Wo Bekomme Ich Ein Erweitertes Führungszeugnis

Hallo ihr Lieben Weltenbummler und Reiseenthusiasten! Eure Nadine hier, zurück aus einem Deutschland-Trip, der mich nicht nur mit leckerem Apfelstrudel, sondern auch mit einem Behördengang der etwas anderen Art konfrontiert hat: der Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses. Ja, ihr habt richtig gelesen! Klingt erstmal wenig nach Urlaubslektüre, aber glaubt mir, dieses Dokument kann euch in bestimmten Situationen das Leben erheblich erleichtern – besonders, wenn ihr plant, in Deutschland ehrenamtlich zu arbeiten oder mit Kindern und Jugendlichen zu interagieren. Und weil ich weiß, dass Bürokratie manchmal wie ein undurchdringlicher Dschungel wirken kann, möchte ich euch heute meine Erfahrungen teilen und euch step-by-step durch den Prozess führen. Also schnallt euch an, es wird etwas trockener als üblich, aber dafür am Ende super nützlich!

Warum brauche ich überhaupt ein erweitertes Führungszeugnis?

Stellt euch vor, ihr plant, während eures Aufenthalts in Deutschland in einem Jugendcamp auszuhelfen, eine Sportmannschaft zu trainieren oder in einem Kindergarten zu assistieren. In all diesen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihr ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müsst. Dieses Dokument dient nämlich dazu, die Eignung von Personen für Tätigkeiten mit Kindern und Jugendlichen nachzuweisen. Im Gegensatz zum "normalen" Führungszeugnis, das nur strafrechtliche Verurteilungen ab einer gewissen Schwere enthält, listet das erweiterte Führungszeugnis auch bestimmte Verurteilungen und sonstige relevante Informationen auf, die im Zusammenhang mit dem Schutz von Minderjährigen stehen.

Wichtig: Nicht jede Organisation verlangt ein erweitertes Führungszeugnis. Fragt also unbedingt vorher nach, ob es tatsächlich benötigt wird, bevor ihr euch in den Bürokratie-Dschungel stürzt. Es wäre doch schade, wenn ihr unnötig Zeit und Geld investiert!

Wo beantrage ich das erweiterte Führungszeugnis?

Die Beantragung des erweiterten Führungszeugnisses erfolgt in der Regel beim zuständigen Bürgeramt oder Einwohnermeldeamt eurer Stadt oder Gemeinde. Wenn ihr euch, wie ich während meines Trips, gerade nicht an eurem Wohnort befindet, könnt ihr das Führungszeugnis auch bei jeder anderen Meldebehörde in Deutschland beantragen. Das ist super praktisch, wenn ihr gerade unterwegs seid!

Mein Tipp: Informiert euch vorab auf der Webseite eurer Gemeinde, welche Unterlagen ihr für die Beantragung benötigt und ob eine Terminvereinbarung erforderlich ist. So vermeidet ihr unnötige Wartezeiten und könnt den Prozess reibungsloser gestalten.

Welche Unterlagen brauche ich?

Für die Beantragung des erweiterten Führungszeugnisses benötigt ihr in der Regel folgende Unterlagen:

• Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass.
• Eine Meldebescheinigung (falls ihr nicht an eurem Hauptwohnsitz seid).
• Ein Schreiben der Organisation, bei der ihr tätig werden möchtet, in dem die Notwendigkeit eines erweiterten Führungszeugnisses begründet wird. Dieses Schreiben muss in der Regel Angaben zur Art der Tätigkeit und den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen enthalten. Dieses Schreiben ist extrem wichtig, denn ohne den Nachweis, dass ihr das Zeugnis für eine bestimmte ehrenamtliche Tätigkeit braucht, wird es euch nicht ausgestellt.
• Eventuell das Kassenzeichen oder die Kontoverbindung der Behörde für die Gebührenbezahlung.

Achtung: Die genauen Anforderungen können je nach Bundesland und Gemeinde variieren. Informiert euch daher vorab bei der zuständigen Behörde, um sicherzustellen, dass ihr alle notwendigen Unterlagen dabei habt.

Der Antragsprozess – Schritt für Schritt

So, jetzt geht's ans Eingemachte! Der eigentliche Antragsprozess ist eigentlich recht unkompliziert, aber ich möchte euch trotzdem meine Erfahrungen schildern, damit ihr bestens vorbereitet seid:

1. Besuch beim Bürgeramt: Mit allen notwendigen Unterlagen im Gepäck macht ihr euch auf den Weg zum zuständigen Bürgeramt oder Einwohnermeldeamt.
2. Antragstellung: Dort füllt ihr ein Antragsformular aus, in dem ihr eure persönlichen Daten angebt und den Grund für die Beantragung des erweiterten Führungszeugnisses erläutert.
3. Identitätsprüfung: Der Beamte oder die Beamtin überprüft eure Identität anhand eures Personalausweises oder Reisepasses.
4. Gebührenbezahlung: Die Gebühren für das erweiterte Führungszeugnis betragen aktuell (Stand Oktober 2024) 13,00 Euro. Die Bezahlung erfolgt in der Regel bar oder per EC-Karte. In einigen Fällen ist auch eine Überweisung möglich.
5. Antragsweiterleitung: Nach der Bezahlung der Gebühren wird euer Antrag an das Bundesamt für Justiz (BfJ) in Bonn weitergeleitet.

Wichtig: Achtet darauf, dass ihr alle Angaben im Antragsformular korrekt und vollständig ausfüllt. Fehlerhafte Angaben können zu Verzögerungen bei der Bearbeitung führen.

Wie lange dauert die Bearbeitung?

Die Bearbeitungsdauer für das erweiterte Führungszeugnis beträgt in der Regel 1 bis 2 Wochen. In Einzelfällen kann es jedoch auch länger dauern, beispielsweise wenn Rückfragen erforderlich sind. Das BfJ schickt das Führungszeugnis dann direkt an euch (oder an die Behörde, wenn ihr das so angegeben habt).

Mein Tipp: Plant genügend Zeit für die Beantragung und Bearbeitung des Führungszeugnisses ein, damit ihr es rechtzeitig vor Beginn eurer ehrenamtlichen Tätigkeit in den Händen haltet.

Was kostet das erweiterte Führungszeugnis?

Wie bereits erwähnt, betragen die Gebühren für das erweiterte Führungszeugnis aktuell 13,00 Euro. In bestimmten Fällen, beispielsweise bei ehrenamtlicher Tätigkeit, kann eine Gebührenbefreiung möglich sein. Klärt dies am besten vorab mit der zuständigen Behörde ab.

Was passiert, wenn mein Führungszeugnis etwas enthält?

Das ist natürlich eine heikle Frage. Grundsätzlich bedeutet ein Eintrag im Führungszeugnis nicht automatisch, dass ihr für die angestrebte Tätigkeit ungeeignet seid. Die Organisation, bei der ihr euch bewerbt, wird sich das Führungszeugnis genau ansehen und im Einzelfall entscheiden, ob die Einträge relevant für die Tätigkeit sind und ob sie eure Eignung beeinträchtigen.

Wichtig: Seid offen und ehrlich! Verschweigt keine relevanten Informationen und sprecht mit der Organisation über eure Bedenken. Eine offene Kommunikation ist in solchen Fällen immer der beste Weg.

Online-Beantragung – eine Alternative?

Ja, ihr habt richtig gehört! Inzwischen ist es in vielen Bundesländern möglich, das erweiterte Führungszeugnis auch online zu beantragen. Dafür benötigt ihr einen Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion, ein Kartenlesegerät und die "AusweisApp2".

Der Vorteil: Die Online-Beantragung ist bequem und zeitsparend. Ihr könnt den Antrag von zu Hause aus stellen und müsst nicht extra zum Bürgeramt gehen.

Der Nachteil: Die Online-Beantragung ist technisch etwas anspruchsvoller und erfordert eine gewisse Vorbereitung. Außerdem ist sie noch nicht in allen Bundesländern verfügbar. Informiert euch daher vorab, ob die Online-Beantragung in eurem Bundesland möglich ist.

Fazit: Ein notwendiges Übel, das sich lohnt

Zugegeben, die Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses ist kein Zuckerschlecken. Aber wenn ihr plant, in Deutschland ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, ist es in der Regel ein notwendiges Übel. Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung und meinen Tipps und Tricks solltet ihr den Prozess jedoch problemlos meistern können. Und denkt daran: Am Ende dient das erweiterte Führungszeugnis dem Schutz von Minderjährigen und trägt dazu bei, dass ihr eure ehrenamtliche Tätigkeit sicher und verantwortungsvoll ausüben könnt.

Also, liebe Reisefreunde, lasst euch nicht entmutigen! Stürzt euch ins Abenteuer Deutschland und sammelt unvergessliche Erfahrungen. Und wenn ihr dabei ein erweitertes Führungszeugnis benötigt, wisst ihr jetzt, wo ihr es bekommt! Eure Nadine wünscht euch eine tolle Zeit!

Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, aber ohne Gewähr. Die Rechtslage kann sich jederzeit ändern. Informiert euch daher immer bei der zuständigen Behörde über die aktuellen Bestimmungen.