Erweiterter Infinitiv Mit Zu Beispiele

Hallo liebe Reisefreunde und Sprachinteressierte! Plant ihr eine Reise nach Deutschland oder habt ihr euch vielleicht sogar schon hier niedergelassen? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für euch. Wir tauchen ein in die faszinierende Welt des "Erweiterten Infinitivs mit 'zu'", einer grammatikalischen Besonderheit, die euch das Deutschlernen erleichtern und euer Verständnis für die Sprache vertiefen wird. Keine Angst, es klingt komplizierter als es ist! Wir werden das Ganze Schritt für Schritt aufschlüsseln, mit vielen Beispielen und alltagstauglichen Tipps.
Was ist der Erweiterte Infinitiv mit "zu"?
Im Grunde ist der Erweiterte Infinitiv mit "zu" eine Infinitivgruppe, die aus dem Infinitiv eines Verbs (also der Grundform, z.B. "gehen", "essen", "lesen") und der Präposition "zu" besteht. Diese Gruppe kann dann durch zusätzliche Wörter erweitert werden – daher der Name "erweitert". Sie wird oft in Sätzen verwendet, um Absichten, Möglichkeiten, Notwendigkeiten oder auch Bewertungen auszudrücken. Klingt abstrakt? Keine Sorge, die Beispiele werden es verdeutlichen!
Die Grundform des erweiterten Infinitivs sieht so aus: zu + Infinitiv
Aber das ist ja noch nicht "erweitert"! Die Erweiterung kommt durch zusätzliche Informationen, die wir zwischen "zu" und dem Infinitiv, oder auch danach, einfügen können. Diese Informationen können Adverbien, Objekte, Präpositionalobjekte oder sogar ganze Nebensätze sein.
Die Bausteine des Erweiterten Infinitivs
Um den Erweiterten Infinitiv richtig zu verstehen und anzuwenden, ist es wichtig, seine Bestandteile zu kennen:
- Das "zu": Die Präposition "zu" ist unverzichtbar für den Infinitiv mit "zu". Sie signalisiert, dass es sich um einen Infinitiv handelt und verbindet ihn oft mit dem Hauptsatz.
- Der Infinitiv: Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs, z.B. "fahren", "kochen", "sprechen".
- Die Erweiterungen: Hier kommt der Clou! Zwischen "zu" und dem Infinitiv können wir Adverbien (z.B. "schnell", "gern", "oft"), Objekte (z.B. "das Buch", "einen Kaffee"), Präpositionalobjekte (z.B. "mit dem Zug", "über das Problem") und vieles mehr einfügen. Auch nach dem Infinitiv können noch Ergänzungen stehen.
Wann verwenden wir den Erweiterten Infinitiv mit "zu"?
Der Erweiterte Infinitiv mit "zu" wird in vielen verschiedenen Situationen verwendet. Hier sind einige der häufigsten Anwendungsfälle:
- Mit Modalverben: Nach Modalverben (können, müssen, sollen, dürfen, wollen, mögen) steht oft ein Infinitiv mit "zu". Allerdings wird das "zu" in diesem Fall nicht verwendet! Beispiel: "Ich muss arbeiten." (Nicht: "Ich muss zu arbeiten.") Aber Achtung: Wenn kein Modalverb da ist, kann der erweiterte Infinitiv mit 'zu' eine Alternative sein: "Ich versuche, schnell zu arbeiten" (statt "Ich versuche, schnell zu arbeiten.").
- Mit bestimmten Verben: Einige Verben verlangen den Infinitiv mit "zu". Dazu gehören z.B. beginnen, aufhören, versuchen, planen, versprechen, empfehlen, raten. Beispiel: "Ich habe begonnen, Deutsch zu lernen."
- Mit bestimmten Substantiven: Manche Substantive werden oft mit einem Infinitiv mit "zu" kombiniert, um eine Absicht, eine Möglichkeit oder eine Notwendigkeit auszudrücken. Beispiel: "Ich habe die Möglichkeit, ins Ausland zu reisen."
- Mit bestimmten Adjektiven: Adjektive wie schön, gut, wichtig, einfach, schwer werden oft mit einem Infinitiv mit "zu" verwendet. Beispiel: "Es ist wichtig, die deutsche Grammatik zu verstehen."
- Um Absichten auszudrücken: Der erweiterte Infinitiv kann verwendet werden, um eine Absicht oder ein Ziel auszudrücken. Beispiel: "Ich bin hier, um Deutsch zu lernen."
Beispiele für den Erweiterten Infinitiv mit "zu"
Jetzt wird es konkret! Hier sind einige Beispiele, die die Verwendung des Erweiterten Infinitivs mit "zu" verdeutlichen:
- Einfach: "Es ist schön, dich kennenzulernen." (Das Objekt "dich" steht zwischen "zu" und "kennenlernen".)
- Mit Adverb: "Ich versuche, schnell zu arbeiten." (Das Adverb "schnell" steht zwischen "zu" und "arbeiten".)
- Mit Präpositionalobjekt: "Ich habe die Absicht, mit dem Zug nach Berlin zu fahren." (Das Präpositionalobjekt "mit dem Zug" und der Ort "nach Berlin" stehen zwischen "zu" und "fahren".)
- Mit Nebensatz: "Es ist wichtig, dass du pünktlich zum Meeting kommst, um alle Informationen zu erhalten." (Ein verkürzter Nebensatz ist Teil des erweiterten Infinitivs.)
- Verneint: "Ich versuche, nicht zu spät zu kommen." (Das "nicht" steht direkt vor dem "zu".)
- Mit Reflexivpronomen: "Ich freue mich darauf, mich mit dir zu treffen." (Das Reflexivpronomen "mich" steht vor "mit dir".)
Wichtig: Die Wortstellung kann im Deutschen manchmal etwas knifflig sein. Merkt euch aber: Das "zu" steht in der Regel direkt vor dem Infinitiv (oder den Erweiterungen vor dem Infinitiv). Das Verb am Ende der Infinitivgruppe wird nicht konjugiert, sondern bleibt im Infinitiv.
Tipps und Tricks für die Anwendung
Hier sind ein paar Tipps, die euch helfen werden, den Erweiterten Infinitiv mit "zu" richtig anzuwenden:
- Achtet auf die Verben, Substantive und Adjektive: Macht euch eine Liste der Verben, Substantive und Adjektive, die oft mit dem Infinitiv mit "zu" verwendet werden. Das hilft euch, die richtige Struktur zu erkennen und anzuwenden.
- Übung macht den Meister: Übt die Verwendung des Erweiterten Infinitivs mit "zu" regelmäßig. Schreibt Sätze, lest Texte und achtet auf die Verwendung in der gesprochenen Sprache.
- Keine Angst vor Fehlern: Macht Fehler! Das ist ein wichtiger Teil des Lernprozesses. Lasst euch korrigieren und lernt daraus.
- Nutzt Online-Ressourcen: Es gibt viele Online-Ressourcen, die euch beim Deutschlernen unterstützen können. Nutzt Online-Übungen, Grammatik-Erklärungen und Foren, um euer Wissen zu vertiefen.
- Hört auf Muttersprachler: Achtet darauf, wie Muttersprachler den Erweiterten Infinitiv mit "zu" verwenden. Das hilft euch, ein Gefühl für die richtige Anwendung zu entwickeln.
Übungen zum Erweiterten Infinitiv mit "zu"
Jetzt seid ihr an der Reihe! Versucht, die folgenden Sätze mit dem Erweiterten Infinitiv mit "zu" zu vervollständigen:
- Ich habe beschlossen, ... (ein neues Auto kaufen)
- Es ist wichtig, ... (die Vokabeln lernen)
- Ich versuche, ... (pünktlich sein)
- Ich freue mich darauf, ... (meine Freunde treffen)
- Es ist einfach, ... (Deutsch lernen)
Hier sind mögliche Lösungen:
- Ich habe beschlossen, ein neues Auto zu kaufen.
- Es ist wichtig, die Vokabeln zu lernen.
- Ich versuche, pünktlich zu sein.
- Ich freue mich darauf, meine Freunde zu treffen.
- Es ist einfach, Deutsch zu lernen.
Fazit
Der Erweiterte Infinitiv mit "zu" mag anfangs etwas einschüchternd wirken, aber mit Übung und Geduld werdet ihr ihn bald beherrschen. Er ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Grammatik und ermöglicht es euch, eure Gedanken und Absichten präziser auszudrücken. Also, nur Mut! Probiert es aus, übt fleißig und lasst euch nicht entmutigen. Viel Erfolg beim Deutschlernen!
Und denkt daran: Deutschlernen soll Spaß machen! Nehmt es locker, genießt die Herausforderung und freut euch über jeden Fortschritt, den ihr macht. Bis zum nächsten Mal und viel Spaß in Deutschland!

