Wo Beantragt Man Polizeiliches Führungszeugnis

Hallo ihr Lieben, Weltenbummler und Abenteuersuchende! Eure Reise führt euch vielleicht bald nach Deutschland, oder ihr plant einen längeren Aufenthalt, vielleicht sogar zum Arbeiten oder Studieren? Dann kann es gut sein, dass ihr ein Dokument benötigt, das im ersten Moment etwas bürokratisch klingt: das polizeiliche Führungszeugnis. Keine Sorge, das ist gar nicht so kompliziert, wie es klingt! Ich, eure Reisebloggerin von nebenan, habe das Ganze selbst schon durchgemacht und möchte euch meine Erfahrungen und Tipps mit auf den Weg geben, damit ihr diesen kleinen Behörden-Hürdenlauf mit Bravour meistert.

Was ist eigentlich dieses polizeiliche Führungszeugnis?

Stellt euch vor, es ist wie ein offizielles Dokument, das eure "saubere Weste" bescheinigt. Es listet alle Verurteilungen einer Person auf, sofern welche vorhanden sind. Aber keine Panik! Kleinere Vergehen wie Falschparken erscheinen hier natürlich nicht. Es geht wirklich um schwerwiegendere Delikte. Arbeitgeber, Behörden oder auch Vereine fordern dieses Zeugnis oft an, um sicherzustellen, dass jemand vertrauenswürdig ist – besonders, wenn es um Tätigkeiten mit Kindern oder Jugendlichen geht. Es gibt zwei Hauptarten:

• Das einfache Führungszeugnis: Das ist die Standardvariante, die ihr meistens braucht.
• Das erweiterte Führungszeugnis: Dieses wird benötigt, wenn ihr beruflich oder ehrenamtlich mit Kindern oder Jugendlichen arbeitet.

Wo beantrage ich das gute Stück? Meine persönliche Odyssee (und wie ihr sie vermeidet!)

So, jetzt kommen wir zum spannenden Teil: Wo bekommt man dieses ominöse Dokument her? Ich erinnere mich noch gut an meine eigene Suche, die mich fast in den Wahnsinn getrieben hätte. Ich bin von Pontius zu Pilatus gerannt, habe gefühlt tausend Webseiten durchforstet und war kurz davor, die Flinte ins Korn zu werfen. Aber keine Angst, ich habe die Lösung gefunden und teile sie natürlich gerne mit euch!

Die klassische Variante: Das Bürgeramt vor Ort

Der erste und naheliegendste Weg führt euch zum Bürgeramt eurer Stadt oder Gemeinde. Das ist sozusagen die "Offline"-Variante. Hier müsst ihr persönlich vorstellig werden. Klingt erstmal unkompliziert, aber plant genug Zeit ein. Je nach Stadt kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Bringt unbedingt euren Personalausweis oder Reisepass mit, denn ohne Identitätsnachweis geht gar nichts. Und vergesst nicht die Gebühr! Diese liegt aktuell bei 13 Euro und kann in der Regel bar oder mit EC-Karte bezahlt werden. Die nette Dame oder der nette Herr am Schalter wird euch dann ein Formular aushändigen, das ihr ausfüllen müsst. Keine Sorge, das ist meist selbsterklärend. Wichtig ist, dass ihr genau angebt, für welchen Zweck ihr das Führungszeugnis benötigt. Das ist relevant für die Art des Zeugnisses.

Mein Tipp: Informiert euch vorab auf der Webseite eures Bürgeramtes über die Öffnungszeiten und ob ihr einen Termin vereinbaren müsst. Das spart euch unnötige Wartezeit und Frustration.

Die moderne Variante: Online-Antrag über das Bundesamt für Justiz

Für alle, die es lieber bequem von zu Hause aus erledigen möchten (so wie ich mittlerweile!), gibt es die Möglichkeit, das Führungszeugnis online zu beantragen. Das Bundesamt für Justiz (BfJ) bietet diesen Service an. Ihr findet den Link dazu ganz einfach, indem ihr in eurer Suchmaschine "Führungszeugnis online beantragen" eingebt. Das ist wirklich eine tolle Alternative, wenn ihr wenig Zeit habt oder gerade unterwegs seid. Aber Achtung, es gibt ein paar Voraussetzungen:

• Ihr benötigt einen elektronischen Personalausweis mit freigeschalteter Online-Ausweisfunktion.
• Ihr braucht ein Kartenlesegerät, um euren Personalausweis auszulesen.
• Ihr müsst die AusweisApp2 auf eurem Computer oder Smartphone installiert haben.

Klingt etwas technisch, ist aber eigentlich ganz einfach. Die AusweisApp2 führt euch Schritt für Schritt durch den Prozess. Wenn ihr diese Voraussetzungen erfüllt, könnt ihr den Antrag bequem online ausfüllen und abschicken. Die Gebühr von 13 Euro kann in der Regel per Kreditkarte oder Giropay bezahlt werden. Ich fand diesen Weg deutlich entspannter, da ich mir den Gang zum Bürgeramt sparen konnte.

Achtung: Nicht alle Führungszeugnisse können online beantragt werden. Das erweiterte Führungszeugnis beispielsweise erfordert in manchen Fällen weiterhin eine persönliche Vorsprache beim Bürgeramt.

Die Spezialfälle: Was ihr sonst noch wissen solltet

Es gibt ein paar Situationen, in denen die Beantragung des Führungszeugnisses etwas anders abläuft:

• Ihr wohnt im Ausland: Auch wenn ihr nicht in Deutschland gemeldet seid, könnt ihr ein deutsches Führungszeugnis beantragen. Wendet euch dafür an das Bundesamt für Justiz. Die Bearbeitung kann in diesem Fall etwas länger dauern.
• Ihr seid nicht volljährig: In diesem Fall können eure Eltern oder Erziehungsberechtigten den Antrag für euch stellen.
• Ihr benötigt eine Übersetzung: Wenn ihr das Führungszeugnis für eine ausländische Behörde benötigt, müsst ihr es gegebenenfalls übersetzen lassen. Hierfür solltet ihr euch an einen vereidigten Übersetzer wenden.

Die Wartezeit: Geduld ist eine Tugend (aber sie wird belohnt!)

So, Antrag ist gestellt, jetzt heißt es: Warten. Die Bearbeitungszeit für ein Führungszeugnis kann variieren. In der Regel dauert es aber ein bis zwei Wochen, bis das Zeugnis bei euch im Briefkasten landet. Habt also etwas Geduld und plant die Beantragung rechtzeitig ein, damit ihr nicht in Zeitnot geratet. Beachtet, dass die Bearbeitungszeit beim Online-Antrag oft etwas kürzer ist als bei der Beantragung beim Bürgeramt.

Mein Tipp: Wenn ihr das Führungszeugnis dringend benötigt, fragt beim Bürgeramt nach, ob eine Express-Bearbeitung möglich ist. In manchen Fällen kann dies gegen eine zusätzliche Gebühr angeboten werden.

Fazit: Keine Angst vor der Bürokratie!

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem kleinen Leitfaden die Angst vor dem polizeilichen Führungszeugnis nehmen. Es ist wirklich kein Hexenwerk, auch wenn es im ersten Moment etwas kompliziert erscheint. Mit den richtigen Informationen und ein bisschen Planung ist die Beantragung ein Kinderspiel. Also, keine Panik, atmet tief durch und legt los! Eure Reise nach Deutschland (oder euer Aufenthalt dort) wird dadurch auf jeden Fall entspannter. Und denkt daran: Ich stehe euch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, wenn ihr Fragen habt. Schreibt mir einfach einen Kommentar! Ich wünsche euch eine tolle Zeit und viele unvergessliche Erlebnisse!

P.S.: Und vergesst nicht, eure Reiseversicherung abzuschließen! Sicherheit geht vor, nicht nur bei Behördengängen, sondern auch auf Reisen. Bis bald und bleibt reiselustig!