Wo Muss Ich Meinen Führerschein Abgeben

Hallo liebe Reisefreunde! Eure Lisa hier, zurück von einem – sagen wir mal – lehrreichen Trip durch Deutschland. Ich liebe es, mit dem Auto unterwegs zu sein, die Freiheit zu genießen und spontan anzuhalten, wo immer es mir gefällt. Aber, wie das Leben so spielt, manchmal läuft eben nicht alles nach Plan. Und genau davon möchte ich euch heute erzählen: Mein kleiner Ausflug in die Welt der deutschen Bürokratie, genauer gesagt, das Abgeben des Führerscheins.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich, die bekennende Autofahrerin, musste meinen Führerschein abgeben. Keine Panik, ich habe niemanden überfahren oder bin mit irrsinniger Geschwindigkeit durch die Innenstadt gerast. Die Geschichte ist etwas komplizierter, aber vielleicht hilft sie euch, falls ihr mal in eine ähnliche Situation geratet. Und keine Sorge, ich werde euch nicht mit Paragraphen langweilen. Versprochen!

Wie alles begann… eine harmlose Geschwindigkeitsübertretung

Es war an einem sonnigen Nachmittag in Bayern. Ich war auf dem Weg zu einem kleinen Bergdorf, von dem mir ein Freund vorgeschwärmt hatte. Die Straße war leer, die Landschaft atemberaubend, und ich… nun ja, ich war etwas zu schnell unterwegs. Ein Blitzer hat mich erwischt. Ärgerlich, aber passiert. Ich habe den Bußgeldbescheid bekommen, brav bezahlt und die Sache war für mich eigentlich erledigt. Dachte ich zumindest.

Einige Wochen später kam dann ein Brief von der Führerscheinstelle. Darin stand, dass meine Geschwindigkeitsübertretung so hoch war, dass ein Fahrverbot verhängt wurde. Ein Fahrverbot! Ich war geschockt. Das bedeutete, dass ich für einen bestimmten Zeitraum (in meinem Fall einen Monat) kein Auto fahren durfte. Und das in einem Land, in dem ich gerade meinen Roadtrip plante!

Okay, tief durchatmen, Lisa. Es half ja nichts. Ich musste mich der Situation stellen. Aber die große Frage war: Wo muss ich meinen Führerschein abgeben? Und wie läuft das Ganze überhaupt ab?

Der Weg zur Führerscheinstelle: Ein kleiner Spießrutenlauf

Die erste Information, die ich im Brief von der Führerscheinstelle fand, war, dass ich meinen Führerschein innerhalb von vier Monaten nach Rechtskraft des Bußgeldbescheids abgeben muss. Das war wichtig, denn ansonsten drohte eine noch höhere Strafe. Der Brief enthielt auch die Adresse der zuständigen Führerscheinstelle. In meinem Fall war das die Führerscheinstelle des Landkreises, in dem ich die Geschwindigkeitsübertretung begangen hatte.

ABER, und das ist ein wichtiger Punkt: Man kann den Führerschein auch bei jeder anderen Führerscheinstelle in Deutschland abgeben. Das war für mich ein Glücksfall, denn ich war zu dem Zeitpunkt schon wieder in einer anderen Stadt unterwegs.

Option 1: Die zuständige Führerscheinstelle

Wenn ihr in der Nähe der Führerscheinstelle seid, die im Bußgeldbescheid genannt wird, ist das natürlich der einfachste Weg. Ihr könnt einfach während der Öffnungszeiten hingehen, euren Führerschein vorlegen und ihn abgeben. Wichtig: Nehmt unbedingt euren Personalausweis oder Reisepass mit, um euch auszuweisen!

Option 2: Jede andere Führerscheinstelle in Deutschland

Das war meine Rettung! Ich habe mich online über die Öffnungszeiten der nächstgelegenen Führerscheinstelle informiert und bin hingegangen. Dort habe ich erklärt, dass ich meinen Führerschein aufgrund eines Fahrverbots abgeben muss, das in einem anderen Landkreis verhängt wurde. Die Mitarbeiterin war sehr freundlich und hilfsbereit. Sie hat meinen Führerschein entgegengenommen und mir eine Bestätigung darüber ausgestellt. Diese Bestätigung ist sehr wichtig, denn sie dient als Nachweis, dass ihr euren Führerschein abgegeben habt!

Merke: Egal wo ihr euren Führerschein abgebt, er wird immer an die zuständige Führerscheinstelle weitergeleitet.

Der Ablauf: Bürokratie zum Anfassen

Der eigentliche Vorgang der Führerscheinabgabe ist eigentlich recht unspektakulär. Ihr geht zur Führerscheinstelle, legt euren Führerschein und euren Ausweis vor, und die Mitarbeiter nehmen euren Führerschein entgegen. Ihr bekommt eine Bestätigung und das war's. Aber es gibt ein paar Dinge, die ihr beachten solltet:

• Informiert euch vorab über die Öffnungszeiten der Führerscheinstelle. Nichts ist ärgerlicher, als vor verschlossenen Türen zu stehen.
• Nehmt unbedingt euren Personalausweis oder Reisepass mit. Ohne Ausweis könnt ihr euren Führerschein nicht abgeben.
• Fragt nach einer Bestätigung über die Abgabe des Führerscheins. Diese Bestätigung ist euer Beweis, dass ihr euren Pflichten nachgekommen seid.
• Seid freundlich und geduldig. Die Mitarbeiter der Führerscheinstelle haben auch nur ihren Job zu machen.

Nach Ablauf des Fahrverbots bekommt ihr euren Führerschein automatisch per Post zugeschickt. Ihr müsst ihn also nicht persönlich abholen.

Was passiert, wenn ich den Führerschein nicht rechtzeitig abgebe?

Das solltet ihr auf keinen Fall riskieren! Wenn ihr den Führerschein nicht innerhalb der vorgegebenen Frist abgebt, kann das Konsequenzen haben. Im schlimmsten Fall droht eine noch höhere Strafe oder sogar die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU). Also, lieber rechtzeitig handeln!

Meine Learnings aus dieser Erfahrung

Okay, ich gebe zu, die Erfahrung mit dem Fahrverbot war nicht gerade mein Highlight in Deutschland. Aber ich habe auch einiges daraus gelernt:

• Geschwindigkeit kostet. Nicht nur Geld, sondern auch Nerven und im schlimmsten Fall den Führerschein.
• Bürokratie ist manchmal kompliziert, aber nicht unüberwindbar. Mit etwas Geduld und den richtigen Informationen kommt man durch.
• Deutschland ist wunderschön, auch ohne Auto. Ich habe die Zeit genutzt, um einige Städte zu Fuß zu erkunden und neue Perspektiven zu gewinnen.

Mein Tipp für euch

Wenn ihr in Deutschland unterwegs seid und ein Fahrverbot bekommt, lasst euch nicht entmutigen. Informiert euch rechtzeitig über eure Rechte und Pflichten und handelt entsprechend. Und vor allem: Fahrt vorsichtig! Die Landschaft ist es wert, in Ruhe genossen zu werden. Und wenn ihr doch mal in die Bredouille geratet, erinnert euch an meine Geschichte. Ihr seid nicht allein!

Ich hoffe, mein kleiner Bericht hat euch geholfen. Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren stellen. Und jetzt wünsche ich euch eine gute Reise und allzeit gute Fahrt!

Eure Lisa