.

Was genau ist HIV?

HIV ist ein Virus, das spezifisch die CD4-Zellen, auch bekannt als T-Helferzellen, im Immunsystem angreift. Diese Zellen sind entscheidend für die Koordination der Immunantwort des Körpers. Wenn HIV diese Zellen infiziert und zerstört, wird das Immunsystem zunehmend geschwächtigt. Dies macht den Körper anfälliger für opportunistische Infektionen und bestimmte Krebsarten, die normalerweise von einem gesunden Immunsystem abgewehrt werden würden.

Es ist wichtig zu verstehen, dass HIV nicht dasselbe ist wie AIDS. HIV ist das Virus selbst, während AIDS das Stadium der Krankheit ist, in dem das Immunsystem so stark geschwächt ist, dass lebensbedrohliche Krankheiten auftreten. Nicht jeder, der mit HIV infiziert ist, entwickelt AIDS.

Wie wird HIV übertragen?

HIV wird durch den Austausch bestimmter Körperflüssigkeiten übertragen, die eine ausreichende Virusmenge enthalten. Die häufigsten Übertragungswege sind:

  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr: Dies umfasst vaginalen, analen und oralen Sex ohne Kondom oder andere Schutzmaßnahmen.
  • Gemeinsame Nutzung von Nadeln oder Spritzen: Dies ist besonders relevant für Menschen, die intravenöse Drogen konsumieren.
  • Übertragung von Mutter auf Kind: HIV kann während der Schwangerschaft, Geburt oder Stillzeit von einer HIV-positiven Mutter auf ihr Kind übertragen werden.
  • Seltenere Übertragungswege: In seltenen Fällen kann HIV durch Bluttransfusionen (in Ländern, in denen das Blutscreening nicht ausreichend ist), Organtransplantationen oder Nadelstichverletzungen im medizinischen Bereich übertragen werden.

Es ist nicht möglich, sich durch alltägliche Kontakte wie Umarmungen, Küssen (ohne offenen Wunden), gemeinsames Benutzen von Toiletten, Schwimmbädern, Geschirr oder Besteck mit HIV zu infizieren. HIV ist ein fragiles Virus und überlebt außerhalb des Körpers nicht lange.

Wie wird HIV diagnostiziert?

Die einzige Möglichkeit, sicher zu wissen, ob man mit HIV infiziert ist, ist ein HIV-Test. In Deutschland sind HIV-Tests in Arztpraxen, Gesundheitsämtern und bei AIDS-Beratungsstellen erhältlich. Es gibt verschiedene Arten von HIV-Tests:

  • Antikörper-Tests: Diese Tests suchen nach Antikörpern gegen HIV im Blut. Antikörper sind Proteine, die das Immunsystem als Reaktion auf eine Infektion produziert. Es dauert in der Regel einige Wochen, bis der Körper ausreichend Antikörper produziert, um von einem Antikörper-Test erkannt zu werden (Fensterphase).
  • Antigen-/Antikörper-Tests: Diese Tests suchen sowohl nach Antikörpern als auch nach HIV-Antigenen (Virusproteinen) im Blut. Sie können die Infektion früher erkennen als reine Antikörper-Tests.
  • NAT-Tests (Nukleinsäureamplifikationstests): Diese Tests suchen direkt nach dem Virus im Blut. Sie sind am empfindlichsten und können die Infektion am frühesten nachweisen, werden aber in der Regel nur in bestimmten Fällen eingesetzt.

Ein positives Testergebnis muss immer durch einen zweiten, bestätigenden Test verifiziert werden. In Deutschland ist die HIV-Testung in der Regel anonym möglich.

Wie wird HIV behandelt?

Obwohl HIV nicht heilbar ist, ist es heutzutage mit antiretroviralen Therapien (ART) sehr gut behandelbar. ART ist eine Kombination verschiedener Medikamente, die die Vermehrung des Virus im Körper hemmen. Durch die Einnahme von ART kann die Viruslast (die Menge an HIV im Blut) auf ein nicht nachweisbares Niveau gesenkt werden. Das bedeutet, dass das Virus im Blut nicht mehr nachweisbar ist und das Immunsystem sich erholen kann.

Eine erfolgreiche ART-Behandlung hat mehrere Vorteile:

  • Verbessert die Gesundheit und Lebensqualität: ART verhindert, dass HIV das Immunsystem weiter schädigt, und ermöglicht es dem Körper, sich von opportunistischen Infektionen zu erholen.
  • Verhindert die Übertragung von HIV: Wenn die Viruslast durch ART nicht nachweisbar ist, kann HIV nicht mehr sexuell übertragen werden. Dies wird als "nicht nachweisbar = nicht übertragbar" (n=n oder U=U) bezeichnet.
  • Verlängert die Lebenserwartung: Menschen mit HIV, die frühzeitig mit ART beginnen und die Therapie konsequent einhalten, haben eine ähnliche Lebenserwartung wie HIV-negative Menschen.

Es ist wichtig, die ART-Medikamente täglich und gemäß den Anweisungen des Arztes einzunehmen. Die Einhaltung der Therapie ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung.

Leben mit HIV in Deutschland

In Deutschland gibt es ein gut ausgebautes Unterstützungssystem für Menschen mit HIV. Dazu gehören:

  • Ärztliche Versorgung: Spezialisierte Ärzte (HIV-Spezialisten) betreuen Menschen mit HIV und verschreiben die ART-Medikamente. Die Kosten für die Behandlung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
  • Psychologische Beratung: Psychologische Beratung kann helfen, mit der Diagnose HIV umzugehen und die Herausforderungen des Lebens mit HIV zu bewältigen.
  • Sozialberatung: Sozialberater können bei Fragen zu Sozialleistungen, Arbeitsrecht, Wohnen und anderen praktischen Problemen helfen.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Menschen mit HIV in Selbsthilfegruppen kann sehr hilfreich sein.
  • AIDS-Beratungsstellen: AIDS-Beratungsstellen bieten anonyme und kostenlose Beratung, Testung und Unterstützung an.

Diskriminierung von Menschen mit HIV ist in Deutschland gesetzlich verboten. Arbeitgeber, Vermieter und andere Dienstleister dürfen Menschen mit HIV nicht benachteiligen. Dennoch kann es in der Praxis zu Stigmatisierung kommen. Es ist wichtig, sich über seine Rechte zu informieren und sich bei Diskriminierung zu wehren.

Prävention

Neben der Vermeidung von Risikoverhalten gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich vor HIV zu schützen:

  • Kondome: Die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr ist eine wirksame Methode, um die Übertragung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen zu verhindern.
  • Präexpositionsprophylaxe (PrEP): PrEP ist die Einnahme von ART-Medikamenten durch HIV-negative Menschen, um sich vor einer HIV-Infektion zu schützen. PrEP ist in Deutschland verschreibungspflichtig und wird von den Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen übernommen.
  • Postexpositionsprophylaxe (PEP): PEP ist die Einnahme von ART-Medikamenten nach einer möglichen HIV-Exposition (z. B. nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder einer Nadelstichverletzung). PEP muss innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition begonnen werden, um wirksam zu sein.
  • Regelmäßige HIV-Tests: Regelmäßige HIV-Tests ermöglichen eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von HIV.

Zusammenfassung

HIV ist ein Virus, das das Immunsystem angreift. Unbehandelt kann es zu AIDS führen. HIV wird durch den Austausch bestimmter Körperflüssigkeiten übertragen, vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und die gemeinsame Nutzung von Nadeln. Mit antiretroviralen Therapien (ART) ist HIV heutzutage sehr gut behandelbar. Eine erfolgreiche ART-Behandlung verbessert die Gesundheit, verhindert die Übertragung von HIV und verlängert die Lebenserwartung. In Deutschland gibt es ein gut ausgebautes Unterstützungssystem für Menschen mit HIV. Präventionsmaßnahmen wie Kondome, PrEP und regelmäßige HIV-Tests können das Risiko einer HIV-Infektion verringern.

Es ist wichtig, sich über HIV zu informieren und sich bei Fragen oder Bedenken an einen Arzt oder eine AIDS-Beratungsstelle zu wenden.

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