Was Kostet 5 Tage Kennzeichen

Herzlich willkommen in Deutschland! Planen Sie einen kurzfristigen Aufenthalt und benötigen ein Fahrzeug? Dann sind Sie vielleicht schon über das sogenannte Kurzzeitkennzeichen oder 5-Tages-Kennzeichen gestolpert. Dieses Kennzeichen ist eine praktische Lösung, wenn Sie ein Auto für eine Probefahrt, eine Überführung oder andere kurzfristige Zwecke benötigen. Aber was kostet ein 5-Tages-Kennzeichen eigentlich? Keine Sorge, in diesem Artikel klären wir alle Ihre Fragen rund um die Kosten, Gebühren und alles, was Sie sonst noch wissen müssen.
Was ist ein 5-Tages-Kennzeichen überhaupt?
Das 5-Tages-Kennzeichen, auch bekannt als Kurzzeitkennzeichen, ist ein spezielles Kennzeichen, das in Deutschland für maximal fünf Tage gültig ist. Es wird für Fahrzeuge ausgegeben, die nicht regulär zugelassen sind, aber dennoch am Straßenverkehr teilnehmen müssen. Typische Anwendungsfälle sind:
- Probefahrten: Wenn Sie ein Auto kaufen möchten und es vor dem Kauf ausgiebig testen wollen.
- Überführungen: Wenn Sie ein Fahrzeug von einem Ort zum anderen transportieren müssen, beispielsweise vom Händler nach Hause oder in eine Werkstatt.
- Fahrten zur Hauptuntersuchung (HU) oder Abgasuntersuchung (AU): Wenn Ihr Fahrzeug keine gültige Zulassung mehr hat, Sie aber trotzdem zur Untersuchung fahren müssen.
- Fahrten zur Werkstatt: Für Reparaturen oder Wartungsarbeiten.
Wichtig zu wissen: Das 5-Tages-Kennzeichen ist keine Dauerlösung. Nach Ablauf der fünf Tage verliert es seine Gültigkeit und darf nicht mehr verwendet werden. Andernfalls drohen Ihnen Bußgelder.
Die Kosten im Detail: Womit müssen Sie rechnen?
Die Kosten für ein 5-Tages-Kennzeichen setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Hier eine detaillierte Aufschlüsselung:
1. Die Gebühren der Zulassungsstelle
Der größte Kostenfaktor sind in der Regel die Gebühren der Zulassungsstelle. Diese variieren je nach Bundesland und Kommune. Im Durchschnitt können Sie mit 13,10 € bis 40 € rechnen. Die genauen Gebühren erfragen Sie am besten direkt bei der Zulassungsstelle, bei der Sie das Kennzeichen beantragen möchten. Einige Zulassungsstellen bieten auch die Möglichkeit, die Gebühren online einzusehen.
2. Die Kosten für das Kennzeichen selbst
Sie benötigen natürlich auch die physischen Kennzeichenschilder. Diese werden von externen Anbietern hergestellt und kosten in der Regel zwischen 20 € und 40 € pro Satz (zwei Schilder). Die Preise können je nach Anbieter variieren, daher lohnt es sich, verschiedene Angebote zu vergleichen. Achten Sie dabei auf die Qualität der Schilder, da sie den Witterungsbedingungen standhalten müssen.
3. Die Kosten für die Versicherung
Für das 5-Tages-Kennzeichen benötigen Sie eine spezielle Kurzzeitkennzeichenversicherung. Diese ist zwingend erforderlich, da das Fahrzeug während der Gültigkeitsdauer des Kennzeichens versichert sein muss. Die Kosten für die Versicherung variieren je nach Versicherungsgesellschaft, Fahrzeugtyp und Ihrer persönlichen Schadenfreiheitsklasse. Im Durchschnitt können Sie mit 30 € bis 150 € rechnen. Es empfiehlt sich, vorab online Angebote verschiedener Versicherungen einzuholen, um die günstigste Option zu finden.
4. Sonstige mögliche Kosten
- Reservierung (optional): Einige Zulassungsstellen bieten die Möglichkeit, das Kennzeichen vorab zu reservieren. Dies kann zwar zusätzliche Kosten verursachen (ca. 2,60 €), spart Ihnen aber Zeit und stellt sicher, dass Ihr Wunschkennzeichen verfügbar ist.
- Auslagen für die Anfahrt: Berücksichtigen Sie die Kosten für die Anfahrt zur Zulassungsstelle und zum Schilderpräger.
Zusammenfassend können Sie also mit Gesamtkosten zwischen 63,10 € und 230 € für ein 5-Tages-Kennzeichen rechnen. Die genauen Kosten hängen von den oben genannten Faktoren ab.
Wo beantrage ich ein 5-Tages-Kennzeichen?
Das 5-Tages-Kennzeichen beantragen Sie bei der zuständigen Zulassungsstelle an Ihrem Wohnort oder am Standort des Fahrzeugs. Die Zulassungsstelle prüft, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind und stellt Ihnen die benötigten Dokumente aus.
Welche Unterlagen benötige ich?
Um ein 5-Tages-Kennzeichen zu beantragen, benötigen Sie in der Regel folgende Unterlagen:
- Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung (nicht älter als drei Monate).
- Fahrzeugschein oder Zulassungsbescheinigung Teil I (falls vorhanden).
- Fahrzeugbrief oder Zulassungsbescheinigung Teil II (falls vorhanden).
- Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) für das Kurzzeitkennzeichen. Diese erhalten Sie von Ihrer Versicherung.
- Nachweis über eine gültige Hauptuntersuchung (HU), falls das Fahrzeug älter als drei Jahre ist und Sie keine Fahrt zur HU planen.
- Vollmacht, falls Sie das Kennzeichen nicht persönlich beantragen.
- Gewerbeanmeldung (falls Sie das Kennzeichen für ein gewerblich genutztes Fahrzeug beantragen).
Es ist ratsam, sich vorab bei der zuständigen Zulassungsstelle zu erkundigen, welche Unterlagen im Einzelfall benötigt werden. So vermeiden Sie unnötige Wartezeiten.
Wichtige Hinweise und Tipps
- Gültigkeit beachten: Das 5-Tages-Kennzeichen ist nur für den Zeitraum von maximal fünf Tagen gültig. Achten Sie darauf, das Kennzeichen rechtzeitig zu entfernen, sobald es abgelaufen ist.
- Fahrzeugzustand: Das Fahrzeug muss verkehrssicher sein, um mit einem 5-Tages-Kennzeichen am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.
- Versicherungsschutz: Stellen Sie sicher, dass Sie eine gültige Kurzzeitkennzeichenversicherung abgeschlossen haben.
- Gültigkeitsbereich: Das 5-Tages-Kennzeichen ist grundsätzlich nur in Deutschland gültig. Für Fahrten ins Ausland benötigen Sie möglicherweise ein Ausfuhrkennzeichen oder ein anderes spezielles Kennzeichen. Informieren Sie sich vorab über die geltenden Bestimmungen im jeweiligen Land.
- Umweltzonen: Beachten Sie, dass auch Fahrzeuge mit 5-Tages-Kennzeichen die Umweltzonen-Bestimmungen einhalten müssen. Informieren Sie sich vorab, ob Ihr Fahrzeug die erforderliche Umweltplakette besitzt.
Alternativen zum 5-Tages-Kennzeichen
Wenn Sie das Fahrzeug nur für einen sehr kurzen Zeitraum benötigen, kann es sich lohnen, über Alternativen zum 5-Tages-Kennzeichen nachzudenken:
- Rote Kennzeichen (06er-Kennzeichen): Diese Kennzeichen werden an Händler und Werkstätten vergeben und dürfen nur für bestimmte Zwecke verwendet werden.
- Händler-Überführungskennzeichen: Einige Händler bieten die Möglichkeit an, das Fahrzeug mit ihren eigenen Überführungskennzeichen zu transportieren.
- Anhänger: Wenn Sie das Fahrzeug nur transportieren müssen, kann die Nutzung eines Anhängers eine kostengünstigere Alternative sein.
Fazit
Das 5-Tages-Kennzeichen ist eine praktische und flexible Lösung, wenn Sie ein Fahrzeug kurzfristig benötigen. Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen und können je nach Bundesland, Kommune und Versicherungsgesellschaft variieren. Informieren Sie sich vorab gründlich über die Gebühren und benötigten Unterlagen, um unnötige Kosten und Wartezeiten zu vermeiden. Mit der richtigen Vorbereitung steht Ihrer Fahrt mit dem 5-Tages-Kennzeichen nichts mehr im Wege! Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt und einen angenehmen Aufenthalt in Deutschland!
Zusammenfassend:
Die Kosten für ein 5-Tages-Kennzeichen liegen im Durchschnitt zwischen 63,10 € und 230 €. Die genauen Kosten hängen von den Gebühren der Zulassungsstelle, den Kosten für die Kennzeichenschilder und der Versicherung ab. Vergessen Sie nicht, alle benötigten Unterlagen mitzubringen und sich vorab über die Gültigkeitsbestimmungen zu informieren.



