Wie Lange Ist Hand Fuß Mund Ansteckend

Herzlich willkommen in Deutschland! Wir hoffen, Sie genießen Ihren Aufenthalt. Sollten Sie oder Ihre Kinder während Ihres Urlaubs oder Ihrer Zeit hier Anzeichen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) bemerken, ist es wichtig, sich zu informieren und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Diese Anleitung soll Ihnen helfen, die HFMK zu verstehen, ihre Ansteckungsdauer zu erkennen und sich und andere davor zu schützen.

Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist eine häufige, meist milde Infektionskrankheit, die vor allem Kinder unter 10 Jahren betrifft, aber auch Erwachsene können sich anstecken. Sie wird hauptsächlich durch Viren aus der Familie der Enteroviren verursacht, meistens durch das Coxsackie-Virus A16. Die Krankheit zeichnet sich durch ein typisches Erscheinungsbild aus:

• Fieber: Oft beginnt die Krankheit mit leichtem Fieber.
• Halsschmerzen: Viele Betroffene klagen über Halsschmerzen und Schluckbeschwerden.
• Ausschlag: Der charakteristische Ausschlag tritt meist an den Händen (Handflächen und Finger), Füßen (Fußsohlen und Zehen) und im Mundbereich (Innenseite der Wangen, Zunge, Gaumen) auf. Es handelt sich um kleine, rote Flecken, die sich zu Bläschen entwickeln können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die HFMK nicht mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) verwechselt werden darf, die Tiere befällt. Die HFMK ist eine rein menschliche Erkrankung.

Wie lange ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ansteckend?

Die Ansteckungsdauer der HFMK ist ein wichtiger Aspekt, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die Krankheit ist am ansteckendsten, bevor die Symptome überhaupt auftreten.

Die Inkubationszeit: Bevor die ersten Symptome auftreten, vergehen in der Regel 3 bis 6 Tage. In dieser Zeit ist die infizierte Person bereits ansteckend, ohne es zu wissen.

Während der Symptomphase: Die HFMK ist am ansteckendsten in der ersten Woche der Erkrankung, wenn die Bläschen und das Fieber vorhanden sind. Das Virus wird über den Nasen- und Rachenraum (durch Husten, Niesen, Sprechen), über den Stuhl und über die Flüssigkeit aus den Bläschen ausgeschieden. Es ist also wichtig, besonders in dieser Phase auf Hygiene zu achten.

Nach dem Abklingen der Symptome: Auch nachdem die Bläschen abgeheilt sind und das Fieber verschwunden ist, kann die infizierte Person noch einige Zeit ansteckend sein. Das Virus kann noch mehrere Wochen (manchmal sogar Monate) im Stuhl nachweisbar sein. Obwohl das Risiko einer Ansteckung nach dem Abklingen der Symptome deutlich geringer ist, sollte man weiterhin auf gute Hygiene achten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ansteckungsdauer der HFMK wie folgt aussieht:

• Vor den Symptomen: 3-6 Tage Inkubationszeit (bereits ansteckend).
• Während der Symptome: Höchste Ansteckungsgefahr in der ersten Woche.
• Nach den Symptomen: Restrisiko für mehrere Wochen (hauptsächlich über den Stuhl).

Wie kann man sich vor der Hand-Fuß-Mund-Krankheit schützen?

Obwohl es keine spezifische Impfung gegen die HFMK gibt, gibt es mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren:

• Häufiges Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände und die Ihrer Kinder regelmäßig und gründlich mit Seife und Wasser, besonders nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach dem Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen.
• Vermeiden Sie engen Kontakt: Vermeiden Sie engen Kontakt (z.B. Küssen, Umarmen, gemeinsames Benutzen von Besteck oder Trinkgläsern) mit Personen, die an HFMK erkrankt sind.
• Reinigung und Desinfektion: Reinigen und desinfizieren Sie regelmäßig Oberflächen, die häufig berührt werden, wie z.B. Spielzeug, Türklinken und Wickeltische.
• Husten- und Niesetikette: Niesen oder husten Sie in ein Taschentuch oder in die Armbeuge, um die Verbreitung von Viren zu vermeiden.
• Kontakt zu Erkrankten meiden: Versuchen Sie, den Kontakt zu erkrankten Personen, insbesondere Kindern in Kindergärten oder Schulen, zu vermeiden.

Was tun, wenn man sich mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit infiziert hat?

Die HFMK ist in der Regel eine milde Erkrankung, die von selbst ausheilt. Es gibt keine spezifische Behandlung, aber Sie können die Symptome lindern und sich selbst helfen:

• Schmerzlinderung: Gegen Fieber und Schmerzen können Sie rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen (beachten Sie die Dosierungsanweisungen).
• Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, um einer Dehydration vorzubeugen. Besonders bei Kindern ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
• Weiche Kost: Vermeiden Sie scharfe oder saure Speisen, die die Bläschen im Mund reizen könnten. Bevorzugen Sie weiche Kost wie Joghurt, Suppen oder Kartoffelbrei.
• Mundspülungen: Mundspülungen mit lauwarmem Salzwasser können helfen, die Schmerzen im Mund zu lindern.
• Bettruhe: Ruhen Sie sich aus und schonen Sie sich, um Ihrem Körper die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen ist ein Arztbesuch bei HFMK nicht notwendig. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sie einen Arzt aufsuchen sollten:

• Hohes Fieber: Wenn das Fieber sehr hoch ist (über 39°C) und nicht auf fiebersenkende Mittel anspricht.
• Dehydration: Wenn Sie oder Ihr Kind Anzeichen von Dehydration zeigen (z.B. trockene Lippen, wenig Urin, Schwindel).
• Starke Schmerzen: Wenn die Schmerzen sehr stark sind und nicht durch Schmerzmittel gelindert werden können.
• Neurologische Symptome: Wenn neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Krampfanfälle auftreten.
• Schwangere: Schwangere Frauen sollten bei Verdacht auf HFMK immer einen Arzt aufsuchen, da es in seltenen Fällen zu Komplikationen für das Ungeborene kommen kann.

Wichtiger Hinweis: Informieren Sie den Arzt vorab telefonisch über den Verdacht auf HFMK, damit die Praxis entsprechende Vorkehrungen treffen kann, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

HFMK bei Erwachsenen

Obwohl die HFMK häufiger bei Kindern auftritt, können sich auch Erwachsene anstecken. Bei Erwachsenen verläuft die Krankheit oft milder als bei Kindern, aber sie kann dennoch unangenehm sein. Die Symptome und die Ansteckungsdauer sind ähnlich wie bei Kindern. Erwachsene sind genauso ansteckend wie Kinder und sollten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Zusätzliche Informationen für Touristen und Expats

In Deutschland ist die HFMK eine meldepflichtige Krankheit, allerdings nur in bestimmten Regionen und nur bei Häufungen. Das bedeutet, dass einzelne Fälle nicht gemeldet werden müssen, aber wenn es in einer Gemeinschaftseinrichtung (z.B. Kindergarten) zu mehreren Fällen kommt, muss dies dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Wenn Sie während Ihres Aufenthalts in Deutschland an HFMK erkranken, können Sie sich an einen niedergelassenen Arzt oder an eine Apotheke wenden. Apotheken sind in Deutschland gut sortiert und können Sie in vielen Fällen kompetent beraten. Bei Bedarf können Sie sich auch an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden (Telefonnummer 116117).

Wir hoffen, diese Informationen helfen Ihnen, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit besser zu verstehen und sich und andere davor zu schützen. Genießen Sie weiterhin Ihren Aufenthalt in Deutschland!